Zwei Unterverteilungen an einer Verbindungsleitung betreiben

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Schraube

Guest
Hallo !
Ich habe einen Altbau (zwei Familien-Eltern & Kinder),den ich elektrotechnisch Stück für Stück modernisieren möchte.In meinem Flur ist der Zählerschrank (ein gemeinsamer Zähler)mit einer kleinen Unterverteilung untergebracht.Von hier aus geht es separat mit einer 5X10mm²-Zubringerleitung zu einer Unterverteilung (3-reihig 36Einbauplätze)im Dachgeschoss. Von dieser Unterverteilung geht es dann weiter (ebenfalls mit 5X10mm²-Zubringerleitung) zu einer zweiten Unterverteilung. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten ist es leider nicht möglich beide Unterverteilungen mit je einer separaten Zubringerleitung vom Zählerschrank aus zu versorgen.Folglich muß ich in der ersten Unterverteilung im Dachgeschoss beide Zubringerleitungen miteinander verbinden. Genau das ist mein Problem!!! Während es beim N und PE-Leiter noch unkompliziert ist aufgrund der vorhandenen Klemmleisten im Unterverteiler (System HAGER Volta VH36CN - Hohlwand)stehe ich bei der Verbindung der drei Phasen vor einem Problem. Ein Bekannter gab mir den Rat,die weitergehende Zubringerleitung auf die noch freien Anschlüsse in der oberen Automatenreihe (kein FI-Schutzschalter in der ersten Reihe) zu klemmen. Somit würde der Strom über die 3-phasige Stiftsockelschiene (System ABB proM-Compakt)geführt werden. Die Schiene ist beschriftet mit " ABB 10mm² / 63A ". Sie besteht aus einem Kupferstreifen von 10mm Breite X 1mm Dicke also 10mm²,die einzelnen Stifte -also die Abzweige zu den Automaten-verjüngen sich jedoch auf eine Breite von ca. 4mm X 1mm Dicke also NUR noch 4mm²!!! Würde ich die weiterführende Zubringerleitung unten an die Automaten klemmen und somit über diese Schiene führen, hätte ich an dieser Stelle eine Querschnittverjüngung. Sehe ich das so richtig? Dann darf man das so sicherlich nicht machen. In Reihe 2 und 3 im Verteilerkasten hätte ich noch genug Platz für eine 3-polige Hauptleitungsabzweigklemme. Wäre das dann die bessere (und richtige) Wahl ? Ich habe schon in Fachbüchern und Foren gesucht konnte aber zu diesem Problem keine Antwort finden.
Ist ein langer Text geworden, hoffe aber alles verständlich rübergebracht zu haben.
Vielen Dank im Voraus !

MfG Schraube!
 
Reihenklemmen mit Verbindungen und gut ist!

Ansonsten einfach einen Hauptschalter mit großen Klemmen (z.B. Moeller IS-63 auf die Hutschiene setzen und die zwei Leitungen in gemeinsame klemmen anschließen (Reihenklemmen sind professioneller)

Wie lang sind eigentlich die 10mm²-Leitungen und wo verlaufen diese? Wie hoch ist die Absicherung? Welche Netzform liegt vor? Wo sind die FI-Schutzschalter? Welche Anlagenteile sind neu? wie sind die Endtromkreise ausgeführt (Leitungsart, Leitungslänge, Aderzahl, Absicherung, Verlegeart, evtl. Häufung)? Wie stark ist der Hausanschluss?

Sollen zuzsätzliche Schutzmaßnahmen integriert werdden? z.B.:
- Überspannungsschutz
- Schutz vor N-Überlastung
- Not-Aus oder Ferngesteuerte Schütze um die Anlage stromlos zu machen
- ... etc.

MfG; Fenta
 
Danke für die prompte Antwort!
Die 10mm²-Leitungen sind etwa 18m lang bis zur 1.UV und ca. 6m bis zur 2.UV ; Verlegung: auf Holzbalken und teilweise in Hohlwand. Absicherung: Hausanschluß 3X NH-Sicherung a 35A im Hausanschlußkasten; 10mm²-Leitung zu den UV´en 3X Neozed D02 a 25A. Netzform: TN-S System ab Hausanschlußkasten. Die Hauptleitung vom HA-Kasten zum Zählerkasten ist eine NYM-J 5X10mm²-Leitung von etwa 2m Länge. FI-Schutzschalter sind 2 Stück 40A-4pol./30mA in der 1.UV untergebracht (auf Schiene 2 und 3) mit je 5 Stromkreisen a 16A abgesichert.Neue Anlagenteile: Hausanschluß mit Hausanschlußkasten, Zählerschrank, 1.Unterverteilung und sämtliche Leitungen und Stromkreise an diesen Anlagenteilen. Alte Anlagenteile: 2.Unterverteilung und etwa die Hälfte der daran angeschlossenen Stromkreise (soll aber alles auch noch modernisiert werden). Alle neuen Stromkreise sind ausnahmslos mit NYM-J-Leitung ausgeführt worden.Endstromkreise überwiegend mit NYM-J 3X1,5mm²-Leitung, teilweise auch mit 3X2,5mm² bzw. 5X2,5mm²-Leitung ausgeführt; Leitungslänge durchschnittlich 5-10m; Absicherung: B16A; Verlegung: überwiegend in Hohlwände; Häufung: teilweise die ersten 2-5m nach der UV. Weitere Schutzmaßnahmen sind nicht geplant.
Danke für den Tipp mit den Reihenklemmen. Ich hatte eine HAGER-Hauptleitungsklemme Typ: KH23C (siehe easy-shop) ins Auge gefasst, müßte doch auch eine gute Wahl sein, oder?
Nochmal zu meiner ersten Anfrage. Aus deiner Antwort entnehme ich, daß eine Verbindung der beiden 10mm²-Leitungen über die Stiftsockelschiene an den Klemmen der Sicherungsautomaten nicht erlaubt ist,oder?
Danke nochmals!

