Wie genau misst ein Ferrais-Drehscheibendrehstromzähler

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Hallo,

ich habe - wie die meisten anderen auch - noch so ein Ferrais-Drehscheibenzähler. Meiner hat die Angabe 10(60)A, also 10A ist sein Eichstrom, soweit ich bei Wiki herauslesen konnte. Leider ist nur der Aufbau dort beschrieben, aber nicht wie genau dieser über den gesammten Messbereich arbeitet.

Nun vergleiche ich das Teil mal mit einem analogen Messgerät wo der angegebene Messfehler sich auf den Endausschlag bezieht, also bei einem Amperemeter mit 10A Endausschlag und 2% Messfehler wären bis zu ±200mA möglich, was bei 3L/N 400~ bis zu ±140W über den ganzen Messbereich bedeuten kann, wobei sich der Fehler ja noch durch Toleranzen bei der Spannungsmessung und Phasenverschiebung potenziert. Aber lassen wir das.

Nun denke ich mal, dass ich die Nennleistung von 10A (~2300W, bzw ~7000W bei 3L/N) oder Mehr am Tag in einer Wohnung nur selten abfordere, also mein Strombezug sich überwiegend im unteren Messbereich des Zählers befindet.
Wie wird sichergestellt, dass bei dem Einem Abends beim Fernsehschauen nur 200W gezählt wird, bei dem Anderen aber 400W¿

mfG
Fragender
 
Frage schrieb:
..., was bei 3L/N 400~ bis zu ±140W über den ganzen Messbereich bedeuten kann, wobei sich der Fehler ja noch durch Toleranzen bei der Spannungsmessung und Phasenverschiebung potenziert.
Der Vergleich hinkt sehr stark. Die Phasenverschiebeung ist kein Messfehler, sondern lässt sich ebenso wie Strom und Spannung messen. Außer dem gibt es direkte Leistungsmesser mit einer Toleranz von z.B 0,5%, wo du nicht Strom, Spannung und cos Phi getrennt messen musst.

Zu der Toleranz von Ferrariszählern kann ich dir momentan nichts sagen.
 
10A ist sein Eichstrom

ist falsch!
10A ist der Nennstrom und 60A der Grenzstrom bis zu dem er belastet werden kann.

Bei der Eichung (gibt es nicht mehr, jetzt Konformitätserklärung) wird an verschiedensten Belastungspunkten gemessen, ein normaler Ferrariszähler liegt da bei Fehlerwerten um die 0.1 - 1%

Ciao
Stefan
 
sko schrieb:
Bei der Eichung (gibt es nicht mehr, jetzt Konformitätserklärung) wird an verschiedensten Belastungspunkten gemessen, ein normaler Ferrariszähler liegt da bei Fehlerwerten um die 0.1 - 1%
Aha,

kann ich mir das Prüfprokoll von meinem Zähler zusenden lassen oder ist es generell geheim? Habe ich die Möglichkeit einen eigenen zweiten Zähler in Reihe zu schalten und was mache ich bei einer größeren Differenz?

Wieviel Watt kann den bei so eine Ferarres-Drehscheibenzähler entnommen werden bis das Trägheitsmoment überwunden ist?

mFg
Fragender
 
Möglichkeit einen eigenen zweiten Zähler in Reihe zu schalten und was mache ich bei einer größeren Differenz?

Du bestimmt nicht, das macht der Netzbetreiber.
Bei allen Fragen wende dich an den Messstellenbetreiber, der kann dir erschöpfend auskunft geben.
 
elektroblitzer schrieb:
Möglichkeit einen eigenen zweiten Zähler in Reihe zu schalten und was mache ich bei einer größeren Differenz?

Du bestimmt nicht, das macht der Netzbetreiber.
Bei allen Fragen wende dich an den Messstellenbetreiber, der kann dir erschöpfend auskunft geben.
Warum nicht? Du kannst doch hinterm Hauptschalter einen eigen privaten beglaubigten Zähler setzen.
Ob es sich lohnt :?: Und ob das was bringt :?:

mfG
 
kann ich mir das Prüfprokoll von meinem Zähler zusenden lassen

nein, denn bei der Eichung wird festgestellt, ob der Zähler an den verschiedenen Belastungspunkten die vorgegebenen Eichfehlergrenzen einhält (siehe Eichgesetz / Eichordnung).

Tut er das, "gilt er als richtig", d.h. die Messfehler bei der Eichung sind dann im Netz nicht relevant, weder das EVU kann Dir +0.5% Abweichung zusätzlich berechnen noch kannst Du -0.5% Abweichung geltend machen.

Wie bei einer geeichten Waage auch, zeit die 100g an bezahlst Du 100g, egal ob diese beim Eichen beim 100g Belastungspunkt + oder - Fehler hatte...

Wenn Du deinen Zähler anzweifelst kannst Du eine Befundprüfung beantragen, diese kostet allerdings falls der Zähler in Ordnung ist!

Ciao
Stefan
 
Klar kann man sich einen elektronischen Zähler dahinter setzen, dieser braucht aber auch Strom, den er selbst nicht misst, aber der davorliegende Zähler
 
Klar kann man sich einen elektronischen Zähler dahinter setzen, dieser braucht aber auch Strom, den er selbst nicht misst, aber der davorliegende Zähler

1. Mal abgesehen davon das Du dann überhaupt nichts bewiesen hast, denn der eingebaute Zähler kann auch eine Abweichung haben und den genauen Verbrauch kennst du eh nicht, kann man das Ergebnis nur anzweifeln.

2. Es keinen zweiten Zählerplatz gibt und es im gebastel ausarten wird.
 
Wozu brauchst du einen Zählerplatz für einen Hutschienenzähler? Der passt in den oberen Anschlussraum oder in den Stromkreisverteiler.
 
Wozu brauchst du einen Zählerplatz für einen Hutschienenzähler? Der passt in den oberen Anschlussraum oder in den Stromkreisverteiler.


Na klasse. Solche Wärmeerzeuger gehören da schon gar nicht hin.
 
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