200W Stromverbrauch Induktionsherd im Standby

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mschleef

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Hallo Zusammen,
ich bin nun echt ratlos...

Wie haben einen neuen Herd. Es ist ein Induktionsherd. Siemens EX975KXW1E Kochfeld Induktion.
Meine Messstellen zeigen eindeutig das wir auf jeder Phase ca. 70W (im ausgeschalteten Zustand - Standby) haben. Ich hatte den Elektriker extra zur Prüfung vor Ort. Die Leitungen okay und auch richtig angeschlossen. Auch er konnte Verbrauch messen.
Laut Siemens dürfte der Herd nur 0,5 bis 1W im Standby verbrauchen. Ich verwende Messzangen von Emporia und messe damit hinter fast allen Sicherungen im Schaltschrank. Siemens sieht kein Handlungsbedarf, da die Messungen von Emporia und des Elektrikers nicht Laborbedingungen entsprechen...
Wie haben einen digitalen Stromzähler. Ich habe alle Verbraucher abgeschaltet, nur den Herd angelassen und kann tatsächlich nur einen Stromfluss von 1W am Stromzähler ablesen!!! Somit muss es sich wohl um Blindleistung handeln. Alle anderen Messstellen arbeiten aber erwartungsgemäß.
Was kann ich jetzt machen? Woran kann es liegen, dass meine Messezangen diese Werte anzeigen und auch der Elektriker diesen Verbrauch messen konnte.
Ein Bekannter von mir hat einen Miele Induktionsherd. Er kann bei sich die erwartete Standbyleistung von 1w messen.
 
Die Leistungsaufnahme errechnet sich aus U x I x cosPhi. Wenn du nur den Strom misst und mit der Spannung multiplizierst erhältst du die Scheinleistung, die weitaus höher als die Wirkleistung sein kann.

Außerdem musst du den Messfehler der verwendeten Geräte berücksichtigen. Gerade, wenn sich der Messwert im unteren Bereich bewegt, kann der Fehler exorbitant hoch sein.

Beispiel: Messfehler 2% (vom Messbereich); Messbereich 5A. D.h. der Fehler kann 0,1A betragen. Wenn du jetzt 200mA misst, können das tatsächlich 100mA oder auch 300mA sein.

PS: Wenn der Herd 200W verbrauchen würde, müsste es irgendwo schon sehr heiß werden. :oops:
 
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Der zweite Beitrag könnte es gut erklären. Vielen lieben Dank für die Links!

"Die im Herd eingebaute Elektronik wird wahrscheinlich von einem Schaltnetzteil versorgt. Ein Schaltnetzteil zieht einen Blindstrom, wenn es nicht auf cos phi von 1 kompensiert ist."

Der Elektriker konnte (hatte) es nicht erläutern (können), der hatte noch aber auch nur zwischenschoben und war in Eile.

Aber auch der Siemens Techniker war nicht dazu in der Lage...

Ich denke 1W Standby ist vollkommen in Ordnung.
 
Ansonsten wäre mein Tipp eher: Finger weg vom Indiktionsherd
Wer einmal mit einem ordentlichen Induktionskochfeld (BSH, Miele o.ä.) gekocht hat, möchte nie wieder auf einem Strahlungskochfeld kochen. Alles ist so viel schneller heiß und die Reaktionszeit und Regelbarkeit ist um Längen besser als auf dem Strahlungskochfeld.
Schnelligkeit und Regelbarkeit übertreffen sogar den Großteil der Gaskochfelder.
es gibt wirklich schon genügend Geräte im Haushalt, die einen Standby-Betrieb benötigen. Der Herd gehört definitiv nicht dazu!!!
Wir haben alle Wirkleistungszähler in unseren Häusern und Wohnungen. Da interessiert es keinen, ob der Herd im Standby bis zu 100var o.ä. aufnimmt. Muss sowieso keiner bezahlen.

Mein Bosch PIB375FB1E (Domino-Induktionskochfeld) mit zwei Kochzonen hat im ausgeschalteten Zustand folgende Leistungswerte:
IMG_1647.PNGIMG_0897 (1).JPG
Also alles halb so wild.
 
