Uralt Elektroverkabelung: Neuer FI/RCD in Reihe?

Diskutiere Uralt Elektroverkabelung: Neuer FI/RCD in Reihe? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich habe schon einige Zeit hier im Forum geblättert und gelesen, aber zu meinem speziellen Fall habe ich leider nichts...
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gyrostasche2k1

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Hallo zusammen,

ich habe schon einige Zeit hier im Forum geblättert und gelesen, aber zu meinem speziellen Fall habe ich leider nichts konkretes finden können.

Hier nun mein Anliegen:

Im Haus meiner Oma (Haus ist BJ. 1951) ist die Elektrik schon ein paar Jährchen alt. Es sind Schmelzsicherungen und ein 1 A Fehlerstromschalter verbaut.
Es müssen nun im Flur Steckdosen installiert werden, damit das Hausnotrufsystem der Caritas installiert werden kann.

Steckdosen sind ja schnell angeschlossen aber ich möchte mich nur ungern auf diesen Uralt FI "verlassen" und hatte daher überelgt einen neuen FI oder gleich einen FI-LS mit 30mA zwischen den Steinzeit-Sicherungskasten und die Steckdosen zu schalten. Den PE Leiter würde ich von da aus auch gleich direkt zur PAS neu legen, das sind nur ca. 5m.

Phase und N-Leiter würde ich von einer Verteilerdose aus dem Keller "hochziehen", mit NYM 3x1,5qmm zum Kleinverteiler.

Was haltet ihr davon?
Falls ja:
Lieber einen FI (0,03 A) oder einen FI-LS (10A, 0,03A) nehmen? (Ich würde zum FI-LS tendieren...)
Welchen Querschnitt sollte ich vom Kleinverteilerkasten bis zur PAS für den PE Leiter wählen?


Falls ihr einen Link in diesem Forum zu einem ähnlichen Thema habt, danke schon mal.

Vielen Dank schon mal und schönes WE noch!

mfg

gyrostasche2k1
 
Ob man einer Bestands-Anlage "noch trauen kann", kann man durch Messung bestimmen.

2 hintereinander geschaltete RCDs verhalten sich im Fehlerfall nicht Selektiv, tritt ein ausreichend großer Fehlerstrom auf um den RCD mit 1000mA auszulösen, fallen mit relativ großer Wahrscheinlichkeit beide und die gesamte Anlage ist aus.
 
Hi,

vielen Dank für die schnelle Antwort.
Wenn beide auslösen ist das egal. Die Frage ist nur, 1 A Fehlerstrom ist verdammt viel! Heutzutage hat man ja nur 30mA als Fehlerstrom. Ich würde wenigstens diese neuen Steckdosen an so zentraler Stelle nach dem aktuellen Stand der Technik und Sicherheitsrichtlinien in Betrieb nehmen.

Zwischen den Zeilen kann ich bei der Antwort lesen, das es also möglich ist und technisch aus funktioniert, dass man einen neuen/modernen FI hinter das Altgerät schaltet.

Vielen Dank schon mal.
mfg

gyrostasche2k1
 
Möglich ist es schon, es ist nur nicht im Sinne der Versorgungssicherheit wenn wegen eines Defektes ein sehr großer Teil oder gar die komplette Anlage ausfällt, weswegen es als zu vermeiden gilt so zu arbeiten und auch in diversen Normen untersagt wird, direkt oder indirekt.

Um einen RCD mit 30mA kommst du bei einer neu zu errichtenden Steckdose Normkonform eh nicht herum, aber eine Ersatz des bestehenden RCDs oder eine Parallel dazu installierte neue UV wären sinniger. Da das für eine einzelne Steckdose übertrieben wirkt ist mir klar, aber das einzig richtige wäre bei einer solchen Altanlage dann wohl eh eine (Teil-)Sanierung ...
 
Lass den FI durch einen neuen ersetzen, und gut ist. Natürlich steht in der Norm seit 4 Jahren drin, das das auslösen eines FI nicht die ganze Wohnung abschalten darf. So war das aber (nicht nur bei deiner Oma) eben schon immer, ohne das es dadurch Probleme gab. Natürlich kann man mit dem Eli schauen ob sich das ganze moderat auf 2Fi aufteilen lässt, das währe bestimmt kein Fehler, ein muss ist es imho im Bestand nicht. Viel wichtiger ist, das ein 30mA FI existeiert, und der Schutzleiter ordnungsgemäss funktioniert.
 
Hallo zusammen!

Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Austauschen ist so eine Sache. Eine Hutschiene gibt es in dem alten Backelitkasten nicht.

