Unterverteiler: TN-C System mit PEN

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Mystalko

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Hallo zusammen,
in meiner Wohnung habe ich mal den Unterverteiler untersucht und dabei bin ich etwas unsicher geworden bei einer Sache, die ich euch gerne fragen würde.

Der Unterverteiler ist am Hauptverteiler mit einem vieradrigen Kabel angeschlossen (wohl TN-C System). Die Adern haben die Farben Schwarz, Braun, Blau und Grün-Gelb. Im Hauptverteiler hängt ein Wechselstromzähler, daher sind wohl nur zwei Adern angeschlossen (Schwarz und Grün-Gelb). Die blaue Ader kann ich mir nicht ganz erklären, da dies von der Farbe her eigentlich ein Neutralleiter sein müsste, hier aber wohl nicht benutzt wird, da die grün-gelbe Ader wohl als PEN Leiter ausgeführt ist.

Es ist ein FI Schalter installiert, in den die schwarze Ader und die grün-gelbe Ader eingangs eingeführt sind. Am anderen Ende des FI Schalters sind die Potentialausgleichsschiene des Neutralleiters sowie die Verteilerklemmschiene zur Verteilung der Phase auf die LS Schalter angeschlossen.
Die Potentialausgleichsschiene des Schutzleiters ist wiederum in den Neutralleiteranschluss des FI Schalters geführt, in dem ebenfalls bereits die grün-gelbe Ader (PEN Leiter?) des Hauptanschlusskabels steckt, diese sind somit verbunden.

Ich habe euch dies einmal als Schaubild und als Foto hochgeladen. (Beide Bilder gibt es nochmal in voller Größe untenstehend als Anhang.

Meine Fragen:
1) Ich gehe davon aus, dass im Unterverteiler von einem TN-C System auf ein TN-C-S System gewechselt wurde. Seht ihr das auch so?
2) Der Neutralleiter und der Schutzleiter der Stromkreise werden vor dem FI zusammengeführt (in der Eingangsklemme des Neutralleiters des FI Schalters). Ist dies eine ordnungsgemäße Ausführung, die man so machen kann?

Schaubild Anschluss.jpg
Schaltkasten.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Fangen wir mal mit der wichtigsten Frage an:
ist an dem 3poligen Leitungsschutzschalter nur ein Fußkontakt angeschlossen?
Ich hoffe ja denn sonst droht am Herdanschluß die Überlastung des Neutralleiters!
Nun Weiter:
An dem Schaltrelais ist ein grüngelber Draht missbraucht worden, außerdem gehört das Teil befestigt bzw ein passendes für Hutschienenmontage eingebaut.
Der PEN gehöhrt erst auf die PE Schiene und dann erst an den FI abgezweigt.
Die Phase am FI ist teilweise blank
Lose Adern gehören auf Klemmen!
Die Leitungen sind mit Mantel bis in den Kasten zu führen und erst nach Eintritt in den Kasten zu entfernen!
Der Zweite N-Block ist völliger Unsinn, vor allem dessen Anschluß. Da der Draht sowieso nur ca 1,5mm² ist können die anderen 3 Klemmstellen sowieso nicht benutzt werden. Zum weiterbrücken kann man weitere N-Klemmen wie rechts verwenden und mit den zugehörigen Steckbrücken verbinden.
Nur ein FI für das Ganze ist auch Murks, hoffentlich hat dieser wenigstens eine passende Vorsicherung von maximal 40A
An sich ist das so als TN-C-S aufgebaut.
Ich kann nicht verstehen warum die hier ohnehin nicht benutzten Adern nicht genutzt wurden um wenigstens ein TN-S Netz daraus zu machen wenn schon Drehstrom nicht realisiert wurde.
Überspannungsschutz fehlt.
Der Kasten ist für eine Wohnung eigentlich zu klein
 
Übrigens das Isoband da am dreipoligen Automat soll hoffentlich keine blanken Aktiven Teile verdecken oder?
 
Warum hast Du die Neutralleiterklemme in Deiner Zeichnung mit "Neutralleiter Potentialausgleich" bezeichnet?
Eine Verbindung von Beidem ist nicht zulässig und löst zudem den FI aus/bzw verhindert das.

Und noch was Flexible Ader und Starre in eine Klemme geht gar nicht und ist hier als PEN Brücke am FI eine lebensgefährliches Experiment.
Wenn diese Verbindung dort nachgibt steht die Wohnung unter Spannung sobald was eingeschaltet wird.
 
Wer diesen Verteiler so angeschlossen hat und so aufgebaut hat dem gehört ein 50 KG Vorschlaghammer auf Beide Füsse und beide Pfoten gehauen. Am FI hat kein Schutzleiter PE etwas verloren.. Es gibt hier in der Anlage keinen Grund warum der PEN nicht schon in der Hauptverteilung in PE und N getrennt wird.
 
Was dieses gemurkse mit der grün/gelben Ader dort am für diesen einbauort ungeigneten Stromstoßschalter zu suchen hat, ist auch fraglich!

Folglich sind folgende Dinge zu bemängeln:
-PEN Aufteilung in Zählerverteilung verlegen, oder vernünftig über die PE Schiene erledigen.
-Stromstoßschalter gegen reiheneinbaugerät tauschen, Grün/gelben als Schutzleiter auflegen, und graue Ader verwenden..
-Herdanschluß derart umklemmen, das nur noch eine Absicherung verwendet wird, hier wohl max. 1x20A zulässig.
-Anlage auf zwei FI aufteilen
-Überspannungschutz einbauen
-Möglichst Drehstromzähler nachrüsten, im Sinne der vernünftigen Nutzung des Herdes
 
Sehr merkwürdig, diese Anfrage !

