Zuleitung durch Kamin ?

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we.hartmann

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So, habe mal wieder ein Anliegen.
Ist nicht wirklich ein Problem,
sollte aber ein paar fachliche Infos haben.
Bei uns in der Strasse werden die Zuleitungen
zu den Häusern in die Erde verlegt, damit die Dachständer verschwinden. Da alles ältere Häuser
sind, bei denen wie auch bei Mir der Verteilerkasten
mit Zähler im OG. montiert ist, besteht keine andere Möglichkeit, als eine Baustelle zu beginnen oder, wie Ich schon gesehen habe, aussen an der Hauswand hoch und die neue mit der alten Leitung auf der Bühne zu verbinden. Ich habe den grossen Vorteil, dass Ich ein schon vor Jahren durch den Schornsteinfeger still gelegten Kamin über zwei Etagen habe, in dem Ich mit der Zuleitung auf die Bühne fahren will. Der neue HAK. befindet sich schon im EG. neben dem Kamin. Nun Meine Fragen: was muss Ich bei der Leitungsführung beachten? Muss die Leitung in ein Leerrohr ? Wie soll Ich die Leitung befestigen bzgl. Eigengewicht ? Darf Ich zusätzliche Leitungen wie z.B. Solar, Voltaik usw. ggf. auch später mitführen ? Welche Vorschriften sind zu beachten ? Gruss und Danke ausem Schwarzwald.
 
Das Verlegen von Leitungen im Kamin wird grundsätzlich abgeraten.
Gründe sind:

- Leitung baumelt (Mantel und Adern können durchscheuern) Wenn man bekommt kann man NYMZ-J verwenden. Das dürfte aber nicht einfach zu beschaffen sein.

- durch Eigengewicht zug an der Leitung am oberen Ende

- Kamin könnte in Betrieb genommen werden (hiervor kann man sich schützen, wenn man die Leitung in Sand einbettet) Richtig gelesen. nach dem Verlegen der Leitung oben Sand einfüllen. Aber voher unten das Austrittsloch zumachen.

Bei dem Aufwand besser die Finger davonlassen.
 
Warum wird eigentlich keine neue HV gemacht? Das ist dringend anzuraten, zumal viele VNB ohnehin Verteilerschränke nach TAB2007 fordern, wenn umfangreiche Änderungen an der Anlage vorgenommen werden!

Grundsätzlich kann man natürlich durch den Kamin legen, dafür würde ich aber erdkabel verwenden, das mit speziellen Schellen oder Metall-Kabelbindern an einem Stahlseil befestigt wird, welches wiederum am Kamin festgemacht wird!

MfG; Fenta
 
@Fenta
Am Kamin (Aussen) darf nicht gebohrt werden.
Im Kamin kann man in der Regel keine Schellen befestigen.
 
Natürlich darf in einem Schacht(ein stillgelegter Kamin ist nichts anderes) eine Leitung verlegt werden. Auf ordentliche Zugentlastung muss geachtet werden.

In deinem Falle stellt die freie Strecke von ca. 5m imho kein Problem dar.
 
Also, mal Danke !!!
Das mit dem Einsanden werde Ich Mir noch überlegen.
Der Kamin wird natürlich bis Bodenebene abgerissen, dann wäre auch eine Schiene zur Befestigung einzubringen.
 
Ich hätte da auch überhaupt keine Bedenken! Sofern der Kamin für immer stillgelegt wird, kann man den notfalls in einen schweizer Käse verwandeln!

MfG; Fenta
 
Kabel im kamin

Hallo keine schlechte Iddee das Kabel in den Kamin verlegen und dann einsanden.Wen du glaubst es könnte sein dass du vieleicht einmal ein weiters Kabel zu verlegen wäre dann würde ich zusätzlich ein grosses Leerrohr mitverlegen, dann kannst du auch dieses wen zusätzliche Kabel eingezogen sind dieses auch mit Sand hinterfüllen. Sonst musst du den Sand wieder entfernen wen dies der Fall ist.
mfg sepp
 
Unten am KAmin ist meist eine Revisionsklappe. Beim befüllen mit Sand sollte diese Klappe gegen eine Klappe mit der der Sand definiert in Säcke gefüllt werden kann ausgetauscht werden. Diese Klappe wird verschraubt und mit dem Hinweis versehen das sonst ein Kubikmeter Quarzsand beim öffenen im Keller liegt.
 