Ansonsten wäre mein Tipp eher: Finger weg vom Indiktionsherd - es gibt wirklich schon genügend Geräte im Haushalt, die einen Standby-Betrieb benötigen. Der Herd gehört definitiv nicht dazu!!! Einschalten, wenn man kochen will - und ansonsten AUS. ;-)
Ob man feste Knöpfe verbaut hat wenig mit Induktion zu tun. Glaskeramik-Kochfelder können auch Touch-Bedienung und damit eine ständig laufende Elektronik haben.

Der ganze Artikel ist unseriös. Die haben nicht mal gemessen, sondern einfach Zeit mit Nennleistung multipliziert. Wenn da das Kochfeld nicht ständig Nennleistung zieht, ist die Messung komplett im Eimer. Und dann im Jahr 2024 noch Gas zum täglichen Kochen als kostengünstigste Lösung zu empfehlen, tz, tz, tz…

Induktion verwendet man doch nicht zum Energiesparen, sondern wegen des höheren Komforts gegenüber Keramik oder Guss. Dass es beim Kochen nicht mehr Energie braucht als gewöhnliche Kochfelder macht die Entscheidung für Induktion leicht.
 
Ich denke, da hängen "dicke" Störschutzkondensatoren in der Netzzuleitung, die verhindern, dass die Hochfrequenz über die Zuleitung abgestrahlt wird. Diese verursachen natürlich auch bei 50 Hz einen deutlichen Blindstrom. Weil sie auch im StandBy - Modus unter Netzspannung stehen, auch hier diese Blindleistung. Aber, wie schon gesagt, im Privathaushalt kostet uns die Blindleistung nichts.
 
Das ist Augenwischerei a la die drei Affen. Letztendlich muss diese Blindleistung ja trotzdem bereitgestellt werden. Fließt also in die Betriebskosten des Versorgers ein. Ergo bezahlen wir das alle im Grunde wieder über den Strompreis. Es verteilt sich dann halt auf die Gesamtheit der Stromkunden.

Wer sich oft und gerne in der Nähe einer Hochfrequenzquelle aufhält, kann das ja gerne tun. „Für Schwangere nicht empfohlen“ - gibt mir allerdings zu denken.
 
Die haben nicht mal gemessen, sondern einfach Zeit mit Nennleistung multipliziert. Wenn da das Kochfeld nicht ständig Nennleistung zieht, ist die Messung komplett im Eimer. Und dann im Jahr 2024 noch Gas zum täglichen Kochen als kostengünstigste Lösung zu empfehlen, tz, tz, tz…

Induktion verwendet man doch nicht zum Energiesparen
Habe vorhin mal mit meinem Siemens 5SL6 013-7MC (Leitungsschutzschalter mit Messeinrichtung) ein paar Messungen gemacht.

Ich habe in einem 20cm Topf 3 Liter Wasser von 10,5°C bis 100°C erhitzt und die Leistungen und den Verbrauch einmal von meinem o.g. Induktionskochfeld und einmal von diesem Strahlungskochfeld (AEG 6200 DK-wn) gemessen:
IMG_1648.JPG
Fazit:

Induktionskochfeld
I: 15,69 A
P: 3483,5 W
Q: 152,3 var
W: 408,6 Wh
t: 7:07 min.


Strahlungskochfeld
I: 7,47 A
P: 1700,3 W
Q: 2,1 var
W: 538,4 Wh
t: 25:10 min.
(Die Leistung beim Induktionsfeld schwankte etwas und die Strahlungskochzone schaltete zwischenzeitlich immer kurz ab)

Also beim Ankochen spart das Induktionskochfeld auf jeden Fall Energie. Wie es beim Fortkochen über längere Zeit aussieht, kann ich aber nicht genau sagen. Da soll angeblich sogar das Strahlungskochfeld die Nase vorn haben.
Wahrscheinlich werde ich das auch noch ausprobieren.

