10mA RCD - wann und wo sinnvoll?

Diskutiere 10mA RCD - wann und wo sinnvoll? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich lese mich gerade in die Elektrotechnik ein, als interessierter Laie. An die Profis: wo macht ein 10mA RCD Sinn? Leider gibt`s die bisher nur...
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hugodere

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Ich lese mich gerade in die Elektrotechnik ein, als interessierter Laie. An die Profis: wo macht ein 10mA RCD Sinn? Leider gibt`s die bisher nur als ein-phasige Geräte, meist auch nur bis 16A Belastbarkeit. Also offensichtlich nur für einzelne Stromkreise.
Bisher habe ich zusammengetragen:

- Verhindern von Kammerflimmern und das Unterschreiten der Festhaltegrenze schaffen idR auch 30mA Geräte
- 10mA Geräte sind für manche Verbraucher wohl nicht brauchbar und lösen zu schnell aus (wahrscheinlich der Grund, warum es keine 3p Modelle gibt)
- wenn mir der Fön in die Badewanne fällt, macht es auch keinen Unterschied, ob ich einen 30er oder 10er habe. Die Kontaktfläche und die fließenden Ströme sind so hoch, das es sowieso gefährlich ist. Der 10er brint hier wohl keinen Vorteil.

Gibt es eine Regel, wann 10mA verbaut werden sollten?
Ist eine Regel absehbar?
Was sagt der professionelle Menschenverstand? Wann sollte ich zu einem 10mA greifen?
Welche Räume bevorzugt? Bad, Kinderzimmer, ...
 
10mA FIs bieten natürlich eine höhere Sicherheit.
Da allerdings jedes Gerät nach Norm bereits einen Ableitstrom von bis zu 4mA haben darf und ein FI bereits bei 50% (also dann 5mA)auslösen darf, macht es keinen Sinn das Teil für mehr als einen Stromkreis zu verbauen.

Für das Bad als "Risikobereich" für Stromanlagen wäre das durchaus eine Sinnvolle Verwendung.
 
Ich habe seit einem Jahr die gesamte Poolelektrik, Pumpe, Solarsteuerung, Dosiertechnik, ... hinter einem 10mA FI und bisher keine Fehlauslösungen, ein Gerät was 4mA im normalen Betrieb ableitet kann eigentlich die Isolationsprüfung nicht bestanden haben, oder?

Ciao
Stefan
 
sko schrieb:
ein Gerät was 4mA im normalen Betrieb ableitet kann eigentlich die Isolationsprüfung nicht bestanden haben, oder?

Ciao
Stefan
Es gibt Maschinen, die 100mA ableiten, und deren Isolation trotzdem OK ist. Die Ableitung erfolgt über Netzfilter also Entstörkondensatoren. Bei einem Frequenzumrichter hast du je nach Typ garantiert schon fast die 4mA.
 
OK, aber "normale Haushaltselektrik" wie eben Pumpen, Lampen, Staubsauger, ... liegen da weit drunter unter den 4mA!

Ciao
Stefan
 
trotzdem sind 4mA zulässig, auch wenn normalerweise die Daten darunter liegen.

Die Isolationsprüfung erfolgt mit Gleichstrom, der betriebsmäßige Ableitstrom wird dabei nicht erfasst da dieser nur bei Wechselstrom auftritt.
 
sko schrieb:
OK, aber "normale Haushaltselektrik" wie eben Pumpen, Lampen, Staubsauger, ... liegen da weit drunter unter den 4mA!

Ciao
Stefan
Was ist weit? ein Schaltnetzteil von einem Laptop SK1 0,5mA. Ein PC Netzteil garantiert noch etwas mehr, ebenso ein moderner Fernseher. Nun rechne mal zusammen, was da an einigen Stellen zusammenkommt, da bist du schnell bei 10mA. Dazu kommt noch, das beim Einschalten ein kurzzeitig viel höherer Strom am Kondensator fließen kann.
 
Habe hier ein Badezimmer, ein Arbeitszimmer mit Beleuchtung, drei PCs und einiges an Messequipment
über einen 10mA RCD laufen - kein Problem.

Gruß
Jürgen
 
Dann hänge mal die 3 Pcs samt Monitor drucker usw. an eine schaltbare Steckdose. Wenn du beim Einschalten den richtigen Moment der Sinushalbwelle erwischst, sit der Ableitstrom kurzzeitig wesentlich höher.
 
.. ja und noch zwei Toaster und eine Kaffemaschine.. :wink:

Klar kann man sich Szenarien zusammenstecken, die zum Auslösen des RCDs führen. Das ist aber, zumindest in meinem Fall, nicht gegeben.

Jürgen
 
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