Austausch Einzel zur Doppelsteckdose

Diskutiere Austausch Einzel zur Doppelsteckdose im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - In einem 50 Jahre alten Mehrfamilienhaus möchte eine Bewohnerin in ihrer Wohnung eine Einzelsteckdose zu einer Doppelsteckdose ausgetauscht haben...
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Im Zweifelsfall gilt es NACHZUWEISEN, daß die Abweichung der Norm wirklich die Anforderugnen der Norm erfüllt oder Übererfüllt.

Als Fachkraft hat man dabei kaum die Möglichkeit die Schlacht gegen Gutachter die das dann bewerten zu gewinnen.

solch kleine Erweiterungen führen nach Zeiten immer zu einer Chaotischen Installation, in der aus allen Normständen der Vergangenheit irgendwas verbaut wurde, was die Anlage nur noch verschlimmbessert.
Anlagen mit klassischer Nullung gehören endlich mal entsorgt.
Insbesondere das enorme Alter der Anlage erhöht die Gefahr die von der klassischen Nullung ohnehin schon ausgeht enorm.

Wenn Fachkräfte solche Anlagen immer wieder flicken und anbasteln ergibt sich beim Nutzer niemals ein ausreichender Leidensdruck um so einen Schrott endlich mal generell zu sanieren.
 
Es wird hier immer was von TN-S Netzen geschrieben.
Die Anlage ist aber in Hamburg, wo es seit eh her schon TN-C-S Netze gibt also überall 3 Polige Leitungen so wie auch bei dieser 1965 errichteten Anlage.
Der Nachteil an dem ist, dass sich die Altverteilung nicht so einfach umrüsten lässt und es gibt auch keine Doppelsteckdosen mit RCD.
Da es sonst in der gesamten Wohnung keinen alten Schalter und Steckdosen mehr gibt (alle bis auf eine nur Doppelsteckdosen und gerade die eine soll getauscht werden) da ist ohnehin schon die VDE-Norm von dem inzwischen verstorbenen Wohnungsinhaber ausgehebelt worden da diese auch recht neu sind, und dessen Witwe sagte das wäre noch nicht solange her.
Ja nun, Karo und ein anderer User behaupteten das ist machbar, andere sehen es mit gemischten Gefühlen und der Rest sagt nein, ohne RCD geht nix.
Aber vor 2007 wo vieles noch ohne erhöhten Schutz außer im Bad funktioniert hatte, da hatte sich auch keiner einen Kopf drum gemacht aber jetzt soll man nur wegen einen harmlosen Austausch die ganze Anlage ändern?
Tut mir leid, ich finde das absurd.
Strippe-HH
(-der in seiner Wohnung auch nur einem RCD im Bad hat)
 
Strippe-HH schrieb:
(-der in seiner Wohnung auch nur einem RCD im Bad hat)
Traurig. :(

Was spricht dagagen, wenn du es ordentlich machen willst, neben der vorhandenen uP-Dose eine weitere zu setzen? Dann kannst du eine/zwei Steckdosen mit RCD nehmen.
Eine zweite Dose lässt sich setzen ohne dass da nachher was zu sehen ist.
 
werner_1 schrieb:
Strippe-HH schrieb:
(-der in seiner Wohnung auch nur einem RCD im Bad hat)
Traurig. :(
Was spricht dagagen, wenn du es ordentlich machen willst, neben der vorhandenen uP-Dose eine weitere zu setzen? Dann kannst du eine/zwei Steckdosen mit RCD nehmen.
Eine zweite Dose lässt sich setzen ohne dass da nachher was zu sehen ist.
Alles zu aufwändig, davon kannst du auch keine alte Frau von überzeugen, die sagt eher dann lassen sie die Steckdose so wie sie ist. Und dann schickt sie am nächsten Tag den Enkel zum Baumarkt der dann für 3,50€. eine Steckdosenleiste kauft und wo ist dann der Sicherheitsgewinn?
Was ich allerdings zu erwähnen vergessen hatte, das der Raum mit Laminat ausgelegt ist und die Steckdose 3 Meter von der Heizung entfernt ist.
Laminat ist ein nicht leitender Boden und stellt wie ein Holzboden einen Schutz gegen Körperdurchströmung dar der aber nicht unbedingt ernst genommen werden sollte.
Ja, und traurig in den Zimmern meiner Wohnung keinen RCD zu haben, als ich diese 2006 installierte, da hatte es diese Vorschrift noch nicht gegeben.
Und an meiner Anlage reiß ich nichts mehr herum nur weil alle Naselang neue Bestimmungen in die Welt gesetzt werden.
 
Strippe-HH schrieb:
... und die Steckdose 3 Meter von der Heizung entfernt ist.
Dann wird ein alter, defekter Heizlüfter eingesteckt und jemand berührt Heizkörper und Heizlüfter .... (mehr brauch ich wohl nicht schreiben).
Ja, und traurig in den Zimmern meiner Wohnung keinen RCD zu haben, als ich diese 2006 installierte, da hatte es diese Vorschrift noch nicht gegeben. Und an meiner Anlage reiß ich nichts mehr herum nur weil alle Naselang neue Bestimmungen in die Welt gesetzt werden.
Wir hatten seit 1963 einen FI für alles. Und bei mir wird auch heute nichts ohne FI angeschlossen. Nicht wegen irgendwelcher "Bestimmungen", sondern der Sicherheit wegen. Einzige Ausnahme: Beleuchtung im Raum des Zählerschrankes.
 
werner_1 schrieb:
Wir hatten seit 1963 einen FI für alles. Und bei mir wird auch heute nichts ohne FI angeschlossen. Nicht wegen irgendwelcher "Bestimmungen", sondern der Sicherheit wegen. Einzige Ausnahme: Beleuchtung im Raum des Zählerschrankes.

