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Ro4cHii
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Hallo zusammen,
ich habe im Zuge der letzten drei Wochen bei mir zu Hause renoviert und habe nun ein Phänomen beobachtet, an dem aktuell sowohl ich (Laie mit Elektrotechnik-Grundkenntnissen), als auch zwei meiner Kollegen mit Elektriker-Ausbildung ein wenig verzeifeln. Da ich inzwischen echt ratlos bin, hoffe ich, vielleicht hier nochmal einen Tipp oder entscheidenden Hinweis bekommen zu können.
Insgesamt befinden sich in meinem Wohnzimmer drei Rolläden, von denen einer (= Rolladen #1) schon bei meinem Einzug vor gut zwei Jahren einen elektrischen Motor besaß.
Während meiner Renovierungsarbeiten habe ich nun die beiden verbleibenden Rolläden (= Rolladen #2 und #3) von manuellem auf elektrischen Antrieb umgestellt.
Dafür habe ich zwei Wände aufgestemmt, ein paar Kabel verlegt und nebenbei gleich drei Wandauslassdosen für Wandleuchten installiert (schaltbar über zwei Schalter: ein Schalter für Auslass #1 u. #3, ein weiterer Schalter für Auslass #2).
Den Strom für dieses neue Teil-Stromnetz beziehe ich von einer Steckdose, die schon bei Einzug vorhanden war. Es hängen also alle drei Rollläden (sowie auch alle anderen stromversorgten Geräte im Wohnzimmer) an der selben Sicherung im Kasten. Ich weiß, dass das generell nicht empfohlen wird, aber einerseits war es ohne größeren Aufwand nicht anders möglich, andererseits habe ich aber auch des Öfteren gehört, dass das angeblich halb so wild sein soll. Als Jalousietaster habe ich die Serie Monaco von UNITEC verbaut ["Mit einer Eingangsklemme und zwei unabhängig schaltbaren Ausgangsklemmen in einem Gerät (Schließer-Taster = Stromkreis wird während der Betätigung geschlossen)."], bei den beiden neuen Rolladenmotoren handelt es sich um das Modell "3T35-10" von 3T-MOTORS.
Nun passiert sporadisch (d.h. ohne, dass ich es gezielt reproduzieren kann - die Regelmäßigkeit ist aber gegeben) Folgendes: Wenn ich Rolladen #2 und/oder #3 hoch- oder herunterfahre, wechselt meine Deckenbeleuchtung plötzlich ihren Zustand (An <--> Aus; angeschlossen über einen dauberbestromtem Funk-Dimmer (iluminize Zigbee 3.0 Dimm-Aktor Mini), der sich auch per Wipp-Taster steuern lässt). Das Ganze passiert relativ häufig, würde ich behaupten (ca. 10-20% der Zeit). Ein bestimmtes Muster, nach welcher Zeitspanne nach Jalousie-Tastendruck das Licht seinen Zustand ändert, kann ich nicht ausmachen. Manchmal direkt zu Beginn, manchmal mittendrin, manchmal wiederum erst zum Schluss, wenn der Rolladen komplett hoch- oder runtergefahren ist. Ein einziges Mal ist sogar mein mit WLAN-Aktor ausgestatteter Rolladen #1 plötzlich runtergefahren, allerdings ist das seitdem nicht mehr passiert und ich kann auch nicht ausschließen, ob da nicht eventuell noch ein Funksignal in der "Pipe" festhing, da das ca. 1-2 Minuten nach dem Wiedereinschaltern der Sicherung passiert ist (mein Router hängt an der selben Sicherung).
Anbei die schematische Darstellung meines Aufbaus. Ich hoffe, die ist soweit verständlich und größtenteils selbsterklärend.
Das Wichtigste nochmal kurz zusammengefasst:
Eine fehlerhafte oder abweichende Verkabelung von diesem Schema kann ich nicht ausschließen, bezweifle ich aber, da prinzipiell alles genau so funktioniert wie es soll, ohne dass bspw. irgendwelche Sicherungen herausfliegen oder so.
Beim Mitmessen sieht soweit auch alles vernünftig aus. Ich habe einerseits mit einem Phasenprüfer geprüft, ob auch wirklich nur auf den Phasen Strom anliegt und nicht etwa auf Schutzleiter oder Neutralleiter. Andererseits habe ich den Durchfluss durch die Jalousietaster gemessen: zwischen Neutralleiter und Auf- bzw. Ab-Leitung liegen 0V an wenn nicht gedrückt, ~230V wenn gedrückt und ~270V wenn der jeweils andere Taster gedrückt wird (also z.B. 270V an Auf, wenn Ab gedrückt wird; das scheint allerdings normal zu sein, da ich im Schlafzimmer das gleiche messe).
