Auslegung Herdanschluß für 10,5kW Herd

Diskutiere Auslegung Herdanschluß für 10,5kW Herd im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin mal in dieses Forum. Nachdem ich in anderen Foren sehr gute Erfahrungen gemacht habe, möchte ich mich mal mit meinem Problem an euch...
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Vomue

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Moin mal in dieses Forum.

Nachdem ich in anderen Foren sehr gute Erfahrungen gemacht habe, möchte ich mich mal mit meinem Problem an euch wenden.
Wir sind gerade umgezogen und haben uns, da in dieser Wohnung kein Herd stand, einen Neuen gekauft. Der Anschluß sollte natürlich durch einen Fachmann erfolgen. Dieser konnte dann nichts tun, da der Anschluß seiner Aussage nach nur für Geräte unter 7,5kW geeignet ist.
Zur Information: Die Wohnung ist nur durch Lichtstrom (230V 1Ph) versorgt. Der Herdanschluß besteht aus einer 5 adrigen Leitung bei der L1-L3 über eine 20A Sicherung auf Phase gelegt sind Null und Schutz sind natürlich entsprechend angeschlossen.
Da in einem Lichtstromsystem im Gegensatz zu einem Drehstomsystem über Null der gleiche Strom Strom fließt wie über die Leiter kam mir die Schaltung eh suspekt vor. (Verdreifachung des Leiterquerschnitts für L aber der einfache Querschnitt für N)
Wie aber muß die Verdrahtung korrekt aussehen um den Herd mit 10,5kW anschließen zu dürfen?

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe
Vomue
 
Vomue schrieb:
Die Wohnung ist nur durch Lichtstrom (230V 1Ph) versorgt.

Du hast also auch nur einen Wechselstromzähler.

Der Herdanschluß besteht aus einer 5 adrigen Leitung bei der L1-L3 über eine 20A Sicherung auf Phase gelegt sind Null und Schutz sind natürlich entsprechend angeschlossen.

was verstehst du unter Null und Schutz. Wenn da ein Nullleiter wäre, dann gäbe es keinen Schutzleiter und wenn da ein Schutzleiter ist, dann gibt es logischerweise auch keinen Nullleiter. Du meinst sicherlich einen Neutralleiter (N) und einen Schutzleiter (PE). Ein Nullleiter (PEN) ist etwas anderes.

Verdreifachung des Leiterquerschnitts für L aber der einfache Querschnitt für N.

Also doch N und kein Nullleiter. Zum anderen, hast du recht. Was über die drei zusammengefaßten Adern an Strom fließt, fließt genauso auch über den einzelnen N. :shock: Welchen Querschnitt haben die Adern? Unter 4 Quadrat besteht in deinem Fall Brandgefahr.

Wie aber muß die Verdrahtung korrekt aussehen um den Herd mit 10,5kW anschließen zu dürfen?

Kurz gesagt, es geht wahrscheinlich nicht. Du bräuchtest eine 50A-Absicherung und Adern von 10 Quadrat, da ein Wechselstrom von ca.46A fließen kann.
Eventuell könnte man einen Trick anwenden und aus der Leitung zwei seperate Stromkreise "zimmern". Aber auch da sollten wenigstens 2,5 oder 4 Quadrat liegen, ansonsten ist, wenn 1,5er, nur eine Absicherung von 16A pro Stromkreis möglich.

MfG
 
Du hast also auch nur einen Wechselstromzähler.

Jep so ist es.

Du meinst sicherlich einen Neutralleiter (N) und einen Schutzleiter (PE). Ein Nullleiter (PEN) ist etwas anderes.

OK, wieder etwas dazu gelernt Neutralleiter und Schutzleiter sind richtig.

Also doch N und kein Nullleiter. Zum anderen, hast du recht. Was über die drei zusammengefaßten Adern an Strom fließt, fließt genauso auch über den einzelnen N. :shock: Welchen Querschnitt haben die Adern? Unter 4 Quadrat besteht in deinem Fall Brandgefahr.

So sehe ich das auch.

Kurz gesagt, es geht wahrscheinlich nicht. Du bräuchtest eine 50A-Absicherung und Adern von 10 Quadrat, da ein Wechselstrom von ca.46A fließen kann.
Eventuell könnte man einen Trick anwenden und aus der Leitung zwei seperate Stromkreise "zimmern". Aber auch da sollten wenigstens 2,5 oder 4 Quadrat liegen, ansonsten ist, wenn 1,5er, nur eine Absicherung von 16A pro Stromkreis möglich.

Es sollte schon gehen, nur nicht mit der vorhandenen Verkabelung. Der Elektriker für den Herd spach von 3 Sicherungen die vorhanden sein müssen. Da er aber wußte, daß es hier nur Wechselstrom gibt, denke ich daß der Anschluß auf 3 Kreise aufgesplittet werden muß. Der Herd bietet jedenfalls Wechselstrombetrieb an!

Grüße Vomue
 
Vomue schrieb:
Der Elektriker für den Herd spach von 3 Sicherungen die vorhanden sein müssen. Da er aber wußte, daß es hier nur Wechselstrom gibt, denke ich daß der Anschluß auf 3 Kreise aufgesplittet werden muß. Der Herd bietet jedenfalls Wechselstrombetrieb an!