Du hast aber auch wie schon oft beschrieben TT-Netz und da ist die Situation natürlich völlig anders.
Wir haben aber TN-C-S Netz hier in Hamburg.
 
werner_1 schrieb:
Strippe-HH schrieb:
... und die Steckdose 3 Meter von der Heizung entfernt ist.
Dann wird ein alter, defekter Heizlüfter eingesteckt und jemand berührt Heizkörper und Heizlüfter .... (mehr brauch ich wohl nicht schreiben).
Das sind Fallbeispiele.
Zudem könnte das auch an jeder Anlage angewendet werden egal wie alt diese ist und das hat mit der Elektroanlage selber nichts zu tun sondern mit dem betriebenen Gerät.
So würde ein RCD auch nicht auslösen wenn ein besagter Heizlüfter ein SKII-Gerät ist und trotzdem eine Körperspannung auf ein Metallteil übertragen würde wenn das Gerät auf einem nichtleitenden Boden steht.
Zudem gibt es noch die Regel, was wir schon damals im Physik Unterricht in der Schule lernten: Fasse nie einen Heizkörper und ein elektrisches Gerät gleichzeitig an.
 
Strippe-HH schrieb:
Du hast aber auch wie schon oft beschrieben TT-Netz und da ist die Situation natürlich völlig anders. Wir haben aber TN-C-S Netz hier in Hamburg.
So viel anders ist das nun auch nicht und im Übrigen habe ich seit 4 J. auch TNCS.
Strippe-HH schrieb:
Fasse nie einen Heizkörper und ein elektrisches Gerät gleichzeitig an.
Und wie erklärst du das kleinen Kindern?
Ich habe keine Probleme damit, geerdete Dinge und elektrische Geräte gleichzeitig anzufassen.
 
Guten Morgen,

sollte heute nicht ein höherer Sicherheitsstandard gelten, wie "nichts geerdetes und ein elektrisches Gerät gleichzeitig anzufassen?
Was ist denn wenn ich mich mit dem Oberschenkel gegen die Waschmaschine (SK1) lehne und an ein Gerät greife? Darf man das dann auch nicht mehr?

Ich finde die Geräte sollten so sicher sein, dass da nicht passiert. Bzw. wenn es durch einen Fehler zu berührbaren unter Spannung stehenden Teilen kommt ein RCD im Falle einer Körperdurchströmung auslöst.
Wobei in einem ordentlich aufgebauten Netz vorher schon ein Überstromschutz auslösen sollte.

Vorschrift ist nun mal Vorschrift.

Ich kann auch in einer Ortschaft 80 fahren. Wenn was passiert hab ich ein Problem.
Ich baue Steckdosen auch nur mit RCD. Auch hinterm Kühlschrank die. Da evtl. mit FI-LS.

Es kommt ja auch (hoffe ich) niemand mehr auf die Idee 2 Adern zu ner Steckdose zu ziehen und zu Nullen.
Da mussten sich aber damals die Monteure auch dran gewöhnen. So ist es heute mit nem RCD.
So wird es irgendwann mit dem Brandschutzschalter sein, und was auch immer noch kommt.
 
ZUSTIMMUNG.

Wobei man sich an den Kopf fassen muss, wenn man sieht, was von Elektrikern auch heute noch fabriziert wird: Kücheninstallation neu; 3-adrig. Zuleitung aus dem Wohnzimmer geholt - wo nur 2-adrig liegt - und Brücke in die neue Steckdose.
 
Mag sein daß der defekte SKII Lüfter mit Spannung auf einem berührbaren Teil den FI nicht direkt auslöst.
Kommt dieses Teil allerdings mit der Wand oder sonstigem hochohmig geerdetem Teil in Verbindung löst der FI recht schnell aus, und vor allem auch dann wenn jemand dieses defekte Gerät berührt.
Ohne FI löst auch bei Berührung des defekten Gerätes nichts aus, was eine Lebensgefährliche Situation darstellt.

Wenn man 2006 noch Steckdosen ohne FI installiert hat "weil das in der Norm nicht gefordert war" hat meines ERachtesn noch niht verstanden worum es bei elektrischen Installationen geht.

Im Arbeitsschutzgesetzt steht im übertragenen Sinn drin, daß wenn es Möglichkeiten gibt die Arbeit sicherer zu machen diese auch um zu setzen sind. Ich finde das ist ein moralischer Aspekt den man auch auch Elektrofachkraft vertreten und umsetzen muß, auch wenn es sich um nicht gewerbliche Analgen handelt.
Besonders der elektrische Laie geht davon aus und muß das auch können, daß eine durch den Fachmann installierte Anlage "gefahrlos" zu bedienen ist.
 
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