Wie lang ist denn der Weg vom PE_Anschluss des Ableiters bei dir bis zur HES?
Der ist leider ziemlich lang, weil der Zählerschrank, historisch bedingt, im zweiten Stock steht, wo früher der Freileitungsanschluss herein kam. Sind etwa 20 Meter. Das ist überspannungsschutzmäßig nicht gut, da Altbau, aber leider nicht anders zu machen.
Die Lage wäre aber auch nicht besser, wenn ich jetzt eine fünfte Schiene nachgerüstet hätte und die Verbindung vom HAK zum Zählerschrank als reines TN-S ausgeführt wäre. Die Strecke zwischen HES und neuem Erdkabel-HAK ist ähnlich weit.
Bis 1987 gab es überhaupt keinen Fundamenterder sowie PA. In 1987 wurde der eine Hausteil, der vorher Wirtschaftsgebäude war, ausgebaut und dazu einige Streifenfundamente für neue Innenwände erstellt. Damit gab sich eine gute Gelegenheit hier insgesamt 25 Meter Banderder einzubetonieren, eine HES zu setzen und alles notwendige mit PA zu verbinden. Leider eben die Entfernung zum damaligen Dachständer-HAK bei ca. 20 Metern. Von 1987 bis 2019 war also das 16mm² von der HES an den PEN im Dachständer-HAK (3x50A NH bis 2008) geklemmt. Ein ca. 12m langes 4x10mm² führte damals bis 2008 in den alten hölzernen Zählerschrank, direkt in den Zählereingang.
2008 bekamen wir eine 30kWp PV-Anlage, womit natürlich ein neuer Zählerschrank mit 6x50A SLS notwendig wurde.
Die neue Hauptleitung vom Dachständer-HAK (jetzt 3x63A NH) wurde dann ein ca. 5m langes 4x25mm². Die Verbindung zur HES blieb bis 2019 am PEN im HAK. Erst in 2019 bei Erdkabelumbau kam sie in den Zählerschrank.
So ist es eben bei historisch gewachsenen Anlagen in Altbauten. Da kann man kaum etwas komplett nach neuester Norm erstellen, sondern man muss eben möglichst gut funktionale Kompromisse eingehen.