Klar macht er das, da er ja kein Drehstromverbraucher ist. Selbst bei Drehstrom spaltet er diesen in drei Wechselstromkreise auf, was auch geht, da nur ein N nötig ist. Anders aber bei Wechselstrom. Ein Herd hat nur zwei, hinsichtlich Außen- und Neutralleiter, völlig getrennte Stromkreise. Bei Wechselstromkreisen darf der N nicht zusammengeschaltet werden. Daher machen drei Stromkreise eigentlich keinen Sinn.
Normalerweise gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Umrüsten auf Drehstrom
2. Wenn Drehstrom nie zur Debatte steht, entsprechende Zuleitung legen. Laut DIN 18015 Teil 1 in den Fassungen von 1992 und 2002 soll ein Herdanschluß bei Wechselstrom mindestend eine Belastbarkeit von 25A haben. Das würde bedeuten, dass eine Leitung von mindestens 3x4qmm zur Herdanschlußdose gelegt werden muß. Dabei ist man allerdings von einem Standartelektroherd mit 8,9kW ausgegangen und der Unwahrscheinlichkeit der gleichzeitigen Maximalbelastung. Bei 10,5 kW ist ein maximaler Strom von ca. 46A zu erwarten! Auch, wenn du diesen vermutlich nie oder über eine längere Zeit erreichen wirst, so sollte doch wenigstens eine Absicherung von 30A her, was je nach Verlegeart eine Leitung von 4-6qmm erfordert. An den Pfusch mit dem überlastenten Neutralleiter darfst du den herd aber nie anschließen, was übrigens schon vorher verboten gewesen wäre.
Handelt es sich um eine Mietswohnung? Wie hoch ist überhaupt die Hauptabsicherung deiner Wohnungsverteilung?

MfG
 
Das mit dem internen Aufsplitten des Drehstromsystems war schon klar. Was ich eigentlich gemeint habe ist, das der Betrieb an Wechselstrom laut Bedienungsanleitung sogar vorgesehen ist und entsprechende Anschlußschemata der Anschlußdose im Herd einschließlich der Brücken angegeben sind.
Wegen der Hauptsicherung muß ich dann mal zu Hause schauen.
Eine Umrüstung auf Drehstrom kommt leider nicht in Frage, da es sich um eine Mietwohnung handelt. Der Vermieter wurde aber auf das Problem aufmerksam gemacht und gebeten einen Elektriker vorbei zu schicken. Würde nur gern wissen, was er umbauen muß, damit es sicher ist.

Gruß Vomue
 
Vomue schrieb:
Was ich eigentlich gemeint habe ist, das der Betrieb an Wechselstrom laut Bedienungsanleitung sogar vorgesehen ist und entsprechende Anschlußschemata der Anschlußdose im Herd einschließlich der Brücken angegeben sind.

Richtig, Brücken zwischen den drei Außenleiterklemmen, weil di ja nur einen Außenleiter hast und ebenso zwischen den beiden Neutralleiterklemmen. Das Problem ist, dass eben eine geeignet hohe Absicherung vorhanden ist und diese erfordert eine entsprechende Leitung.

Eine Umrüstung auf Drehstrom kommt leider nicht in Frage, da es sich um eine Mietwohnung handelt.

Was hat das eine mit dem anderen zu tun, außer, dass der Vermieter die Kosten scheut? Im Haus ist bestimmt Drehstrom vorhanden. Vermutlich wird es dein Vermieter aber nicht wollen, so dass man wohl mit dem Wechselstrom leben muß.

MfG
 
So, habe mal einen Blick in den Hausanschlußkasten geworfen - Drehstrom, 3x25A abgesichert.
Hatte heute kurz einen Elektriker vom Vermieter da der sich das anschauen wollte.
Stelle mich schon mal auf eine heiße Debatte mit dem Vermieter ein. Keine Ahnung, was ich an den Anschluß fürn Herd hängen sollte - Leiterquerschnitt 1,5mm² und so bescheiden verklemmt. Laut Aussage des Elektrikers 7,5kW mit Bauchschmerzen. Was gibt es denn mit der Leistung überhaupt an vernünftigen Herden?
Naja mal abwarten, was der Vermieter sagt.

Grüße
Vomue
 
Vomue schrieb:
So, habe mal einen Blick in den Hausanschlußkasten geworfen - Drehstrom, 3x25A abgesichert.


:shock: Das ist hart. Wie viele Wohnungen/ Abnehmer gibt es denn in diesem Haus?

Laut Aussage des Elektrikers 7,5kW mit Bauchschmerzen. Was gibt es denn mit der Leistung überhaupt an vernünftigen Herden?

Eigentlich nichts, jedenfalls bei Kombigeräten mit mehreren Platten und Backofen dürfte es eher bescheiden aussehen.

Naja mal abwarten, was der Vermieter sagt.

Bei dem HAK sollte man schon mal abwarten, was das EVU sagt. Bei mehr als einem Abnehmer gehören da eigentlich 3x80A hin.

MfG

Grüße
Vomue[/quote]
 
War doch nicht der Hausanschluß im Keller, sondern der Zähler und die Haupsicherung für das nachträglich ausgebaute Dachgeschoß.
Der Herd hängt jetzt erstmal als Übergangslösung an der vorhandenen Leitung mit der entsprechenden kleinen Absicherung. Also nicht zu viele Platten, da sonst die Sicherung kommt. Der Umbau auf Drehstrom soll schnellstens erfolgen...

Grüße
Vomue
 
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