Wer sich oft und gerne in der Nähe einer Hochfrequenzquelle aufhält, kann das ja gerne tun. „Für Schwangere nicht empfohlen“ - gibt mir allerdings zu denken.
Leider ist das bis jetzt weder bewiesen noch widerlegt , dass die elektromagnetischen Wechselfelder (20-50 kHz) eines Induktionskochfeldes dem Menschen auf Dauer schaden.
Es gibt aber Menschen die schon seit mehr als 20 Jahren Induktion nutzen und bisher noch völlig gesund sind. Aber da lässt sich elendig lange drüber diskutieren.
 
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Interessant finde ich diesen Passus:
Kochen mit Gas klar zu bevorzugen! Die Herstellung und der Transport von elektrischem Strom ist so erschreckend umweltschädlich und verlustbehaftet, dass man immer folgenden Grundsatz beherzigen sollte: Niemals Wärme durch Strom erzeugen!
Ich werde jetzt mein E-Herd entsorgen und steige statt dessen auf E-Auto um, um umweltfreundlicher zu werden.
 
Das ist Augenwischerei a la die drei Affen. Letztendlich muss diese Blindleistung ja trotzdem bereitgestellt werden. Fließt also in die Betriebskosten des Versorgers

Das ist schon klar. Es ist aber so, dass für Privathaushalte die Blindleistung /-arbeit nicht extra abgerechnet wird. Also kostet es nichts zusätzlich, wenn man die Blindleistung nicht kompensiert. Außerdem sprechen wir hier von kapazitiver Blindleistung, womit im Haus anfallende induktive Blindleistung (von Motoren oder Trafos) teilweise wieder kompensiert wird.
 
Blindleistung belastet in der Summe das Leitungsnetz, wenn es zu Überhitzung kommt..
 
Also ich möchte kein Gerät haben dass 200VA Blindleistung im StandBy zieht. Auch wenn ich es nicht bezahlen muss.
 
Das ist Augenwischerei a la die drei Affen. Letztendlich muss diese Blindleistung ja trotzdem bereitgestellt werden. Fließt also in die Betriebskosten des Versorgers ein. Ergo bezahlen wir das alle im Grunde wieder über den Strompreis. Es verteilt sich dann halt auf die Gesamtheit der Stromkunden.
Nö, das ist kapazitive Blindleistung und da Netze eher induktiv belastet sind, braucht der Versorger weniger kompensieren
 
Im Übrigen ich habe mir gerade ein Gas Kochfeld eingebaut;)
Hat garantiert keinen Standby Verbrauch und Blindleistung. Einzig das Magnetventil, das ich in die Gasleitung gebaut habe braucht etwas Strom:oops:
 
Ein Schütz für den Herd/Kochfeld setzen, dann gibt es auch keine Blind- / Stand-by-Leistung.
Was nervt an diesen autakten Feldern ist, das die ständig herumpiepsen, wenn man dort am arbeiten ist.
Und das mit den fehlenden Netzschaltern bei den Geräten, so das man diese nicht richtig abschalten kann, greift auch bei immer mehr Großgeräten um sich.
Selbst bei Mikrowellen, Backöfen, Konvektormaten, Geschirspülern, neueren WaMa und Trockner fehlt dieser, dafür läuft eine überfüssige* Uhr mit. Selbst teure Kühlkombies mit elektronischer Verstellung, kann man nicht zum Abtauen ausschalten, sondern muss den Stecker ziehen. Bei einem Bekannten habe ich deswegen schon mal einen Schalter oben auf den Küchenschrank montiert.


*) Die oft nicht synchronisiert laufen, da keine Funkuhren
 
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Und jedes mal beim Einschalten die Uhrzeit richten müssen, weil ansonsten der Wiederanlaufschutz greift.
 
Und jedes mal beim Einschalten die Uhrzeit richten müssen, weil ansonsten der Wiederanlaufschutz greift.
Stimmt, der Backofen hat ja auch so‘n Teil. So‘n Neff-Kiste koste zwar ~1000€ +, aber selbst da reicht es nicht für ein DFC-Modul und akku/batteriegepufferten Nachlauf. Selbst jeder billige Wecker hat sowas.
 
Thema: 200W Stromverbrauch Induktionsherd im Standby
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