Das einzige Merkwürdige, das mir beim Messen aufgefallen ist, ist Folgendes: zwischen dem Ausgang des Ab-Tasters und dem Neutralleiter für Rolladen #3 liegen ca. 40V an, wenn der Rolladen komplett hochgefahren ist. Fährt man den Motor mindestens ein Stück weit herunter, sind es wieder 0V. Zwischen Auf und N dasselbe Spiel, allerdings sind es da 40V, wenn der Rolladen komplett heruntergefahren ist.
Beim Installieren des Ganzen ist mir zudem noch aufgefallen, dass zwischen 2. bzw 3. Phase und Neutralleiter (für die Wandauslassdosen) 30-60V messbar sind, wenn diese über den Doppelschalter ausgeschaltet sind. Ich schätze, dass man hier entweder den Induktionseffekt beobachten kann oder mein Mutlimeter einfach nicht genau genug ist, da an einigen Stellen ja 5 Adern durch ein Kabel fließen. Zwischen den Rolläden und den Jalousietaster-Dosen ist es noch etwas extremer: Dort verlaufen drei Kabel (insgesamt 12 Adern, eine davon unbestromt) in unmittelbarer Nähe direkt parallel zueinander.
Ich kenne mich wie gesagt mit Elektro-Grundlagen aus, aber das sprengt wirklich meinen Horizont. Welche Ursache haltet ihr hier am wahrscheinlichsten - Motor defekt? Jalousietaster defekt? Induktionseffekt? Spannungsspitzen, die den Dimmer schalten? Wenn ich die Beschritung des Dimmers richtig interpretiere, dann lässt sich der Dimmer mit einem Impuls von 8-230V schalten - könnte es daran liegen? Allerdings frage ich mich dann wiederum, warum ich den Effekt im Schlafzimmer nicht beobachten kann.
Wenn jemand eine Idee hat, wäre ich wirklich super dankbar!
Falls noch etwas unklar ist oder ich etwas nicht ausreichend beschrieben habe, gerne nachfragen.
Beste Grüße
Maik
ich habe im Zuge der letzten drei Wochen bei mir zu Hause renoviert und habe nun ein Phänomen beobachtet, an dem aktuell sowohl ich (Laie mit Elektrotechnik-Grundkenntnissen), als auch zwei meiner Kollegen mit Elektriker-Ausbildung ein wenig verzeifeln. Da ich inzwischen echt ratlos bin, hoffe ich, vielleicht hier nochmal einen Tipp oder entscheidenden Hinweis bekommen zu können.
Insgesamt befinden sich in meinem Wohnzimmer drei Rolläden, von denen einer (= Rolladen #1) schon bei meinem Einzug vor gut zwei Jahren einen elektrischen Motor besaß.
Während meiner Renovierungsarbeiten habe ich nun die beiden verbleibenden Rolläden (= Rolladen #2 und #3) von manuellem auf elektrischen Antrieb umgestellt.
Dafür habe ich zwei Wände aufgestemmt, ein paar Kabel verlegt und nebenbei gleich drei Wandauslassdosen für Wandleuchten installiert (schaltbar über zwei Schalter: ein Schalter für Auslass #1 u. #3, ein weiterer Schalter für Auslass #2).
Den Strom für dieses neue Teil-Stromnetz beziehe ich von einer Steckdose, die schon bei Einzug vorhanden war. Es hängen also alle drei Rollläden (sowie auch alle anderen stromversorgten Geräte im Wohnzimmer) an der selben Sicherung im Kasten. Ich weiß, dass das generell nicht empfohlen wird, aber einerseits war es ohne größeren Aufwand nicht anders möglich, andererseits habe ich aber auch des Öfteren gehört, dass das angeblich halb so wild sein soll. Als Jalousietaster habe ich die Serie Monaco von UNITEC verbaut ["Mit einer Eingangsklemme und zwei unabhängig schaltbaren Ausgangsklemmen in einem Gerät (Schließer-Taster = Stromkreis wird während der Betätigung geschlossen)."], bei den beiden neuen Rolladenmotoren handelt es sich um das Modell "3T35-10" von 3T-MOTORS.
Nun passiert sporadisch (d.h. ohne, dass ich es gezielt reproduzieren kann - die Regelmäßigkeit ist aber gegeben) Folgendes: Wenn ich Rolladen #2 und/oder #3 hoch- oder herunterfahre, wechselt meine Deckenbeleuchtung plötzlich ihren Zustand (An <--> Aus; angeschlossen über einen dauberbestromtem Funk-Dimmer (iluminize Zigbee 3.0 Dimm-Aktor Mini), der sich auch per Wipp-Taster steuern lässt). Das Ganze passiert relativ häufig, würde ich behaupten (ca. 10-20% der Zeit). Ein bestimmtes Muster, nach welcher Zeitspanne nach Jalousie-Tastendruck das Licht seinen Zustand ändert, kann ich nicht ausmachen. Manchmal direkt zu Beginn, manchmal mittendrin, manchmal wiederum erst zum Schluss, wenn der Rolladen komplett hoch- oder runtergefahren ist. Ein einziges Mal ist sogar mein mit WLAN-Aktor ausgestatteter Rolladen #1 plötzlich runtergefahren, allerdings ist das seitdem nicht mehr passiert und ich kann auch nicht ausschließen, ob da nicht eventuell noch ein Funksignal in der "Pipe" festhing, da das ca. 1-2 Minuten nach dem Wiedereinschaltern der Sicherung passiert ist (mein Router hängt an der selben Sicherung).
