Wechselrichter WoMO erden problematisch?

Diskutiere Wechselrichter WoMO erden problematisch? im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, WR "erden" die 3. oder so. ich habe in diesem Forum bereits 2 Threads dazu gelesen und in anderen Foren andere. Leider konnte ich...
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carl3000

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Hallo zusammen,

WR "erden" die 3. oder so. ich habe in diesem Forum bereits 2 Threads dazu gelesen und in anderen Foren andere. Leider konnte ich mir meine Frage nicht so recht beantworten.

Bisheriger Aufbau:
- Fiat Ducato Ausbau (nicht selbst)
- Bisher ist eine Aufbaubatterie vorhanden, welche über Landstrom und Solarpanele geladen wird / geladen werden kann.
- Es gibt einen autarken Stromkreis, an dem nur USB Stecker zum Laden von Handy's usw. angeschlossen sind

Was soll rein?
- Es soll nun ein Wechselrichter an die Batterie angeschlossen werden. Victron Energy Phoenix mit 500 W.
- Es soll nur jeweils 1 Verbraucher an den WR angeschlossen werden. Meistens werden diese Geräte einen Shuko Stecker haben.

Frage:
- Ist es nun sinnvoll den WR zu "erden" bzw. mit dem Metall-Chassis zu verbinden oder kann das sogar negative Auswirkungen haben?
- Ich habe ein paar Sachen gelesen von wegen, wenn mit Metall-Chassis verbunden, dann muss auch eine Isolationsüberwachung / FI oder so eingebaut werden.
- Andererseits habe ich auch Sachen gelesen von wegen: Ohne Erdung können im Zweifelsfall Metallteile des WR unter Spannung stehen.


Vielen Vielen Dank für eure Hilfe schonmal im Voraus
Grüße Carl


P.s.: Mir ist bewusst, dass eine Verbindung mit dem Chassis keine Erdung ist. Ich habe das jetzt mangels Fachwissens einfach mal so genannt.

P.p.s.: Ich würde 10 mm² Kabel zur Batterie verwenden. Die Länge wird whsl ca. 80cm betragen. Ich würde das Kabel mit einer 80A Sicherung absichern. Passt das so?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Wechselrichter Erden meinst Du vermutlich das Netz welches dieser speist.
Solange nur die Steckdose am Umrichter genutzt wird und dort nur ein Gerät angeschlossen wird, ist eine Erdung des Netzes nicht erforderlich und in Anbetracht der nicht vorhandenen Möglichkeiten auch nicht Sinnvoll. (Kein Anschluß einer festen Installation am Umrichter!)

Wie Du schon bemerkt hast, ist die Verbindung mit der Karosse eben KEINE Erdung sondern nur ein teilweiser Potentialausgleich.
Und ein Teilweiser Ausgleich führt eben zu keinem Schutz sondern nur zu Verschleppungen von Potentialen und damit der Ausweitung der Gefahren.
 
Zwar schon 4 Wochen her, aber ...
Das WR-Netz brauchst du nicht erden.
Aber alle leitfähigen Metallteile (z.B. WR-Gehäuse) müssen leitfähig miteinander verbunden werden. Das nennt sich Potentialausgleich (PA).
 
Deine Frage ist zwar schon eine Weile her... aber warum machst Du es nicht so, wie Victron es vorschlägt? Es gibt da eine Fülle von PDF.

Angefangen mit 'wiring unlimited'
https://www.victronenergy.de/upload...imited_book/43562-Wiring_Unlimited-pdf-de.pdf

Fahrzeugausbau
https://www.victronenergy.de/upload/documents/Brochure-Automotive_DE_web.pdf
https://www.victronenergy.de/upload/documents/Booklet-Automotive-system-EN.pdf

Marine (empfehlenswerte Lektüre auch für Camper. Die Problematik mit falsch verdrahteten / unsicheren Landstromanschküssen ist die selbe):
https://www.victronenergy.de/upload/documents/Brochure-Marine_DE_web.pdf
https://www.victronenergy.de/upload/documents/Victron-Energy-Marine-Systems-booklet-2022.pdf

Wechselrichtersysteme in Verbindung mit Lichtmaschinen:
https://www.victronenergy.de/upload...Information-Engine-driven-inverter-system.pdf

allgemeine Grundlagenartikel
https://www.victronenergy.de/upload/documents/Book-Immer-Strom-DE.pdf
 
Hast du dir das selber mal durchgelesen? Erst erklären sie, das Erde etwas Anderes ist als Masse und dann setzen sie es bei Mobilen gleich. Es gibt praktisch keine normative Möglichkeit mehrere Steckdosen an einem WR zu betreiben ohne einen Erder. Gibt nur ein paar Krücken z.B. für die Feuerwehr, wo dann vor jeder Steckdose ein FI sitzt
 
Ja, habe ich.

