Analog-Steuerleitungen Heizung im gleichen Leerrohr wie 230V

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irmenkop85

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Hallo zusammen,

habe grade eine neue Heizung (WP) bekommen die nun auch kühlen kann und zudem 2 Heizkreise statt vormals einem hat. Die Vorgänger-Heizung hatte nur einen Außenfühler und 2 Sensoren an den Heizrohren direkt im Heizraum. ERR gabs vorher nicht und auch jetzt nicht. Bei der neuen Heizung kommen allerdings folgende Sensoren/Schalter neu dazu, die im gesamten Haus verteilt installiert werden müssen:
1) Wandregler Temperatur Heizkreis 1 mit 2-poliger Zuleitung
2) Wandregler Temperatur Heizkreis 2 mit 2-poliger Zuleitung
3) Temperatur- und Luftfeuchtefühler für Kühlbetrieb mit 2-poliger Zuleitung
4) Taupunktschalter am Vorlaufverteiler Heizkreis 1 mit 2-poliger Zuleitung

Das ganze lässt sich nur realisieren, indem ich für jeden neuen Sensor/Schalter zunächst ausgehend von existierenden Lichtschaltern 30-40cm die Wand hoch stemme, und eine UP-Dose setze die ich mit einem Leerrohr mit den bereits existierenden UP-Dosen der Lichtstromkreise verbinde. Dann muss ich überall 2-polige geschirmte Leitungen legen und diese bis zum Hauptverteiler im gleichen Leerrohr wie die existierenden 230V-Lichstromkreise führen. Ab Hauptverteiler habe ich dann wieder ein separates Leerrohr zum Heizraum zur Verfügung.

Ich weiß dass das nicht konform ist und das man das so nicht macht, ich kann aber leider nicht im gesamten Haus nochmal alle Wände und Böden aufreißen um die Signalleitungen sauber von 230V zu trennen.

Deshalb die technische Frage: Muss ich mir bei geschirmten Signalleitungen Sorgen um Einstreuungen paralleler 230V-Leitungen machen oder ist das für Temperaturfühler bei Heizungen einigermaßen unkritisch?
 
Also wenn du die Antwort "NEIN" nicht verstehst, dann solltest du besser nicht an der Elektrik rumbasteln !
 
Wenn die Signalleitungen die gleiche Spannungsfestigkeit (Prüfspannung) wie die bereits verlegten Leitungen (NYM?) haben, können sie im gleichen Leerrohr verlegt werden.
Wobei ich skeptisch bin, ob da die Leitungen überhaupt durchpassen.
 
Wenn die Signalleitungen die gleiche Spannungsfestigkeit (Prüfspannung) wie die bereits verlegten Leitungen (NYM?) haben, können sie im gleichen Leerrohr verlegt werden.
Wobei ich skeptisch bin, ob da die Leitungen überhaupt durchpassen.
die bereits verlegten "Leitungen" im Leerrohr sind Einzeladern.
Ich schau mir nachher gleich mal an welche Prüfspannung die Signalleitungen haben und ich werde die Schirmung natürlich auch auf PE legen. Bzgl. Durchpassen kann es ein Thema geben, aber ich bin überall in unmittelbarer Nähe der ersten UP-Dose ausgehend vom Hauptverteiler unterwegs, deshalb ist die Strecke wo ich illegalerweise parallel führen muss bis zum Hauptverteiler nirgendwo länger als 3-5 Meter. Glaube dass sich das neben drei Einzeladern sogar in einem 20er-Leerrohr ausgeht, habe aber tlw. sogar 25 zur Verfügung.

Und nochmal: Ich mache das nicht aus Spaß und auch nicht um irgendjemanden zu provozieren. Aber für 2 Temperaturfühler Boden, Estrich usw. in 2 Räumen rauszureißen, eine Betondecke zu durchbohren, Mauernut in Betondecke fräsen und wieder verputzen, zum Hauptverteilerkasten neue Zuleitungen einzustemmen und komplett neu eindichten etc. ist schlichtweg keine Option. Die neue Heizung nicht in Betrieb zu nehmen auch nicht. Die nicht vollständig konforme Elektroinstallation ist für mich schlichtweg das kleinste aller Übel.
 
Weißt du denn nach welchem Prinzip deine Fühler/Sensoren funktionieren ?
Wenn du Glück hast arbeiten die Sensoren mit eingeprägten Strömen.
 
