Unterschiedliche Querschnitte an FI-Zuleitungen - geht das?

Diskutiere Unterschiedliche Querschnitte an FI-Zuleitungen - geht das? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi, wieder mal :) Ich möchte in meinem Keller einen eigenen FI setzen. Zur Zeit hängt der Keller mit am FI der Wohnung (hab im Verteilerschrank...
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Swinxx

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Hi, wieder mal :)

Ich möchte in meinem Keller einen eigenen FI setzen. Zur Zeit hängt der Keller mit am FI der Wohnung (hab im Verteilerschrank nur einen weiteren LS eingebaut, über welchen dann 3x2,5² Kabel zum Keller führt). Die 2,5² sind soweit ausreichend, da lediglich Licht und Steckdosen unten dran hängen - an den Steckdosen wird auch schlimmstenfalls nur ab und zu mal ein 800W Staubsauger angehängt...

Nun hätte ich FI und LS dazu aber gerne direkt im Keller, damit ich nicht rauf in die Wohnung laufen muss wenn mal einer fällt. Hab zuvor auch überlegt ob ich vom LS in der Wohnung einfach auf einen FI im Keller gehe und das dann irgendwie mit unterschiedlichen Charakteristiken so hinbiege das nur der im Keller fällt, aber ihr werdet mir sicher zustimmen das diese "Technik" einfach nur dämlich bis schwachsinnig ist...

So generell ist ja auch nicht viel dabei einfach vor dem FI in der Wohnung abzuzweigen und auf den eigenen im Keller zu gehen, aber ich habe - und das ist jetzt die eigentliche Frage - irgendwie kein gutes Gefühl wenn ich an den Anschlussklemmen des FI, an welchen die 10mm² Leitungen (Wohnungszuleitung) einfach meine 2,5² Leitungen dazu klemme... Also Klemme aufschrauben und zu dem 10mm² dann ein 2,5mm² dazu klemmen...
Ist vielleicht kein Problem, aber ieewie fühlt sich das für mich nicht richtig an...?

Hoffe ich konnte die Sache halbwegs verständlich rüberbringen und bin dankbar für jede Antwort / Hilfe die ihr mir da geben könnt...

LG, Mike
 
Du brauchst am Anfang der Zuleitung eine Sicherung . Das bedeutet du musst deine 3*2,5 mm² bereits in der Wohnung absichern. Im Keller brauchst du da keine Sicherung. Und nebenbei gesagt gibt es da auch noch FI/LS. In Deinem Fall sind sowohl Sicherung und FI im Keller völlig überflüssig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit den unterschiedlichen Querschnitten ist nicht das Problem, wenn du ABB nimmst, aber die Leitung muss abgesichert werden, damit sie nicht in Flammen aufgeht.
 
Du brauchst am Anfang der Zuleitung eine Sicherung . Das bedeutet du musst deine 3*2,5 mm² bereits in der Wohnung absichern. Im Keller brauchst du da keine Sicherung. Und nebenbei gesagt gibt es da auch noch FI/LS. In Deinem Fall sind sowohl Sicherung und FI im Keller völlig überflüssig.

Naja, eben so hab ichs ja jetzt. Also im Verteilerkasten in der Wohnung einen LS dazu, und von dem dann in den Keller. Aber das ist ja die Sache...
Wenn der LS fällt muss ich 3 Stockwerke hoch in die Wohnung um in wieder "einzuschalten" und eben das möchte ich verhindern indem ich zumindest den LS (FI muss nicht unbedingt sein) in den Keller verlege...

Dadurch kam es auch zu der Überlegung 2 LS hintereinander zu nutzen. Oben in der Wohnung der Erste welcher die Leitung bis nach unten sichert, unten dann Nummer 2 für den Leitungsschutz danach. Da irgendwie mit verschiedenen Auslösecharakteristiken arbeiten da ja sonst sowieso immer beide fallen würden (bzw es ein Glücksspiel ist welcher fällt).

Das oben schon ein LS sein MUSS verstehe ich, ansonsten wäre ja die ganze Leitung bis unten ungeschützt (und grad bei solchen Ursachen finden die Brandermittler recht schnell raus wer die Hütte abgefackelt hat^^).

Danke hier jedenfalls schonmal für eure Antworten!
 
1. Querschnitt ist nicht davon abhängig was Du üblicherweise dran anschließt sondern die Absicherung.
mit 2,5mm² und den üblichen 1% bis zum Verteiler bleiben noch 2% für die Leitung und erlauben damit bei 16A maximal 25m Gesamtlänge für den Stromkreis
2. Die Sicherung hat am Anfang des Stromkreises zu sitzen und es ist auch Sinvoll den FI dort hin zu setzen um auch die Leitung zu schützen.
3. Leitungsschutzschalter sind zueinander nicht selektiv egal welcher Art und Nennstromstärke in einem Endstromkreis lassen sich grundsätzlich nicht mehrere Sicherungen selektiv und sinnvoll nacheinander koordinieren.
4. Warum wird der Stromkreis am Wohnungs VT abgenommen und nicht wie üblich am Zählerschrank im Keller?
 
