10mA FI nach 30mA FI sinnvoll?

Diskutiere 10mA FI nach 30mA FI sinnvoll? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, der Anschluß unserer Garage (Licht, Rolltor und Außensteckdose) kommt von einem 30mA FI im Haus, an dem weitere Stromkreise des Kellers...
sko

sko

Beiträge
3.404
Hallo,

der Anschluß unserer Garage (Licht, Rolltor und Außensteckdose) kommt von einem 30mA FI im Haus, an dem weitere Stromkreise des Kellers hängen.

Nun soll die Pooltechnik (Pumpe / Solarsteuerung / Schaltuhr) in der Garage in einem kleinen Feuchtraumverteiler aufgebaut werden.

Pool, Wasser und Strom vertragen sich ja nicht und bisher wurde die Pumpe beim Baden abgeschaltet.
Das nervt irgendwann wenn man ständig vor und nach dem Baden zur Garage laufen muß.

Ich dachte jetzt daß durch einen 10mA FI nur für die Pooltechnik die Sicherheit so hoch ist, daß die Pumpe während des Badens in Betrieb bleiben kann.

Aber macht es Sinn, einen 10mA FI hinter einem 30mA FI (den im Haus befindlichen) zu betreiben?

Ciao
Stefan
 
Ist bei Poolanlagen nicht sowieso ein 10mA FI vorgeschrieben?

Ich glaube im Fehlerfall kann bei 10mA nach dem 30mA schon der 30er fliegen. Wenn es machbar ist ohne großen Aufwand würd ich den 10mA extra setzen.
 
Leider geht das nur mit immensem Aufwand, da es ein zusätzliches Kabel zur Garage bedeuten würde.

Dass der 30er im Haus im Fehlerfall ggf. ebenfalls auslöst, damit kann ich leben.
Da hängen keine "lebenswichtigen" weiteren Verbraucher dran, die Heizung z.B. liegt auf einem anderen FI und wenn die Waschmaschine aufhört zu waschen ist das kein Problem :)

Also würde dem 10mA nur für Pooltechnik hinter dem Keller FI nichts entgegen stehen?

Ciao
Stefan
 
Den Schutz erhöht es auf jeden Fall, da die Auslösestromstärke des 10mA Fi ja geringer ist.

Natürlich kann man nicht verhindern, daß der 30mA im Haus nicht vielleicht mit oder sogar vorher auslöst.
Auf jeden Fall sollte der Laie öfter mal die Testtaste betätigen um den FI zumindest mechanisch zu prüfen.
 
also wenn es nichts ausmacht dass evtl. beide auslösen, dann steht dem nichts entgegen denke ich.
 
trotzdem macht es Sinn
 
Der 10mA FI schützt Dich hierbei im Falle eines Fehlers nicht wirklich mehr als der 30mA FI. Falls die Pumpe nicht für den Betrieb während des Badens ausgelegt ist sollte Sie auch nicht während dem Baden betrieben werden.

Mit oder ohne FI besteht dann Lebensgefahr!
 
Raiden schrieb:
Ist bei Poolanlagen nicht sowieso ein 10mA FI vorgeschrieben?

Ich glaube im Fehlerfall kann bei 10mA nach dem 30mA schon der 30er fliegen. Wenn es machbar ist ohne großen Aufwand würd ich den 10mA extra setzen.

Kommt wohl draufan ich habe probeweise getestet bei einem "Fehlerfall" ausgelöst mit dem FI tester flog der 10mA und der 30mA blieb eingeschaltet, ist wohl
unterschiedlich ähnlich der Selektivität unter LSS.
Habe auch da nach dem 16A LSS einen B6A zum auslösen gebracht Fazit mal blieb der B16A "stehen" mal löste er mit aus LSS sind ja ausserdem eh untereinander wenig selektiv vielleicht B2A zu B16A in UV aber was kann man an dem noch betreiben? :lol:
Kommt auch immer auf den Einsatzzweck an.
 
Eigentlich kommt es nur auf die Prüfmethode an - wenn man die richtige Frage stellt bekommt man auch die Antwort, die man haben will - egal wie falsch diese ist.

Eine Kaskade aus 30mA und 10mA FI-Schutzschalter mit einem Fehlerstrom von 14mA zu testen ist witzlos - bei einem Fehlerstrom von 180mA entscheiden ausschließlich die Fertigungstoleranzen darüber, welcher zuerst auslöst - das Verhalten ist NICHT Selektiv.
 
Das ist insoweit ja klar.

Ich gehe auch nicht von dem 180mA Fehlerstrom aus weil jemand ein Kabel durchgehackt hat oder die Heckenschere ihr Kabel angekratzt hat sondern von den "schleichenden" Verschlechterungen so daß der Fehlerstrom dann langsam über der Grenze des 10mA, aber unter der des 30er FI ist.
Und wenn der 30er mit abschaltet tut mir das auch nicht weh, dann ist halt das Kellerlicht, Außenbeleuchtung, Außensteckdosen und die Waschmaschinensteckdose tot...

Ciao
Stefan
 
sko schrieb:
Das ist insoweit ja klar.
tut mir das auch nicht weh, dann ist halt das Kellerlicht, Außenbeleuchtung, Außensteckdosen und die Waschmaschinensteckdose tot...

Ciao
Stefan

Kellerlicht na ja wenn da grad einer auf der Trepep steht.. :lol:
Problematisch würde ich sehen wenn die Außenbeleuchtung
längere Zeit ausfallen würde, wenns geht der am besten einen eigenen FI "spendieren".
Wenn keine Steckdosen mit drannhängen müsste man das nichtmal da Festanschluss wobei natürlich der FI aus Sicherheitsgründen nie verkehrt ist auch bei festangeschlossenen Geräten.
 
hui schon wider Fi-Thema.