Anbei die schematische Darstellung meines Aufbaus. Ich hoffe, die ist soweit verständlich und größtenteils selbsterklärend.
Das Wichtigste nochmal kurz zusammengefasst:
- Strom kommt von der Hauptleitung, geht (u.a.) in den Dimmer für die Deckenbeleuchtung sowie Rolladen #1, geht anschließend weiter in die Steckdose und von dort in das "neu installierte Teilnetz"
- Je eine Hälfte des Doppelschalters schaltet die Wandauslassdosen 1 & 3 bzw. Dose 2
- die Jalousietaster sind momentan noch "dumm", d.h. ohne Funk-Aktor o.ä. (der Betrieb mit solchen ist nach Fehlerbehebung allerdings vorgesehen und in einem anderen Zimmer bereits so fehlerfrei in Einsatz, allerdings liegt da eine wesentlich simplere Verkabelung vor)
- schwarz = Phase, grün = Schutzleiter, blau = Neutralleiter, grau & braun = 2. & 3. Phase (für die Wandauslassdosen), andere Farben sowie schwarz und braun hinter den Jalousietastern sind die Auf-/Ab-Leitungen für die Rolläden
Eine fehlerhafte oder abweichende Verkabelung von diesem Schema kann ich nicht ausschließen, bezweifle ich aber, da prinzipiell alles genau so funktioniert wie es soll, ohne dass bspw. irgendwelche Sicherungen herausfliegen oder so.
Beim Mitmessen sieht soweit auch alles vernünftig aus. Ich habe einerseits mit einem Phasenprüfer geprüft, ob auch wirklich nur auf den Phasen Strom anliegt und nicht etwa auf Schutzleiter oder Neutralleiter. Andererseits habe ich den Durchfluss durch die Jalousietaster gemessen: zwischen Neutralleiter und Auf- bzw. Ab-Leitung liegen 0V an wenn nicht gedrückt, ~230V wenn gedrückt und ~270V wenn der jeweils andere Taster gedrückt wird (also z.B. 270V an Auf, wenn Ab gedrückt wird; das scheint allerdings normal zu sein, da ich im Schlafzimmer das gleiche messe).
Das einzige Merkwürdige, das mir beim Messen aufgefallen ist, ist Folgendes: zwischen dem Ausgang des Ab-Tasters und dem Neutralleiter für Rolladen #3 liegen ca. 40V an, wenn der Rolladen komplett hochgefahren ist. Fährt man den Motor mindestens ein Stück weit herunter, sind es wieder 0V. Zwischen Auf und N dasselbe Spiel, allerdings sind es da 40V, wenn der Rolladen komplett heruntergefahren ist.
Beim Installieren des Ganzen ist mir zudem noch aufgefallen, dass zwischen 2. bzw 3. Phase und Neutralleiter (für die Wandauslassdosen) 30-60V messbar sind, wenn diese über den Doppelschalter ausgeschaltet sind. Ich schätze, dass man hier entweder den Induktionseffekt beobachten kann oder mein Mutlimeter einfach nicht genau genug ist, da an einigen Stellen ja 5 Adern durch ein Kabel fließen. Zwischen den Rolläden und den Jalousietaster-Dosen ist es noch etwas extremer: Dort verlaufen drei Kabel (insgesamt 12 Adern, eine davon unbestromt) in unmittelbarer Nähe direkt parallel zueinander.
Ich kenne mich wie gesagt mit Elektro-Grundlagen aus, aber das sprengt wirklich meinen Horizont. Welche Ursache haltet ihr hier am wahrscheinlichsten - Motor defekt? Jalousietaster defekt? Induktionseffekt? Spannungsspitzen, die den Dimmer schalten? Wenn ich die Beschritung des Dimmers richtig interpretiere, dann lässt sich der Dimmer mit einem Impuls von 8-230V schalten - könnte es daran liegen? Allerdings frage ich mich dann wiederum, warum ich den Effekt im Schlafzimmer nicht beobachten kann.
Wenn jemand eine Idee hat, wäre ich wirklich super dankbar!
Falls noch etwas unklar ist oder ich etwas nicht ausreichend beschrieben habe, gerne nachfragen.
Beste Grüße
Maik
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