Wenn der LS fällt muss ich 3 Stockwerke hoch in die Wohnung um in wieder "einzuschalten" und eben das möchte ich verhindern indem ich zumindest den LS (FI muss nicht unbedingt sein) in den Keller verlege...
Wie oft baust du denn einen Kurzschluss, sodass der LSS fällt? :eek:
Ein FI muss sehr wohl sein! 1. schützt er dich und deine Lieben und ist ein Brandschutz und 2. ist es Vorschrift.
 
selbst der FI löst eigentlich selten aus.
Man könnte sich hier noch überlegen, für Licht einen eigenen Stromkreis zu verlegen um bei Auslösen nicht im Dunkeln zu stehen.
 
Natürlich reichlich übertrieben aber möglich: selektiver RCD in der UV (je nach Vorsicherung oder möglicher Belastung) > LS > Zuleitung Keller > FI/LS im Keller..
Allerdings wäre das - wenn ich richtig denke - nur in Sachen Fehlerstrom nach Erde selektiv, also bei Überlast und Kurzschluss L-N kann auch der LS auslösen.
Wo sich wieder die Frage stellt, wie oft du im Keller eine Auslösung hast, dass das Treppensteigen schon relevant wird.. o_O
An dieser Stelle wäre dann eher mit der Problemlösung anzusetzen.
 
auch im Bezug auf Fehlerstrom gegen Erde nur selektiv bei kleinen Strömen unterhalb der Auslöseschwelle der Leitugnsschutzschalter für Kurzschluß.

Zusätzlich sind selektive FIs erst ab 100mA erhältlich.
Das ergibt dann auf der Leitung einen reduzierten Schutz, z.B. wenn man in die Leitung bohrt oder nägel einschlägt.
 
Warum wird der Stromkreis am Wohnungs VT abgenommen und nicht wie üblich am Zählerschrank im Keller?

Bei vielen Wohnhäusern befinden sich die Zähler im Treppenhaus auf der Etage. Für Keller, Waschmaschiene ect. führen dann entweder vom Zähler direkt oder vom Wohnungsverteiler die Zuleitungen in den Keller. Ob es in dem Fall auch so ist, ist reine Spekulation.
 
das Model gibt es, allerdings nicht unbedingt weit verbreitet.
Auch ein Zählerkasten am Dachständer gab es hin und wieder mal
Standard ist aber zu 90% im Keller entweder in einem separaten Raum oder wie heute nicht mehr zulässig im Treppenhaus.
Deswegen die Frage warum es nicht am Zählerschrank abgenommen wird.
 
Warum soll ein Zählerschrank im Treppenhaus nicht mehr zulässig sein, wenn es die Mindestabstände hergeben?
 
in Mehrfamilienhäusern sind Treppenhäuser Fluchtwege ! Und hier greift die Bauordnung. ( Keine Brandlasten in Fluchtwegen)
 
das Model gibt es, allerdings nicht unbedingt weit verbreitet.
Auch ein Zählerkasten am Dachständer gab es hin und wieder mal
Standard ist aber zu 90% im Keller entweder in einem separaten Raum oder wie heute nicht mehr zulässig im Treppenhaus.
Ich habe viele Jahre in Stuttgart gearbeitet und da ist es in der Altstadt absoluter Standart, dass sich die Zähler auf den Etagen befinden. Das war bei den meisten Mehrparteinhäusern so. Nur bei einer Sanierung des Gebäudes oder bei Neubauten wird der Zähler, entsprechend den heutigen Vorgaben installiert. Selbst das ist in vielen Fällen nicht im Keller, sondern oft in einem HAR im EG, aber das ist selbstverständlich von der Planung und dem Gebäude abhängig. Selbst zentrale Zähler im Dachboden findet man noch, aber die sind nicht so häufig, weil auch bei der Zuleitung über das Dach meist die Etagenvariante installiert wurde. 90% im Keller kann ich nur bei Gebäuden nachvollziehen, die in den letzten 40 Jahren gebaut wurden.
 
Okay. Grad den Thread nochmal gelesen. Schätze es geht tatsächlich um ein MFH.. :eek:
 
Auch wenn es in einzelnen Gemeinden vielleicht Standard ist mit den Etagen Zählern ist das eben nur dort so.
Quer durch das Land ist diese Installation eher selten an zu treffen.
 
4. Warum wird der Stromkreis am Wohnungs VT abgenommen und nicht wie üblich am Zählerschrank im Keller?
Das erste Glied vom kleinen linken Finger sagt mir: Er ist Mieter und will in seinem Kellerabteil, das ihm der Vermieter für Abstellzwecke vermietet, anderes tun als leere Koffer abstellen.
 
Auch dann ist der Weg von der WohnungsUV sicher komplizierter als vom Zählerschrank aus.
 
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