worlde schrieb:
ich habe mir einen Sat-Mast aus Edelstahl fertigen lassen. Grob gesagt besteht er nun aus einem Winkel, an dem ein Rohr angeschweißt ist. Der Mast soll an einem Flachdach montiert werden. Dazu wird der "Winkel" an den Balken und dem daraufliegenden Brett befestigt. So dass das Rohr durch das Brett geht und dort dann Sat-Antenne installiert wird.
Einen Winkel kann ich nicht erkennen und ohne Bemaßung ist die Stabilität und Normkonformität der Konstruktion nicht abzuschätzen.
Ich hätte einen von unten an zwei Sparren befestigten Dachsparrenhalter vorgezogen, dann bleibt der Mast auch noch lotrecht wenn der Sparren "arbeitet".
worlde schrieb:
Die Erdung wird außerhalb der Garage über einen Edelstahlrundstab zum Ringerder verbunden.
Mit dem Edelstahlrundstab ist hoffentlich eine Anschlussfahne an den Ringerder bzw. Ableitung/Erdungsleitung vom Mast gemeint und kein Laienkonstrukt aus V2A, das im Erdreich unzulässig ist.
Nach DIN 18014, die nur für Neubauten gilt, müssen alle Anschlussfahnen mit dem Ringerder
und dem Funktionspotenzialausgleichsleiter verbunden sein. Das ist nachträglich nicht mehr möglich, aber wenigstens eine Verbindung zum Schutzpotenzialausgleich/HES ist unverzichtbar und dass der Antennenträger mit dem RE Klasse H blitzstromstragfähig verbunden sein muss, hatten wir schon.
worlde schrieb:
Die Satkabel werden durch das Rohr in die Garage geführt und dort soll der Potentialausgleich gemacht werden. Dazu muss ein 4mm² massiver PE Leiter an das Blech angeschlossen werden. Wie würdet ihr das machen? Eine Schraube durchs Blech und daran dann der PE Leiter, der dann mit den Klemmblöcken verbunden wird? Sind gebogene Ösen noch zulässig? Oder gibt es spezielle Kabelschuhe für Massivleiter?
Nicht blitzstromtragfähige PA-Leiter müssen
nicht aus Einzelmassivdraht bestehen. Bei 4 mm² Cu massiv sind auch selbst hergestellte Ösenanschlüsse tolerierbar, so sie auch korrosionsverträglich und sicher arretiert sind. Passende Kabelschuhe gibt es für beide Drahtarten, aber auch die müssen fachgerecht verpresst und angeschraubt werden.
worlde schrieb:
Muss die Erdung (16mm² oder Stahlrundleiter etc) und Potentialausgleich (4mm²) an der selben Stelle angeklemmt werden oder ist es zulässig, dass die Erdung außerhalb des Gebäudes und der Potentialausgleich innerhalb des Gebäudes an der Halterung angeschlossen werden?
Dass man nicht an einer Schelle anschließen muss, geht doch schon aus anderen Beiträgen hervor.
16 mm² im Erdreich direkt an Ringerder anzudocken wäre Obermurks. Predigten, dass es nur wenige Alternativen gibt um 16 mm² Cu normkonform an Blitzschutzbauteile mit 8 - 10 mm zu verbinden, finden sich auch in diesem Forum genug.
Vor 2007-09 an Neubauten eingebaute Ringerder durften noch aus St/tZn bestehen, da hat man bei den Anschlussfahnen die Wahl zwischen St/tZn oder NIRO (V4A). NIRO kann man ohne Isolation bis zu einer Zweimetall-Trennstelle ~ 1 m über Grund verlegen und mit 8 mm² Blitzableiterdraht zum Antennenträger korrosionsverträglich verbinden. Feuerverzinkter Bandstahl muss jeweils 0,3 m unter- und oberhalb des Erdaustritts isoliert sein, bei Rundstahl ist nach Blitzschutznorm eine Erdeinführungsstange mit 16 mm Durchmesser gefordert.
In der Zeit, in der wir um blitzschutztechnische Basics diskutieren, hätte dir jeder im Blitzschutzbau tätige Eisenbieger auch ohne VDE- oder VdS-Zertifikat die Erdungsleitung fachgerecht ausgerichtet, verlegt und befestigt.
Mein Tipp: Lass es machen!