Das ist grade in Anfrage beim Hersteller der Heizung. Bekomme da heute noch einen Rückruf dazu.
 
Der Heizungshersteller sieht mit einem geschirmten Kabel erst mal kein Problem, scheinen auch schon andere Kunden in ähnlicher Situation so gemacht zu haben. Ich werds einfach mal versuchen. Im Hauptverteiler klemme ich das alles auf Reihenklemmen, lege den Schirm auf PE und vom Abgang der Klemmen habe ich dann ohnehin ein separates Wellrohr bis zur Heizungssteuerung zur Verfügung.

Hätte bloß der Baumeister von dem Haus damals ein paar Leerohre mehr reingemacht.....hätte wohl 50 Euro mehr gekostet und mir ein Haufen Kopfzerbrechen erspart.
 
Wenn das keine EIB Leitungen sind haben die Signalleitungen nicht die erforderliche Isolation, um neben Niederspannungs-Einzeladern zu liegen.
Das übliche JY(St)Y kann das nicht.
 
Ich hätte eine YCYM-EIB-Leitung verwendet mit Zertifizierungen DIN VDE 0829 und EN 5009-2.

Es gibt allerdings auch KNX-Leitungen die als JY(St)Y-EIB bezeichnet werden wie ich bei einem bekannten Großhändler grad gesehen habe: Kabel Busleitungen | Kabel | Elektromaterial | Voltus Elektro Shop |

Für mich ziemlich verwirrend, ich denke ich mache mit ersterem nichts falsch, da in der Spezifikation explizit erwähnt wird, dass es auch neben Starkstromleitungen geführt werden und diese sogar berühren kann.
 
Neben Starkstromleitungen heißt üblicherweise neben Leitungen mit verstärkter Isolierung.
Zudem der Strom da nicht das Problem ist, sondern die Spannung und die heißt Niederspannung.

Signalleitungen sind oft nur Spannungsfest bis 300VDC Niederspannung hat aber eine Spannungsspitze von 357V.
Dabei geht es um die Schutzisolierung. EIB Leitung bringt das üblicherweise mit, trotzdem nochmal genau nachsehen.
 
ok danke. Hab jetzt die besten EIB-KNX-Leitungen bestellt die ich bekommen konnte. Mein Elektriker der die Heizung nachher in Betrieb nimmt, wäre auch mit JY(St)Y zufrieden gewesen, aber nachdem ich hier sowieso schon abseits mancher Norm und Usance arbeite, mache ich es zumindest so gut wie es möglich ist.

Eine Frage noch: Wenn man in die EIB-Leitung im HV auf Reihenklemmen führt, kann dann der Übergangswiderstand der Reihenklemme den Widerstandswert des Poti eines einfachen Raumtemperaturreglers verfälschen, oder sollte das kein Thema sein?
 
Alle Widerstände - auch der der Leitung - verfälschen die Messungen. Deshalb wird in der Industrie ein eingeprägter Strom verwendet.

Für eine gute Schirmung sollte der Schirm beidseitig auf PE gelegt werden. Es muss aber sichergestellt werden, dass kein Strom über den Schirm fließt.
 
Die bessere Abschirmung erreichst du aber bei beidseitigem Anschluss. Nur, wenn Ströme über den Schirm nicht zu vermeiden sind, darf nur einseitig angeschlossen werden.
Streiten braucht man sich darüber nicht.
 
Für den Überspannungsschutz ist einseitiges Auflegen immer sehr von Nachteil.
Aus dem Grund ist dringlich ein sauberes TN-S Netz auf zu bauen um die Schirme gefahrlos beidseitig auflegen zu können.
 
Mit der Netzform hat das erst mal wenig zu tun.
Es darf zwischen den beiden Auflagen keinen Potentialunterschied geben.
Und dann wäre TT für den Zweck allemal besser, da es eine konsequente Trennung zwischen stromführenden Leitungen und Schutzleitern gibt.
 
Die möglichen Ströme auf Schirmen sind sehr wohl von der Netzform stark beeinflußt wenn auch nicht allein ursächlich.
Das TT Netz ist gegenüber einen TN-S Netz dabei nicht im Vorteil.
Genaugenommen ist das TT Netz auch nur ein TN-S mit extrem schlechter Schutzleiter Verbindung.
Auch im TN-S sind Schutzleiter und aktive Leiter getrennt.
 
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