Beim befüllen mit Sand kann kein fließen erfolgen!
Nur die Leitungen in den kamin schmeissen geht.
Besser ist allemal den Schornstein aufmachen, C-Schienen mit Büegelschellen einbauen, wenn die Länge der Leitungen mehr als 3 m beträgt. Aber nicht vergessen es wird ein statischer Nachweis verlangt, den der Errichter erstellen muss.
 
Also Einsanden halte ich für keine Gute Idee.
Was passiert wenn man mal wieder an das Kabel muß? Oder was auch sehr wahrscheinlich ist, man will vielleicht noch zusätzliche Leitungen für Heizung Warmwasser, Solaranlage, usw verlegen und dann hat man den ganzen Sand im Schacht.
Bei meinem Bruder im Neubau wurde der Installationsschacht sogar jedes Geschoß verschloßen, bei der nachträglichen Installation der Solaranlage mußte dann doch wieder ein Kabel außerhalb des Schates gezogen werden, da man den unsinnigen Verschuß natürlich nicht mehr aufbekommen hat.
Sinnvoll ist meines Erachtens das Stillegen des Kamines indem man ihn oben mit einem Steindeckel versieht und an der Reinigungsöffnung mit einem Hinweis auf die Stillegung und die Nutzung als Installationsschacht zu versehen. Kabel am Besten direkt mit Zugseil kaufen oder mit Schellen an einem Stahlseil oder Kette sicher befestigen.
 
Bezirksschornsteinfeger, Einsanden, statischer Nachweis ... ?!

Leute, macht mal halblang - ein stillgelegter Kamin ist nichts anderes, als ein kleiner Schacht - wenn man die Leitung ordentlich befestigt (z.B. mit einem Stahlseil führen) braucht man, sofernd er Kamin schon stimmgelegt wurde, keinen Schornsteinfeger befragen und schon gar keinen statischen Nachweis - da drin soll eine Leitung befestigt werden und kein LKW!
Allein der Ratschlag mit der Sandbefüllung kann in einigen Situationen hilfreich sein, sofern sichergestellt ist, dass man den Sand bei bedarf ablassen und neu befüllen kann!

MfG; Fenta
 
@Octavian
Das mit dem Schacht entleeren habe ich geschrieben.

Es gibt noch andere Vorschriften als VDE an die man sich als Elektroinstallationsunternehmen halten muss.
So ist z.B. die LAR zu nennen. Für das öffen von Brandschottungen gibt es Verfahrensregeln.

Der Sand dient nur der Brandschottung. NYMZ ist schwer in kleinen Mengen erhältlich. Da es nicht zu bekommen ist wird dann wie wir immer wieder sehen müssen gefuscht. Es ist keine korrekte Verlegeart Leitungen einfach in einen Kamin über mehr als 3 m abzulassen.

Die Polemik lassen ich jetzt aussen vor.
 
Hallo zusammen,

auch in der Fachpresse wurde zu dem thema geschrieben.

Thema war auch hier
- Bezirksschornsteinfeger
- Brandschutz
- Zugendlastung
- Duch Verbrennung sind Schadstoffe im Kamin die Leitungen angreifen können.
 
s-p-s
Der Kamin ist stillgelegt. Es gibt eine Bescheinigung vom Schornsteinfeger, der Kamin wird auf Dachbodenhöhe gekürzt.

Daher sind nur noch Brandschutz, Leitungsverlegung nach VDE 0298 und Statik nach der jeweiligen Landesbauordnung relevant.
 
Kaminkabel

s-p-s schrieb:
Hallo zusammen,

- Duch Verbrennung sind Schadstoffe im Kamin die Leitungen angreifen können.
Man kan den Kamin ja zur sicherheit vom Schori ausheizen lassen.
Wie wäre es mirt einem Kabel wie diese bei "Freileitungen mit einem Spandraht ausgeführt sind ?mfg sepp
 
@sepp_s
Mantelleitung die Zugfest ist sit NYMZ mit Gewebeeinlagen.
Leitungen mit Stahlseil drin sind nicht harmonisierte Leitungen und besitzen in der Regel keine Prüfung bzw. Zulassung für Gebäudeinstallationen. Meist sind die Leitungen für Laufkatzen von Kränen durch den VDE bemustert.
 
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