Wollte man da was tauschen, müsste man ALLES erneuern, sprich den ganzen Sicherungskasten incl. Zähler. Das kann ich Oma schwer verkaufen...
Auch eine separate Zuleitung vom Stromzähler ist nur sehr schwer machbar, da die Wand aufgestämmt werden müsste um an den Steinzeit UP Verteiler zu kommen.
Dann lasse ich das mit dem selber machen lieber sein und hohle mir nen Elektriker.

Es ist ja aktuell auch so, dass das komplette Haus dunkel ist, wenn der FI rausfliegt. Wobei das bei einem 1A FI so die Sache ist bis der auslöst, und ob der auslöst müsste ich dann mal mit 3x100W Glühlampen gegen den Erde testen :)
Mein DUSPOL Tester löst das Teil auf jeden Fall nicht aus...


Nur mal so am Rande:
Bei meinen Eltern ist auch nur ein FI fürs ganze Haus drin (BJ 1985). Da bei denen oft der RI rausfliegt, wennes gewittert lassen wir da nun so gut wie alles gegen FI-LS 16A/0,03A tauschen.

In meinem Haus (BJ2006) habe ich 5 Stück drin, was mich schon Überredung gekostet hat, da der Elektriker zwei schon für "nicht unbedingt nötig" gehalten hat, das ist aber eine andere Sache.

Es ist aber schon erstaunlich welche Diskussionnen man mit Elektrikern führen muss, die einen Neubau verdrahten sollen. Ein Freund von mir baut grad und ich habe ihm ein paar Tips gegeben. Der Elektriker hat sich über 3 Doppel-Sat-Dosen und 2 LAN Dosen im Wohnzimmer aufgeregt, "ob wir ein Rechenzentrum bauen wollten etc." hat der gemurmelt ....

Der Partykeller sollte mit 1x 16A versorgt werden, obwohl da Theke mit fester Zapfe, und Reserven für ne kleine LAN-Party sein sollten. Auch eine 400V-16A Dose in der Garage fand er für "heutzutage nicht mehr nötig". Unglaublich, klar kostet das und man will es ja auch bezahlen und nicht gratis dazu bekommen. Kunde droht mit Auftrag!
Naja, kurzum, die Firma wir bei mir nichtmal ne Glühlampe wechseln!

So genug für heute Abend!

Vielen Dank nochmals und schöne Woche.

mfg

gyrostasche2k1
 
Man kann niemandem zu seinem Glück zwingen, auch nicht zum Umsatz ... Schade, dass es solche Leute gibt, aber damit müssen wir leben, ändern werden wir die vermutlich nicht.

Ich werde vermutlich in 5 Jahren mein eigenes Haus haben so alles klappt und was dort verbaut werden soll, dürfte deine bisherigen Schilderungen weit überschreiten - Aber da ich es dann eh selber machen werde, wird sich schon keiner beschweren über zuviel Umsatz omg ;)

Ich stell mir diese Firma grad vor mit dem 24-Port-Switch in der Hand ... oO ;)
 
gyrostasche2k1 schrieb:
Hallo zusammen!
Es ist aber schon erstaunlich welche Diskussionnen man mit Elektrikern führen muss, die einen Neubau verdrahten sollen. Ein Freund von mir baut grad und ich habe ihm ein paar Tips gegeben. Der Elektriker hat sich über 3 Doppel-Sat-Dosen und 2 LAN Dosen im Wohnzimmer aufgeregt, "ob wir ein Rechenzentrum bauen wollten etc." hat der gemurmelt ....


mfg

gyrostasche2k1

Die Sat Dosen bauen die meisten eh selbst ein auch die
Netzwerkverdrahtung, ich nehme an der Typ hat wahrscheinlich genug Aufträge und will schnell fertig werden ich mag die klientel genauso wenig wie die Firmen die jeden Unsinn den kunden verkaufen wollen, normalerweise braucht man keine "Diskussionen" zu führen es wird ein Auftrag erteilt und das hat er dann auszuführen (er hat höchstens ein Mitspracherecht wenn irgendwas gegen die TAB-VDE
Bestimmungen verstossen sollte) ansonsten hat er es auszuführen und wenn er blöd rumdiskutiert kann man ihm ganz schnell den Auftrag entziehen draußen warten 10 andere Firmen die den Auftrag ohne blöde Diskussionen ausführen, und wenn jemand einen Bunker unter seinen Haus baut hat er den auch zu verdrahten ohne das Vorhaben in irgeneiner Weise in Frage zu stellen das ist nicht seine Aufgabe.! :x
 
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