Erzähl mir, wo sich das mit den Normen beißt? Wenn man z.B. einen Muliplus im Fahrzeug einsetzt, dann schaltet der selbsttätig die Verbindung N-PE, je nachdem, ob Landstrom angeschlossen ist oder nicht. Eine Außensteckdose im Wohnmobil würde ich mit einem separaten RCD absichern. Wenn man nur den Wechselrichter nutzt (kein Landstrom), dann wäre auch der Einsatz von Leitungsschutzschaltern zu überdenken - lieber die Leitungen kurzschlussfest ausführen, der Wechselrichter schaltet bei Kurzschluss ab. Bei Anschlussmöglichkeit Landstrom würde ich einen Trenntrafo SKII einsetzen oder wenigstens einen PRCD-S Schalter.

Bei der Feuerwehr ist das was anderes, unsere Generatoren dürfen auch bei mehreren Lasten ohne Erdung betrieben werden, aber es dürfen maximal 100m Leitungsroller angeschlossen werden. Egal ob in Reihe oder zweimal vom Generator weg.
 
Erzähl mir, wo sich das mit den Normen beißt? Wenn man z.B. einen Muliplus im Fahrzeug einsetzt, dann schaltet der selbsttätig die Verbindung N-PE,
Pe ist nicht geerdet
Eine Außensteckdose im Wohnmobil würde ich mit einem separaten RCD absichern
Und was nützt das ohne Erde? Ein Beispiel. du Steckst dort eine Verlängerung an, bei der ein Pol durchgescheuert ist, der liegt im nassen Gras. An die Strippe hängst du das Ladegerät fürs E-bike SK II und weil das defekt ist hängt dann auf dem Bike der andere Pol der Spannung. Du greifst das an, fällst um und der FI schaut zu, löst aber nicht aus.
 
Zitier doch bitte mal eine Norm, in der eine Erdung des PE für Fahrzeuge gefordert wird.

In dem von Dir genannten Fall (Verlängerung durchgescheuert UND Ladegerät kaputt) hat der Delinquent quasi Pech gehabt. Ebenso übrigens bei Speisung aus einem Generator oder einem Stand Alone Wechselrichter.
100% Schutz gibt es halt nicht.

Wenn Du ein Normenabo hast, dann kannst Dir ja mal die 0100-721 reinziehen. Da ist genau beschrieben, wie die elektrische Anlage bei Fahrzeugen (und ähnlichen Konstrukten) ausgeführt werden muss.

Wenn nicht, hab ich hier noch einen Artikel für Dich, der müsste ohne Abo zu lesen sein:
https://www.elektro.net/file/show/78340/273cd8/DE_2020_3_26-29_EI42_LOW.pdf
 
Du bist witzig, Clown gegessen hm? Aber wie wäre es mit einem Normenzitat?

Beim gleichzeitigen Auftreten von zwei Fehlern kann es kritisch werden. Eine Erdverbindung kann die Situation verbessern.
 
In der Norm werden die Netzformen behandelt und die einzige ohne Erde ist Self und IT für 1 Gerät. Kannst mir gern eine weitere zeigen.
 
Das führt hier glaube ich zu nichts. Es ist ja allgemein anerkannt dass eine Erdverbindung die Sicherheit verbessert. Bedeutet aber nicht im Umkehrschluss dass ein Wohnmobil mit Wechselrichter ohne Erdverbindung unzulässig ist. Hier wäre dann eine Verbesserung der konstruktiven Sicherheit angebracht z.b durch Verwendung besonders robuster Leitungen. Und auch organisatorische Sicherheit durch Benutzerinformation
 
Ist schon recht, Du hast Deine Meinung und ich meine Ruhe.
Dem OP rate ich, falls er noch mitliest, sich an die Vorschläge und Einbaurichtlinien von Victron zu halten.
 
Bei 2 Fehlern wird es immer kritisch. Beispiel: Gerät mit Masseschluss und FI defekt.
Eben. Daher bringen alle 'stell Dir vor, was passiert, wenn...' Konstrukte nichts.
Wenn man sich an die Einbauvorschriften eines renommierten Herstellers wie Victron hält, dann macht man nichts falsch.
Und nichts anderes habe ich geschrieben.
@patois von dieser Type Forenschreiber gibt es leider in deutschsprachigen Foren viel zu viele. Dennoch freue ich mich immer wieder, von Dir zu lesen
 
Wenn man sich an die Einbauvorschriften eines renommierten Herstellers wie Victron hält
Auch dort werden Netzformen erklärt und die sind geerdet. Und wenn ich lese, das die die Verbindung N-Pe im Wechselrichter per Relais schalten, sträuben sich mir die Nackenhare. Schutzleiter schalten geht gar nicht.
 
Thema: Wechselrichter WoMO erden problematisch?
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