Überlastung Verbraucherstromkreise durch fehlende Vorsicherung

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Elektrotechniker Industrie
Morgen euch,

mir fällt immer öfters auf, dass die hochqualifizierten PV-Fachfirmen ihr Equipment installieren und den Wechselrichter zwar absichern, aber offensichtlich keine Kenntnisse in Grundlagen der Elektrotechnik besitzen.

Siehe Beispiel Zählerschrank.

SLS 35A, Absicherung PV Wechselrichter 16A.

Da für die Endstromkreise keine Vorsicherung vorhanden, könnte sich der Strom doch theoretisch auf 51A summieren und damit die 40A FI's überlasten. Oder hab ich hier jetzt selbst einen Denkfehler?

Ich sehe hier nur die Option, auf 63A FI's umzusteigen, oder einfacher mit einem Lasttrennschalter vorzusichern.

P.S.: Nein, ist nicht meine Arbeit. Ich sehe die anderen Mängel selbst. Z.b.:

- FI's nicht mit FI-Phasenschiene verdrahtet, darum FI rechts
- Zu viele LSS hinter den FI's
- Klima ohne FI
- Wärmepumpe, Herd, GS und Kühlschrank OHNE FI
- Keine Abdeckungen

Baujahr ist übrigens 2021.
 

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Es wäre hier die Frage ob die PV vor oder hinter den FIs eingespeist wird.
zu viele Sicherungen hinter einem FI ist so eine Frage, nach DIN 18015 ja nur ob das so Sinnvoll ist an zu wenden?
Immerhin ergibt sich eine Aufteilung auf zwei Kreise.

Für den Herd und die Wärmepumpe ist immer noch kein FI nach Norm gefordert, das aber aus zu nehmen zeugt nicht von hohem Verständnis der Elektrotechnik bzw dessen Gefahren.
Für die Steckdosen GS und KS müsste es an sich eine Gefährdungsbeurteilung geben um die "Steckdosen zur Verwendung bestimmter Geräte" vom FI aus zu schließen. Hier hat der Installateur wohl nicht den Sinn dieser Ausnahmeregelung verstanden und auch nicht die zu treffenden Ersatzmaßnahmen.

Wundert mich, daß so was der Netzbetreiber abgenommen hat da auch im Vorzählerbereich die Sperrbaren Abdeckungen nicht vollständig sind. Der war hier vermutlich mal wieder gar nicht vor Ort.

Im Ganzen wurde die Norm hier nicht erfüllt was erst mal schon nur 4- wäre, somit Note 5
 
Es wäre hier die Frage ob die PV vor oder hinter den FIs eingespeist wird.
zu viele Sicherungen hinter einem FI ist so eine Frage, nach DIN 18015 ja nur ob das so Sinnvoll ist an zu wenden?
Immerhin ergibt sich eine Aufteilung auf zwei Kreise.

Für den Herd und die Wärmepumpe ist immer noch kein FI nach Norm gefordert, das aber aus zu nehmen zeugt nicht von hohem Verständnis der Elektrotechnik bzw dessen Gefahren.
Für die Steckdosen GS und KS müsste es an sich eine Gefährdungsbeurteilung geben um die "Steckdosen zur Verwendung bestimmter Geräte" vom FI aus zu schließen. Hier hat der Installateur wohl nicht den Sinn dieser Ausnahmeregelung verstanden und auch nicht die zu treffenden Ersatzmaßnahmen.

Wundert mich, daß so was der Netzbetreiber abgenommen hat da auch im Vorzählerbereich die Sperrbaren Abdeckungen nicht vollständig sind. Der war hier vermutlich mal wieder gar nicht vor Ort.

Im Ganzen wurde die Norm hier nicht erfüllt was erst mal schon nur 4- wäre, somit Note 5
Vor den FI's...

Natürlich war der nicht vor Ort. Irgendwann wird der sicher noch kommen.
 
Da für die Endstromkreise keine Vorsicherung vorhanden, könnte sich der Strom doch theoretisch auf 51A summieren und damit die 40A FI's überlasten. Oder hab ich hier jetzt selbst einen Denkfehler?
Die Betonung liegt hier auf theoretisch. In der Praxis ist eine Überlastung nicht möglich.
 
Die Betonung liegt hier auf theoretisch. In der Praxis ist eine Überlastung nicht möglich.
Kommt drauf an wie viele LSS hinter dem FI hängen und wie diese auf die Phasen verteilt sind.

Ist durchaus in einem ungünstigen Fall denkbar.

Würdet ihr das wirklich auch so lösen, oder vor den Stromkreisen der Wohnung eine Vorsicherung hängen?
 
Kommt drauf an wie viele LSS hinter dem FI hängen und wie diese auf die Phasen verteilt sind.
Ist durchaus in einem ungünstigen Fall denkbar.
Nein; die LSS stellen aber keine Last für den FI dar.

Nachdem, was du alles ausgeschlossen hast, hängen nur ein paar Lämpchen und Multimedia am FI.
 
Ich würde die ausgeschlossenen Geräte auch an den FI hängen (besser 2). Auch dann wirst du die 51A nie erreichen und gefährdest den 40er FI nicht.

Selbst wenn du eine 35er Vorsicherung setzt, könnte der Strom theoretisch längere Zeit über 40A betragen.
 
Ich würde die ausgeschlossenen Geräte auch an den FI hängen (besser 2). Auch dann wirst du die 51A nie erreichen und gefährdest den 40er FI nicht.

Selbst wenn du eine 35er Vorsicherung setzt, könnte der Strom theoretisch längere Zeit über 40A betragen.
Gut, wohl wahr.

Grund meiner Frage. Es folgt eine Erweiterung der Anlage durch UV in der Garage.

Ich geh immer ungerne, wenn solche Dinge noch offen sind.
 
Ein 63er FI wäre dann sicher empfehlenswert oder besser für die Garage einen eigenen (je nachdem was dort dran hängt) und den Rest auch auf 2 40er aufgeteilt.

Oder wie ich es gern mache: Für die Beleuchtung im Zählerraum einen eigenen FILS. Dann kann ausfallen was will, an der Verteilung habe ich 'immer' Licht.
 
Ein 63er FI wäre dann sicher empfehlenswert oder besser für die Garage einen eigenen (je nachdem was dort dran hängt) und den Rest auch auf 2 40er aufgeteilt.

Oder wie ich es gern mache: Für die Beleuchtung im Zählerraum einen eigenen FILS. Dann kann ausfallen was will, an der Verteilung habe ich 'immer' Licht.
Geplant ist eine Vorsicherung der UV mit Neozed.

In der UV dann separat FI/LS für die angedachten Stromkreise.

Klar, so hätte ich das auch gemacht. Allerdings wird von den meisten ja eher der Mindeststandard umgesetzt aber mehr abgerechnet ;-)
 
Der FI ist zu schützen und damit fertig.
Irgendwelche Überlegungen von Gleichzeitigkeiten sind da nicht angebracht.
Eine Situation in der abweichend zur Normalen Nutzung diese Gleichzeitigkeitsgrenze auch überschritten wird ist durchaus Denkbar. (z.B. Ausfall der Heizung und Verwendung von Elektroöfen)
Ansonsten würde man für Endstromkreise auch auf den Überlastschutz verzichten können und einfach es bei 63A Vorsicherung belassen.
 
Thema: Überlastung Verbraucherstromkreise durch fehlende Vorsicherung
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