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Dipol
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- RFT-Meister und VDE-geprüfte Blitzschutzfachkraft
Wenn auf Baustellen bei uns schon Deutsch eine Fremdsprache ist, wird Englisch freilich nichts helfen. Aber auch dieser Versuch meine Aussage irreführend umzudeuten, ist vergeblich.Wie Realitätsfremd muss man sein, wenn man heutzutage meint, man kommt auf dem Bau mit Enlisch weiter. Bei bestimmten Kolonnen auf dem Bau, hast du Glück, wenn einer dabei ist, der etwas Deutsch kann. Absprachen werden nicht richtig verstanden oder übers das Telefon per Dolmetscher getätigt und klappen dann nicht. Man merkt deutlich dass du zuviel Zeit im Büro verbringst und eine einfache Baustelle wahrscheinlich noch nie gesehen hast.
Das ist deine Ansicht, nach meiner ist das nur eine faule Ausrede von "Ich-habe-Feierabend-Sofa-EFK" für die Unkenntnis von Basisnormen.Das ist das Problem in unserer heutigen Zeit das Theorie und Praxis immer mehr auseinanderfällt. Und dass Praktiker mit jahrelanger Berufserfahrung als ahnungslose lernunwillige Vollidioten dagestellt werden.
Statt "nur noch die Rohbauer" müsste es lauten "entgegen DIN 18014 noch immer die Rohbauer".Erder bauen bei uns nur noch die Rohbauer in komplett VA unters Fundament ein - VA in der Erde ist zulässig und man bekommt vernünftige Werte.
Dass du auch nicht weist, dass in bewehrten Bodenplatten auch ein Potenzialausgleichsleiter - bei fehlender Erdfühligkeit - wie ein Fundamenterder zu verlegen ist, wurde damit auch dokumentiert. Mit dem Unwissen ist man im Tätigkeitsbereich Erdungsanlagen keine EFK und dann ist es auch egal, wenn die Verlegung durch ebenso unkundige Maurer erfolgt, die Erdungsanlagen vor Inkrafttreten der DIN 18014:2007-09 und soweit nicht wegen Blitzschutzanlagen DIN V 0185-3 (VDE V 0185 Teil 3):2002-11 ff. zu beachten waren, noch einbauen durften.
Wow, 5% der Themen haben dich tatsächlich interessiert? Da ist ja sogar meine Quote mit Eintrag in den Handwerksrollen für Radio- und Fernsehtechnik und späterer Umschreibung auf IT auch ohne Konzessionseintrag bei einem VNB höher.In die ep schaue ich schon lange nicht mehr. 95% davon, benötige ich in meinem Job nicht und aus gesundheitlichen Gründen soll ich viel Rad fahren.
Teilzeitlehrer an einer Berufschule war ich nach meiner RFT-Meisterprüfung ein Jahr lang. Ansonsten durfte ich als Angehöriger der austerbenden RFT-Gilde auch IT-Meisterschülern Antennen- und Blitzschutztechnik vermitteln und ab und zu gibt es noch Leute mit Fortbildungsinteresse, die meine Folien nicht nur in Foren anschauen.Die möchten dann auch so ein Bürojob mit geregelter Arbeitszeit - aber den gibt es selbst in der Industrie nicht mehr, also ab in die Behörde oder Berufsschullehrer werden - so wie du. Und dann theoretisches Wissen vermitteln, was so draußen nicht mehr stattfindet.
Frust wegen Unterbezahlung und Druck auf Baustellen ist nachvollziehbar. Nicht nachvollziehbar ist für mich die "Einmal-Eli-immer-Eli"-Fortbildungsresistenz, mit der ich als RFT einst im weißen Labormantel schon bei der Einführung der Farbfernsehtechnik, danach bei Satellitenempfang, dann DVB-C/-S/-T und Netzwerktechnik fachlich vom Fenster weg gewesen wäre und VDE-geprüfte Blitzschutzfachkraft wäre ich selbstverständlich auch nicht geworden.
Hin und wieder statt zu jammern sich auch mal einen Tritt in den eigenen Hintern zu geben, könnte nicht schaden.
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