Vorsicherungen notwendig?

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katsu47

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Hallo miteinander,

bei uns wird derzeit eine Solaranlage mit einem 8kVA Wechselrichter installiert.
Der Zählerkasten muss zu diesem Zweck natürlich angepasst werden (Bild angehängt).

Laut Elektriker soll der 63A Hauptschalter durch einen 35A SLS ersetzt werden. Die 2 3-fach NEOZED Sicherungshalter will er entfernen, da diese auch 35A Sicherungen enthalten. Daran ist einmal der Unterverteiler im OG über ein 5x10mm² Kabel angeschlossen und über den 2. Block der Unterverteiler im UG über ein 5x6mm².

Ich mache mir da allerdings ein wenig Sorgen, da der Wechselrichter ja auch rund 12A pro Phase liefert und ich dann theoretisch die Leitung (im Wellrohr verlegt) ins UG mit maximal 47A überlasten könnte!

Was sagt Ihr? Mache ich mir umsonst Sorgen oder muss die Vorsicherung wie ich vermute, trotz nicht gegebener Selektivität bleiben?
Ich bin kein Elektriker, habe aber einen elektrotechnischen Beruf und mache mir deswegen darüber Gedanken!

Es würde mich freuen, wenn Ihr mir da meine Zweifel zerstreuen oder bestätigen könntet! Danke!

Gruß, Jürgen
 

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Zur Zeit ist schon mal keine Vorsicherung vor dem Zähler vorhanden. Mit dem 35A SLS erhältst Du eine passende Vorsicherung.
Meines Erachtens sollte dort aber ein 50A(63A) SLS rein und die nachfolgenden 35A Sicherungen bleiben um eine gewisse Selektivität zu erhalten.
Die Schraubkappenteile würde ich allerdings durch Linocur Schalter ersetzen.

Stellt sich natürlich die Frage nach der Sicherung im HAK, wenn da schon keine 63A drin sind macht das Ganze so keinen Sinn und die Idee mit dem 35A SLS st dann passen.
 
Wo soll denn der Wechselrichter angeschlossen werden?

Grundsätzlich sind deine Gedanken richtig, weshalb ich auch für den Verbleib der Sicherungen über dem Zähler plädiere. Fraglich, ob das der Netzbetreiber aktzeptiert. Nötigenfalls muss halt ein weiterer Verteiler her.
 
Das Verteilerfeld welches im Bild sichtbar ist, gehört doch zu einer ganz anderen Kundenanlage?
 
Meines Erachtens sollte dort aber ein 50A(63A) SLS rein und die nachfolgenden 35A Sicherungen bleiben um eine gewisse Selektivität zu erhalten.

Dann muesste die Zaehlerplatzverdrahtung geprueft werden, ob dort mit 16qmm verdrahtet wurde?

Nötigenfalls muss halt ein weiterer Verteiler her.

Das wird wohl die einzige saubere Loesung sein. Unterschiedliche Abgangsquerschnitte ohne passende Vorsicherung im AAR und dazu noch die Absicherung der WR samt FI reinpressen?
 
Das Verteilerfeld welches im Bild sichtbar ist, gehört doch zu einer ganz anderen Kundenanlage?
Es gibt bisher noch 2 Zähler, obwohl das Haus schon seit Jahren nur ein Einfamilienhaus ist. Es gibt später dann nur noch einen Zähler und somit hängt das Feld rechts mit den Unterverteilern im OG und UG am gleichen Zähler. OG und UG sind in den Unterverteilungen bereits 3phasig aufgebaut. Das EG hat bisher einen 1phasigen Wechselstromzähler und deshalb auch ein 1phasiges Verteilerfeld rechts. Das wird auch umgebaut auf 3 Phasen.

Rechts unten im Verteilerfeld sollen dann der Fronius Zwischenzähler der FI und der LS für den Wechselrichter eingebaut werden. Das kommt nicht in den AAR (Zu der Abkürzung musste ich erst die Suchmaschine bemühen :) ).

Scheinbar sieht unser EVU für Einfamilienhäuser standardmäßig nur noch 35A SLS vor...
 
35A ist nicht mehr Zeitgemäß, spätestens mit Einrichtung von Wallboxen ist damit der Anschluß immer am Limit.

Aber es fehlt immer noch die Angabe zur Vorsicherung im HAK
 
Zuletzt bearbeitet:
Solangsam plätscherm ja die Informationen hier rein.
Es bleibt bei dem was du selber bereits vermutet hast: Auf eine Absicherung der Wohnungszuleitungen kann nicht verzichtet werden.
Die vorhandenen offfenbar neuwertigen Neozedelemente sind dazu geeignet.
 
ABer es fehlt immer noch die Angabe zur Vorsicherung im HAK
Habe gerade nachgesehen. 3 Stück NH-C00 mit 63A Bemessungsstrom sind im HAK verbaut. Der Elektriker hat praktischerweise vor ein paar Tagen die Plomben entfernt. Umbau ist auf nächste Woche geplant.

Es bleibt bei dem was du selber bereits vermutet hast: Auf eine Absicherung der Wohnungszuleitungen kann nicht verzichtet werden.
Die vorhandenen offfenbar neuwertigen Neozedelemente sind dazu geeignet.
Ja, die sind erst seit einem Jahr drin. Früher war der Keller rechts mit im Verteilerfeld abgesichert. Es gab praktischerweise 4 Sicherungen für den ganzen Keller (Trockner, Waschmaschine, Heizung, Licht und Steckdosen). Weil unten in der Werkstatt Drehstrom gebraucht wurde und nicht genug Leerrohre da waren, hat man unten einen Unterverteiler installiert und hat eine 5x6mm² zum Zählerschrank gezogen. Da wurden dann die 3 DIAZED für das OG durch 3 NEOZED ersetzt und noch 3 für das UG eingebaut. Sockel sind 2 neue Hager mit Vollisolierung. Nicht das alte Zeug bei denen unten die Klemmen nicht berührungsgeschützt sind.

Ich schau mal das ich Bilder nach dem Umbau einstelle. Vielen Dank für die Unterstützung!

Gruß, Jürgen

EDIT: Ich Pfeife hatte nur die Sicherungsgröße angegeben und das Wichtigste, den Bemessungsstrom, vergessen...
 
Vor einem Jahr ersetzt und noch als Schraubkappe, naja.
Für eine Zeitgemäße Installation gehöhren da Linocurschalter hin.

Da die Vorsicherung also 63A beträgt kann man hier einen 63A(50A) SLS einsetzen und damit die einzelnen UVs mit 35A selektiv absichern.

Einen 35A SLS würde ich da nicht akzeptieren.
 
Vor einem Jahr ersetzt und noch als Schraubkappe, naja.
Für eine Zeitgemäße Installation gehöhren da Linocurschalter hin.
Zeitgemäße Installation ist die, wo der Kunde bereit ist, diese zu bezahlen. So einfach: Wenig Geld - einfache Technik, dafür unkaputtbar. Wer B13A und 2,5mm² haben möchte, der muss drauflegen, ansonsten gibt es B16A und 1,5mm² - auch bei Verlegeart A oder bei On-Floor-Bündelung per Styropor abgedeckt. Einfache Schalter statt LED-Dimmer. Und halt einfache NeoZed-Blocks. Zulässig sind diese ja noch!
 
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