Woher kommt die Uhrzeit und das Datum im Zähler?

[KleineAmeise76]

Guten Tag,

bei uns steht ein Zählerwechsel an und dementsprechend habe ich mich das erste mal mit dem vorhandenen Zähler auseinander gesetzt.

Es ist ein digitaler Zähler von Iskra. Mir ist dabei aufgefallen, dass die Uhrzeit um mehrere Minute falsch ist.

Könnt ihr mir sagen wie der Zähler die Uhrzeit und das Datum synchronisiert? Passiert das per Funk? Als Taktgeber nimmt er wohl die Netzfrequenz, oder? Aber es muss doch eine Ausgangszustand haben? Trotz Recherche konnte ich leider keine Informationen finde.

Lieben Gruß

 

[werner_1]

Die Uhr wird bei der Inbetriebnahme einmal eingestellt werden und dann kann sie netzsynchron laufen. Bei Spannungsausfall wird sie eine Gangreserve haben und dann quarzgesteuert weiterlaufen. Daher wahrscheinlich der Fehler.
Wenn sie per Funk DCF77 gesteuert wäre, hätte sie keinen Fehler.

 

[KleineAmeise76]

Vielen Dank für die Antwort.

Die Gangreserve funktioniert auch ohne Spannung? Beispielsweise wenn der SLS ausgeschaltet wird? Batterie im inneren oder so?

Viele Grüße

 

[eFuchsi]

Mein Smartmeter wird zum Beispiel vom Netzbetreiber über die Stromleitungen synchronisiert.

 

[Octavian1977]

Da der Zähler ohnehin keinen Bezug zwischen Zählerstand und Uhrzeit herstellt, ist die Uhrzeit in diesem auch egal.

 

[bigdie]

Ich habe im Zähler noch nie die Uhrzeit gesehen

 

[Klotzkopf]

Lest mal die Zeitungen.
Jetzt: Ableser kommt ein, zwei mal im Jahr und liest die Zählerstände aus.
Demnächst: Die "Modernen Messgeräte" werden mit einer "Kommnikationseinrichtung"* verbunden und das EVU liest die Werte aus der Ferne.
Zukunft: ( zumindest bei Energie ) Die "Modernen Messgeräte" im Haus werden verbunden, wobei das Smartmeter
als zentrale Kom Einheit dient. Der SM meldet alle 15 Minuten den aktuellen Verbrauch.
Das erlaubt je nach Tageszeit !!!Und!! Verbrauch (momentan Leistung) unterschiedliche Tarife.
Mit anderen Worten: Wer viel Leistung zu den Hauptzeiten zieht, zahlt deutlich mehr. Wer nachts spült, weniger.
Ziel soll sein, dass der Smart(Zentrale) die Verbrauchsgeräte (PV _ Anlage, E-CAR, Spülmaschine, Heizung ect) steuern kann und so die Belastungsspitzen im Netz vermieden werden. Die EVU wollen keine dickeren Kabel legen und größere Trafos aufbauen.

In den neuen Zählerkästen muss ein Kommunikationsfeld vorhanden sein.
Ich frag’ mich nur, ob ich dann den SM an mein LAN anschließen muss.

* was auch immer das sein mag.

Uhrzeit kommt in einigen Regionen schon jetzt über das Stromnetz.
Ansonsten kommt sie über das Internet.

 

[bigdie]

Stimmt nicht wirklich, der Zähler kann gar nichts übermitteln. Der braucht dazu ein Gateway, das wird dann irgendwann mal angesteckt. Und Gateways gibt es mehrere z.B. für Mobilfunknetz, oder auch Powerlan übers Stromnetz. Der Zähler hat nur eine optische Schittstelle fürs Gateway und eine weitere für dich privat und auch noch eine fürs Ablesegerät. Kann auch nur eine für Beides sein, aber die fürs Gateway ist separat

 

[Octavian1977]

Auch Tarifsteuerungen, HT/NT Wechsel erfolgen nicht über die Uhrzeit sondern über Signale vom Netzbetreiber.
Denn ob viel oder wenig Energie gebraucht wird hat mit der Uhrzeit nicht direkt was zu tun, auch wenn es Zeiten gibt in denen üblicherweise mehr oder weniger verbraucht wird.

 

[cool20]

Auch Tarifsteuerungen, HT/NT Wechsel erfolgen nicht über die Uhrzeit sondern über Signale vom Netzbetreiber

Also bei mir ist eine Normale Zeitschaltuhr verbaut, dieser Schaltet nur nach Uhrzeit das Zählwerk um. Rundsteuerempfänger verbauen die örtlichen stadtwerke nicht.

 

[bigdie]

Also bei mir ist eine Normale Zeitschaltuhr verbaut, dieser Schaltet nur nach Uhrzeit das Zählwerk um. Rundsteuerempfänger verbauen die örtlichen stadtwerke nicht.

Also hat dein Zähler auch keine Uhr.

 

[Octavian1977]

Mit Zeitschaltuhr wäre aber doch schon ein sehr ungewöhnliche Art HT/NT zu schalten und wird sicher auch an sich auslaufen.
Vor allem da der Versorger ja auch Strom nicht nach Uhrzeit sondern nach Verfügbarkeit zahlen muß.

 

[bigdie]

Wird auch bei uns nicht anders gemacht

 

[werner_1]

Früher wurde die HT/NT-Umschaltung immer per Schaltuhr gemacht. Als dann die Rundsterempfänger aufkamen und eingebaut wurden, erfolgte die Umschaltung zwar zentral, aber meistens immer noch zu festen Uhrzeiten.

 

[bigdie]

In der DDR gab es keine Rundsteuerempfänger und nach der Wende hat man sich den Aufwand vermutlich gespart. Zumindest bei uns gibt es so etwas nicht. Hat auch keinen Sinn. Bei uns gibt es nur noch den Powertherm Tarif für E-Heizung, also Nachtspeicher oder Wärmepumpe. Dazu brauchst du aber einen zusätzlichen Zähler, bezahlst also 2x Grundgebühr und der Heizstrom ist im Hochtarif 5Cent billiger als der normale Strom und im Niedrigtarif 6Cent billiger.
Dafür bezahlst du dann 166€ im Jahr Grundgebühr für den zusätzlichen Zähler Du musst also 2700kWh im Jahr verheizen, ehe sich erst mal die zusätzliche Grundgebühr gerechnet hat.

 

[Octavian1977]

Der Hochtarif ist billiger als der Normaltarif?
Klasse Anbieter.
Üblich ist eher, daß schon der Niedertarif gerade mal so "günstig" ist wie jeder 0815 Tarif oder sogar teurere und der Hochtarif nochmal 1ct mehr kostet.

 

[eFuchsi]

Heute kann man von HT und NT eh nicht mehr sprechen, sondern von Tarif1 und Tarif2. Genauso wie das Tag- und Nachtstrom längst Vergangenheit ist.

Mein Anbieter bietet z.B.: einen sogenannten "Freizeittarif" (nennt er halt so) an, der 3 oder 4 täglich wechselt.

 

[Octavian1977]

Ich hoffe mal die Tarifmodelle kommen an sich auch mal zurück in gescheiter Form.
Mit den lächerlichen Unterschieden wird man keine Verschiebung des Verbrauches in die Zeiten mit zu viel Strom erreichen.
Vor allem nicht wenn für Großverbraucher es attraktiver ist mit einem dauerhaft gleichmäßigem Verbrauch die Netznutzungsgebühr einsparen zu können.

 

[bigdie]

Wirst du nicht erleben. Evtl kommt mal ein Flexibel Tarif so aktueller Börsenpreis +x