Welcher Mieter öffnet mal so ganz ohne Grund die Unterverteilung und macht eine Bestandsaufnahme ?

Es wäre auch interessant einen Blick auf den Hauptverteiler (Foto) werfen zu können.

Mein Eindruck ist, dass hier von einer nur mäßig qualifizierten Person ein Unterverteiler "gebastelt" wurde.

Bis auf das schäbige Relais (vom Flohmarkt?) sieht alles zu neu aus !

Ist diese Anfrage eventuell zur Erreichung einer Alibi-Funktion gedacht ?

( Ja, ich gebe zu, dass ich hinter dieser Anfrage eine Schlitzohrigkeit vermute: dass jemand einen Persilschein zu erhalten versucht )
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Welcher Mieter öffnet mal so ganz ohne Grund die Unterverteilung und macht eine Bestandsaufnahme ?
Mein Eindruck ist, dass hier von einer nur mäßig qualifizierten Person ein Unterverteiler "gebastelt" wurde.
Bis auf das schäbige Relais (vom Flohmarkt?) sieht alles zu neu aus !
Ist diese Anfrage eventuell zur Erreichung einer Alibi-Funktion gedacht ?
( Ja, ich gebe zu, dass ich hinter dieser Anfrage eine Schlitzohrigkeit vermute: dass jemand einen Persilschein zu erhalten versucht )
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Ich gebe zu, ein paar mehr Infos wären vielleicht notwendig. Ich bin kein Mieter, sondern habe eine Wohnung erworben, die der Vorbesitzer im Schnellverfahren "aufgehübscht" hat. Bei anderen Stellen in der Wohnung hat sich gezeigt, dass diese nicht immer einwandfrei waren, sodass an verschiedenen Stellen nachgearbeitet werden muss. Deshalb untersuche ich alle Sachen nochmal. Nun bin ich auch bei der Elektrik, die auch neu gemacht wurde und wollte wissen, inwiefern diese in Ordnung ist.
 
Danke für diese Klärung der Sachlage. Da ist wohl der Vorbesitzer der "Schlitzohrigkeit" überführt. :D
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Wenn Du die Wohnung gerade erworben hast könntest Du, den Vorbesitzer zur Mangelbeseitigung noch heranziehen.
Das ist allerdings eher die Komplizierte Version mit Anwalt, Rechtsstreit etc.

In Deiner Situation würde ich einen Fachbetrieb beauftragen mal auf Drehstrom um zu rüsten um dann wenigstens auf 2 Phasen TN-S um zu rüsten.
Besser wäre noch die Zuleitung auch 5 polig aus zu fürhen und mit 3 Phasen zu arbeiten.
 
Wenn Du die Wohnung gerade erworben hast könntest Du, den Vorbesitzer zur Mangelbeseitigung noch heranziehen.
Das ist allerdings eher die Komplizierte Version mit Anwalt, Rechtsstreit etc.

In Deiner Situation würde ich einen Fachbetrieb beauftragen mal auf Drehstrom um zu rüsten um dann wenigstens auf 2 Phasen TN-S um zu rüsten.
Besser wäre noch die Zuleitung auch 5 polig aus zu fürhen und mit 3 Phasen zu arbeiten.

Das Internet sagt mir, dass Drehstromumrüstungen durch den Netzbetreiber relativ günstig sind. Wisst ihr, mit welchen Kosten man circa rechnen muss?
 
Das kommt auf die örtlichen Gegeben- und Gepflogenheiten an.
Sprich wie sieht die Zählerranlage aus, und wie handhabt euer VNB die Umrüstung.
 
Die Reine Umrüstung durch den Netzbetreiber kostet kaum 100€, der tauscht aber nur den Zähler aus.
Die Frage ist was dabei noch zu tun ist.
Ist die passende Steckvorrichtung für den Drehstrom zähler vorhanden?
Sind entsprechende Adern und gelegt?

Das Ganze Ding muß sowieso mal ein Fachmann in Ordnung bringen, der kann dann ermitteln was noch zu tun ist.
 
Wenn Du die Wohnung gerade erworben hast könntest Du, den Vorbesitzer zur Mangelbeseitigung noch heranziehen.
Das ist allerdings eher die Komplizierte Version mit Anwalt, Rechtsstreit etc.
Irrtum.
Beim Kauf einer ETW. gilt der Grundsatz "gekauft wie besehen".
Nur arglistig verschwiegene Mängel können beanstandet werden, aber auch dort ist die Beweislage schwierig.
Daher sollte man bei Interesse auch einen Experten zur weiteren Besichtigung mitnehmen, aber das scheuen viele weil kostet Geld und der Verkäufer hat dann die Wohnung oft an einen anderen weiter verkauft bis das Gutachten da ist.
 
Das gekauft wie gesehen bezieht sich vielleicht auf optische Mängel.
Eine selbst gepfuschte elektrische Anlage zählt erst mal zu den verdeckten Mängeln, denn den Mangel hat der Verkäufer dann sicher gewusst denn er darf schließlich an elektrischen Anlagen als Laie nicht herumbalsten.
trotzdem ist so was immer problematisch ein zu klagen, das kostet nachher mehr als es Wert ist.
Oftmals findet sich dann doch noch ein Anwalt der das Ganze zum Schluß doch noch umdreht.
 
Thema: Unterverteiler: TN-C System mit PEN
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