Wenn der Lampenschirm aus Metall besteht, müsste dieser eigentlich auch geerdet sein. Dazu müsste der Schutzleiter im Kabel von der Lüsterklemme in der Abdeckung (Baldachin) bis zum Lampenschirm mitgeführt werden, dieses Kabel müsste also dreiadrig (L, N, PE) sein.
Dementsprechend muss auch die Leitung von der Steckdose aus einen Schutzleiter aufweisen. Ein zweiadriges Kabel an einen Schuko-Stecker mit Schutzleiteranschluss anzuschließen, widerspricht einer fachgerechten Installation und verhindert den erforderlichen Schutz vor einer anliegenden Spannung am Metall des Lampenschirms.
Ein RCD ist eine Schutzeinrichtung in Deiner Elektroverteilung, die vor einem Fehlerstrom schützt, also beispielsweise dem Berühren eines spannungsführenden Metallteils. Dazu vergleicht sie vereinfacht ausgedrückt den Strom, der durch den Außenleiter in die eine und durch den Neutralleiter in die andere Richtung fließt. Fließt weniger Strom durch den Neutralleiter zurück, als durch den Außenleiter zum Verbraucher geflossen ist, löst der RCD aus und öffnet den Stromkreis. Damit dieser Schutz gewährleistet werden kann, ist der Schutzleiter (PE) wichtig, der das Erdpotential herstellt.
Wenn Du allerdings mit dem Hersteller der Leuchte kommuniziert hast und dieser versichert hat, dass der Lampenschirm beispielsweise durch eine Beschichtung schutzisoliert ist, kann auf den Schutzleiter verzichtet werden, wenn Du die Abdeckung nicht montierst. Du solltest die Installation aber einer Elektrofachkraft überlassen, wenn Du Dich mit der Elektrotechnik nicht auskennst, um eine Gefährdung zu vermeiden.