Technisch kann ich nicht viel beitragen aber wenn ich von Stromunfällen höhre kann ich sagen das ich von 2 Fällen weis bei denen die 30mA nicht Ausreichend waren.

daher 1.
Soda schrieb:
Falls die Pumpe nicht für den Betrieb während des Badens ausgelegt ist sollte Sie auch nicht während dem Baden betrieben werden.

Mit oder ohne FI besteht dann Lebensgefahr!

und 2.
Soda schrieb:
Der 10mA FI schützt Dich hierbei im Falle eines Fehlers nicht wirklich mehr als der 30mA FI.
warum den nicht gleich den 30 Fi mit einem 10er tauschen? Sry vieleicht eine dumme Frage, kenne mich mit den technischen problem nicht aus. Geht es aber um Baden und Strom sollte die gröstmögliche Sicherheit im spiel sein und 30mA sind dies def. nicht :?

so long
 
Wirtschaftlichen Erwägungen geschuldet muss in üblichen Installationen ein gewisser Fehlerstrom toleriert werden um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Auch absolut schadfreie Neugeräte können und dürfen einen Ableitstrom erzeugen, dessen Summe aller angeschlossenen Geräte hinter einer Schutzvorkehrung nicht zu dessen Auslösung führen soll, da durch Ausfall der Energie weitere Gefahrenquellen entstehen können. Demgegenüber stehen die Kosten zur Versorgung eines jeden einzelnen Gerätes mit einer hochsensiblen Fehlerstromschutzeinrichtung sowie Kosten für Erdung und Schirmungsmaßnahmen um die Summe dieser tolerierten Ströme herabzusetzen.
 
Der 10mA FI nützt nur in dem sehr unwarscheinlichen Fall dass ein Fehlerstrom zwischen 10 und 30mA zu fließen kommt.
Bringt aber bei ner Poolanlage nichts wo von einem Fehlerstrom von weit mehr als 500mA ausgegangen werden muss.
Wenn ein solcher Strom durch den Menschen zum fließen kommt nützt der beste FI der Welt nichts mehr. Bis der FI abgeschaltet hat, ist man dann ohnehin schon Tot.
Egal ob es ein 30mA,10mA oder sogar ein 1mA FI ist.
 
Wieso muß man bei einer Poolanlage mit einem Fehlerstrom von 0,5A rechnen?
Dir ist schon bekannt, daß nciht nur die Stromhöhe sondern auch die Zeit eine große Rolle für das Überleben spielt?
Deine Argumentationskette ist nicht schlüssig.
 
Mir ist auch klar dass Wasser einen realtiv hohen Widerstand hat. Wenn sich jetzt aber ein Mensch im Wasser befindet kann der Übergangswidestand richtung Null gesenkt werden, auch der Körpereigene Widerstand kann sehr niedrig angesetzt werden, da ja nichtmehr der gesamte Körper einen Widerstand bildet sondern sehr viele Parallele Widerstände. Dann spielt natürlich noch der Abstand zur Spannungsquelle im Wasser eine tragende Rolle. Im ungünstigen Fall, der ja angenommen werden muss, Schwimmer direkt bei der Pumpe oder Kupferrohr von der Pumpe zum Pool kommt schnell ein so hoher Strom durch den Menschen zustande.

Wenn der dann im bereich über 500mA liegt, ist die Einwirkdauer keine entscheidende Größe mehr. Die Einwirkdauer die durch die mechanisch bedingte Trägheit vom FI verursacht reicht aus um tödlich zu sein. Siehe Strom-Zeit Kennlinie.

Ich will damit nur sagen, dass ein FI kein Freifahrtsschein zum unachtsamen umgang mit Wasser in verbindung mit Netzspannung darstellt. Und nicht in jedem Fehlerfall einen zuverlässigen Schutz bieten kann.
 
Hallo wen man auf isolierten Boden steht und sowohl dem außen als auch den Neutralleiter berührt dann fließt kein Fehlerstrom und der Fi ist deshalb Wirkunglos auch wen es eine 10 mA Type ist oder könnte bei einem derart niedrigen Fehlerstrom auch die Kapazität zur Erde eine Rolle spielen.
 
schick josef schrieb:
Hallo wen man auf isolierten Boden steht und sowohl dem außen als auch den Neutralleiter berührt dann fließt kein Fehlerstrom und der Fi ist deshalb Wirkunglos auch wen es eine 10 mA Type ist oder könnte bei einem derart niedrigen Fehlerstrom auch die Kapazität zur Erde eine Rolle spielen.
Es geht bei der Vorgabe 10mA RCD im Poolbereich sicherlich nicht um Deinen Selbstversuch.

Der 10mA-Grenzwert wird vermutlich aus dem Zeit-Durchströmungs-Diagramm abgeleitet. In Zone 2 kann es zu Beeinträchtigungen kommen, denen man aber noch entgegen wirken kann. In Zone 3 kann es zu Muskelkontraktionen kommen, denen man nicht mehr entgegen wirken kann. Stehst Du dann gerade im Pool, wirst Du umfallen und einfach ersaufen. Für die statische Grenze (unendlich lange Einwirkdauer) wird 5..20mA angegeben. Genaugenommen bezieht sich das Diagramm auf einen Stromfluß von der linken Hand zu den Füßen.
 
Thema: 10mA FI nach 30mA FI sinnvoll?
Zurück
Oben