Überspannungsschutz in Unterverteiler

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msh

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Hallo Zusammen,

hab gelesen das man Überspannungsschutz verbauen muss, wenn man die elek. Anlage z.B. neu baut oder Umbaut.
Jetzt hab ich in meiner Garage ja einen neuen Unterverteiler für die Garage und zwei Wallboxen aufgebaut

Jetzt die Frage, brauch ich in dem Unterverteiler einen Überspannungsschutz obwohl die Hauptverteiler keinen Überspannungsschutz hat?
 
An sich ist Überspannungsschutz als Konzept im Ganzen Gebäude um zu setzen.
Um den neuen Verteiler gemäß Norm auf zu bauen wäre also die Umsetzung eines Konzeptes für das ganze Gebäude notwendig.

Da dies aber so im Allgemeinen nicht umsetzbar ist, kann man durchaus den Kompromiss gehen und erst mal für diesen Neuen Verteiler eine passenden Ableiter setzen und so zumindest einen teilweisen Schutz zu erlangen.
Aber es gilt auf jeden Fall das dieser mit vorhandenen Ableitern zusammen passen muß, was derzeit bedeutet, daß alle Ableiter vom gleichen Hersteller sein müssen.
 
Nunja ein paar verschiedene gibt es schon, und man muß dann schon sicherstellen, daß die unter verschiedenen Hauben auch wirklich gleichen Herstellers sind.
 
Überspannungsschutz ist ein Konzept. Woher nimmt der Mod Octavian1977 seine Behauptung das die Module alle vom gleichem Hersteller sein müssen ? Dafür hätte ich und auch andere gern einen Quellennachweis.
Oder ist das wieder solch eine Octavianische Regel ? Die Überspannungsmodule sind nicht ohne Grund in Typklassen unterteilt .
 
Ok, dann mal eine frage wenn ich in der Haupt Verteilung einen ÜSS von Dehn einbauen Lasse und in der Garage auch...sollte das doch funzen, oder?
 
Es geht um den koordinierten Überspannungsschutz.
Es gibt keinen Nachweis der Koordination zwischen unterschiedlichen Herstellern!
Die Typenklassen geben zwar an auf welche Spannungen diese beschränken aber nicht wie sie mit anderen zusammen arbeiten.
 
Prinzipiell empfehlen die Hersteller die Beibehaltung der Marke. Aber auch viele Elektrofachbetriebe in meiner Gegend erzählen von Ungereimtheiten beim Mischen von Komponenten.
 
Ja so sollte das funktionieren, wenn die Installationsregeln dazu eingehalten werden.
Maximaler Leitungsweg zwischen zwei Ableitern 20m

In der Hautpverteilung sollte ein Typ 1/2 Kombiableiter sitzen und in den Unterverteilern dann Typ 2/3 Kombi.
 
Ja so sollte das funktionieren, wenn die Installationsregeln dazu eingehalten werden.
Maximaler Leitungsweg zwischen zwei Ableitern 20m

In der Hautpverteilung sollte ein Typ 1/2 Kombiableiter sitzen und in den Unterverteilern dann Typ 2/3 Kombi.


20m das wird eng....was wenn mehr?
 
Nur als Beispiel wenn ich einen SLS von Hager verwende muss ich dann auch LS von Hager nachfolgend verwenden nur weil die beiden Hersteller nicht Koordiniert sind .
Richtig aufgebaut ist auch die Verwendung der Überspannungsableiter von verschiedenen Herstellern zur Erreichung des Schutzzieles erlaubt und kein Muss . Deshalb gibt es ja auch die Unterteilung in die Typen und deren Bedingungen müssen alle Hersteller einhalten.
 
Wenn dazwischen nur Leitung/ Kabel ist, macht das nicht zwingend was aus.
Mit der Länge der Leitung steigt halt die Spannung die stehen bleibt.
Reine Kabelanlagen werden da keine Probleme machen.
 
Überspannungsschutz ist halt was anderes als Leitungsschutz.
Neben Normen sind eben auch die Angaben der Hersteller zu deren Produkten zu beachten.
 
Anders gesagt... Ein Typ 1/2 Kombiableiter kann seinen Schutzpegel maximal auf 10m Leitungslänge einhalten.

Wenn das überschritten ist muss man bei gleichem Typ einen neuen Ableiter gleichen Typs setzen.

Also üblicherweise dann in der UV Typ 2/3.

Typ 3 kann dann auch wieder nur auf eine bestimmte Länge wirken.
Es wären also für ein richtiges Konzept auch Typ 3 Ableiter sinnvoll in den Steckdosen unterzubringen.
 
Prinzipiell empfehlen die Hersteller die Beibehaltung der Marke. Aber auch viele Elektrofachbetriebe in meiner Gegend erzählen von Ungereimtheiten beim Mischen von Komponenten.
Warum wohl die wollen ihren Müll verkaufen und nicht den der Anderen .
Das Ziel des Überspannungsschutzes ist es schrittweise die Überspannung abzubauen . Und da wir es hier mit relativ steilen Spannungsimpulsen zu tun haben kommen da auch HF -Betrachtungen in Anwendung . Diese werden aber selten von Feld -Wald und Wiesenelektrikern beachtet. Nur mal zum Nachdenken eine Leitung hat neben ihrem ohmschen Widerstand auch eine Induktive und eine kapazitive Komponente .
 
Vor allem prüfen Hersteller nicht die Funktion ihrer Komponenten in Kombination mit anderen.
Zum einen hat der Hersteller nichts davon und zum Anderen ist das aufgrund der Vielzahl der Hersteller gar nicht leistbar.

Die Betrachtung von Leitungsinduktivitäten und Kapazitäten ist zur Verwendung und dem korrekten Einbau von Überspannungsschutz nicht notwendig.
Diese Überlegungen und Berechnungen macht der Hersteller.
 
Hier mal ein Zitat aus dem Dehn Blitzplaner Auflage 3 Seite 223
"Koordination
...Bei der Verwendung von Geräten verschiedener Hersteller kann man ohne spezielle Berechnungen oder einem Labortest, nicht von einer funktionierenden Koordination ausgehen, wie in Merkblatt 19 des ABB (Ausschuß für Blitzschutz und Blitzforschung des VDE) beschrieben..."
 
Dieser ganze Überspannungschutzblödsinn ist in erster Linie Geldmacherrei, und das ganze zu fordern gelinde gesagt eine Frechheit!
 
Wenn dann deine elektronischen Geräte wesentlich länger halten spart das eher als das es mehr kostet.
Mein PV Wechselrichter kostet 5.000 € wenn der einmal wegen Überspannung kaputt ist kann ich mir da sehr viele Ableiter von kaufen.
 
Thema: Überspannungsschutz in Unterverteiler
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