Vorsicherung für Unterverteilung

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birchner

Guest
Hallo Leute, ich hoffe ihr könnt mir helfen...

Ich muss bei mir zu Hause eine Unterverteilung in ein Nebengebäude installieren. Dabei gehe ich von unserem Hauptverteilerkasten im Haus mit einem Erdkabel(5x4mm^2) ca. 40m in das Nebengebäude wo die Unterverteilung montiert wird. Ich brauche hier nur einen Lichtkreis und eine CEE-Steckdose (16A). Die CEE-Dose ist mit einem Dreifach B16 Automaten abgesichert und der Lichtkreis mit einem einfachen B16 abgesichert. Die Selektivität soll ja gegeben sein und der RCD soll auch gegen Überstrom geschützt werden. Wie rechne ich mir hier die passende Schraubsicherung als Vorsicherung für die Zuleitung aus???

Vielen Dank bereits im Voraus!!

(Bin leider Betriebselektriker und kenn mich mit der Installation nicht so gut aus :/)
 
Na bei dem kleinen Querschnitt kannst Dir das vermutlich schenken - inkl. dem Unterverteiler. Leitung mit 16A und RCD absichern und Abzweigkasten ans andere Ende und von da alles anschliessen wird wohl eher Sinn machen ...

Zur Selektivitätsberechnung müsste man Ik wissen ... Angenommen der läge bei 1,2kA (vermutlich ist er geringer), bedürfte es schon einer 63A-Schmelzsicherung davor (LSS C16A), was weder die Strombelastbarkeit deiner Leitung, noch der Spannungsfall oder die Selektivität zu den Zählervor-/nachsicherungen hergeben dürften ...

Selbst wenn man auf den Spannungsfall pfeift, weil man den Strom nachrangig begrenzt oder per gF schönrechnet, kannst Du, abhängig von der Verlegeart, deine Leitung vermutlich nur mit um 25A absichern und das reichte nur für einen Ik von 0,2-0,3kA ... Das müsste schon ein sehr schwaches Netz sein ...

Indes hast du neben fehlenden Angaben zur Verlegeart auch die Netzform nicht benannt - Die Abschaltbedingungen im TT-Netz kann man i.d.R. nur mit FI vor der Leitung realisieren ... Auch Angaben zu der HV vorgeschalteten Sicherungen und Leitungsstrecken ab Zähler bleiben verborgen.

Also mehr Angaben sind nötig, aber generell, macht die UV bei 4mm² vermutlich keinen Sinn bei der Strecke oder man muss sich vom Gedanken der Selektivität befreien ...
 
Danke für die Antowrt!

Zur Verlegeart:
Das Kabel verläuft unter der Erde und soll als Zuleitung für die UV sein.

Netzform:
TT-Netz

Und das ich alles in die Hauptverteilung hineinpflanze, macht keinen Sinn. Die UV befindet sich in einem separaten Nebengebäude und das tut sie deshalb, weil hier der Heizkessel unserer Heizung steht und ich im Fehlerfall nicht immer die 40m zur Hauptverteilung und wieder zurückrennen will!
 
Ja, Sinn macht es nicht, ist technisch aber nicht anders machbar. Wie T.Paul schon sagte, kannst Du die Leitung höchstens mit 25A vorsichern bei der Länge. Wenn Du nach einer 25A-Schraubsicherung 16A Leitungsschutzschalter verbaust, ist das nicht selektiv zueinander und im Zweifel musst du dann trotzdem immer die 40m weit laufen.

Also entweder sicherst Du die Leitung zur UV mit 25A vor und nimmst in Kauf, dass bei einem Kurzschluss die Vorsicherung fällt, oder Du sicherst die Leitung einfach mit nem 3xB16 im Haus vor, gehst im Schuppen auf eine Abzweigdose und nimmst von da Licht + CEE ab.

Beim nächsten mal lieber ein 10mm² verlegen.

Wie oft tritt besagter Fehlerfall deiner Meinung denn ein?
 
Max60 schrieb:
Wenn Du nach einer 25A-Schraubsicherung 16A Leitungsschutzschalter verbaust, ist das nicht selektiv zueinander und im Zweifel musst du dann trotzdem immer die 40m weit laufen.

Also das läuft in Österreich aufgrund der Vorsicherungsregel von FIs 1000x male ohne Probleme.
 
Alles klar. Vielen Dank für die Infos... man merkt halt doch, dass ich von einer anderen Branche komme...
Ich werde jetzt in der Hauptverteilung 3 Schraubsicherungen einsetzen (25A)

Zu der Frage mit dem Fehler. Hoffentlich tritt nie ein Fehler auf, aber wenn an der Heizungssteuerung, Motoren oder sonst was irgendwann mal ein Kurzschluss etc. auftreten sollte, wäre es praktischer wenn man den Automaten direkt in Anlagennähe hat.
 
fuchsi schrieb:
Max60 schrieb:
Wenn Du nach einer 25A-Schraubsicherung 16A Leitungsschutzschalter verbaust, ist das nicht selektiv zueinander und im Zweifel musst du dann trotzdem immer die 40m weit laufen.

Also das läuft in Österreich aufgrund der Vorsicherungsregel von FIs 1000x male ohne Probleme.

Verstehe ich nicht. Könntest du vielleicht den Zusammenhang erläutern?
 
Es funktioniert ja auch - Solange der Kurzschlussstrom klein genug ist. Den kennen wir aber nicht - und in Guten Netzen kann der eben auch nach 40m 4mm² CU immer noch bei 0,7-1,1kA liegen zwischen den Außenleitern ... Und dann hauts eben doch die Vorsicherung mit raus. Wenn ich an dem Verteiler noch 25m 1,5mm² ranpappe und den Kurzschluss an der Steckdose habe, ist der eben niedriger, als bei einer CEE Steckdose 1m unter dem Verteiler angedübelt mit womöglich noch größerem Querschnitt angeschlossen ...

Back to Topic: Du brauchst aber in einem TT-Netz den RCD VOR der Leitung, nicht erst im Verteiler - zumindest einen S 300 mA RCD musst Du vermutlich davor setzen um die Abschaltbedingungen einzuhalten, wenn bei Dir nicht eh einer direkt über dem Zähler sitzt. 2 normale RCDs in Reihe sind zueinander auch nicht Selektiv!
 
Max60 schrieb:
Verstehe ich nicht. Könntest du vielleicht den Zusammenhang erläutern?

In Österreich muss der I2 der Überlastsicherung dem Nernnstrom des FI entsprechen. Darum wird eine 40A FI mit 25A Neozed vorgesichert.
 
Im Prinzip sind 25A gG nicht selektiv zu B16, meistens geht es aber ohne Probleme. Da es hier nicht um kritische Installationsteile geht, ist eine eventuelle Vorsicherungsauslösung (in vielen Fällen führt nicht mal ein Phasenschluss dazu) hinnehmbar. Der erforderliche selektive FI (sofern nicht ohnehin vorhanden) kann nicht umgangen werden! Die Leitung unter Sicherstellung des Überlastschutzes am Leitungsende mit gG 35 vorzusichern, fände ich persönlich ein bisschen arg.

MfG; Fenta
 
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