MfG Schraube
 
Die Hauptleitungen sind soweit okay, nur für die endstromkreise hätte ich persönlich durcgehend mindestens 2,5mm² verwendet.

Ich würde keine Hauptleitungsklemme nehmen - die sind nur unnötig klobig. Reihenklemmen sind hier besser - die Gabelschienenlösung ginge nur, wenn die Schiene mindestens 10mm² hat.Du kannst aber auch Reihenhklemmen für 35mm² nehmen und zwei leiter in eine klemmen, dann brauchst du nur 5, nicht 10.

MfG; Fenta
 
Nimm lieber wie Fenta schon schrieb den Hauptschalter und klemme da die Leitung drauf durch:

So kannst du bequem an der UV arbeiten ohne alles abzuschalten, und es ist sauber und ordentlich!

Alternativ den Klemmstein von Hager(mit 4x4 Klemmen, den PE kannste ja auf der PE-Schiene verbinden.)
Auch sehr solide.
 
wieso denn einen Klemmstein? 35mm² Reihenklemmen und gut ist (braucht vor allem nicht viel Platz!) oder halt der Hauptschalter!

MfG; Fenta
 
Die 35mm2 Reihenklemmen bauen aber so hoch, daß dann die Abdeckung nicht mehr paßt.

Um auch meinen Senf noch dazu zu geben:

Wie wäre es mit einem Neozed-Element, bzw. einem D0-Linocur Lasttrenner, dann braucht er keinen separaten Hauptschalter um die UV freizuschalten und im Fehlerfall muß er nicht runter an die HV.
Die weiterführende Leitung wird dann natürlich auch zugangsseitig angeklemmt.
 
Keine ahnung, was du für Reihenklemmen benutzt, aber selbst meine 50mm² passen einwandfrei!

Linucur würde ich nicht mehr nehmen, wenn überhaupt dann Siemens Minized mit Schubladentechnik - allerdings ist eine weitere sicherung im Kreislauf bei 35A Vorsicherung irgendwie unsinnig.

MfG; Fenta
 
Dankeschön für eure Antworten !!!!
Es war mir echt wichtig andere Meinungen einzuholen zu meinem Hauptproblem mit der Durchschaltung der 10mm²-Leitung. Ich weiß jetzt auf alle Fälle, daß die Durchschaltung auf die freien Sicherungsautomatenklemmen (über die Sammelschiene)nicht erfolgen darf, auch wenn dies platzmäßig und von den Klemmen her, kein Problem gewesen wäre. Der Gedanke mit den Reihenklemmen gefällt mir gut,bin aber selbst nicht auf die Idee gekommen und hatte mir schon die besagte Hauptleitungsklemme besorgt. Diese ist 3-polig, hat pro Pol 4 Anschlußmöglichkeiten (wovon ich 3 benötige) und ist auch berührungssicher. Durch die 4 Anschlüsse ist auch eine übersichtliche und saubere Verdrahtung möglich. Sie paßt ausgezeichnet auf die zweite DIN-Schiene neben den FI mit den 5 Automaten und die Abdeckung paßt auch ohne weiteres. Ich denke von der Größe und auch von der "Optik" her müßte,zumindest dieses Exemplar, noch vertretbar sein. Die Hauptschalteridee finde ich klasse, würde aber wahrscheinlich ein Platzproblem bekommen. Nochmal zu Fenta´s Hinweis mit den Endstromkreisen - lieber 2,5mm² statt 1,5mm² - da war ich vielleicht etwas sparsam, dafür habe ich allerdings lieber mehrere Stromkreise installiert und nicht "so viel" auf einen Stromkreis gelegt(größere Abnehmer z.B. Waschmaschine sowieso separat).
Ja, ich denke mein Problem ist damit so gut wie geklärt, ein leicht ungutes Gefühl bleibt aber zurück, da man sich ja anscheinend nicht mehr auf Herstellerangaben komplett verlassen kann. Ich meine damit, wie ich ganz am Anfang schrieb, die Angabe auf der Sammelschiene " 10mm² / 63A " , denn ein Kupferstreifen von 1mm Dicke und 4mm Breite hat nach meinen "mathematischen Kenntnissen" nur noch 4mm² und ist somit auch das schwächste Glied, selbst wenn der duchgehende Steg (von dem diese 4mm² Stifte abgehen) noch 10mm² hat. Jegliche Einspeisungen erfolgen dann ja über diese 4mm² und nicht, wie man nach der Aufschrift vermutet, über 10mm². Das Ganze erschüttert irgendwie meinen Glauben an solche Angaben- wonach kann an sich dann noch richten? Gibt es öfter solche Fälle, oder sehe ich da etwas falsch?
Gruß und Danke nochmals!!!
 
Es hat keiner behauptet daß du nicht über die Sammelschienen hättest Klemmen dürfen. Das wäre genauso gegangen, wenn auch nicht die sauberste art. So wie du es gemacht hast ist es vernünftiger.
 
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Thema: Zwei Unterverteilungen an einer Verbindungsleitung betreiben
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