Ohh - merke, hier fühlen sich einige auf dem Schlips getreten. Braucht ihr nicht, das sind Erfahrungen aus gelebter Praxis.
Und viele lesen sich heutzutage eh erst Bewertungen durch, bevor diese was kaufen. Und die sind manchmal recht deutlich!
Viele Bewertungen kannst du auch vergessen - die kaufen sich was - läuft - und schreiben eine Bewertung - "Läuft super, bin zufriedern". So ein Akkuschrauber z.B. zeigt erst was kann, wenn der eine 300er Tellerkopfschreibe eingedreht bekommt, die Masse macht da schlapp oder der Akku ist nach einem Duzend 120 Spax leer. Das ist für mich Werkzeugschrott, der einem von der Arbeit abhält.
Natürlich kommt es drauf an, was man und wieviel man machen will. Für zwei Löcher im Monat würde ich mir auch eine günstige Standbohrmaschine holen. Aber dann sollen die es auf der Verpackung raufschreiben, dass die nur für den gelegenlichen Benutzung ausgelegt sind und nicht so gut genau arbeitet. Bei einigen kannst du vielleicht Wanderlöcher einbohren, ohne richtiges ankörnen wandert der Bohrer weg und die Löcher sind selten 100% senkrecht zur Oberfläche.
Wie schon angemerkt hatten meine Eltern und mein Schwager Landwirtschaft und wir einen größeren Fuhrpark an Werkzeug, welches auch richtig ran musste und die immer noch von der ganzen Familie genutzt werden. Bei Defekten repariere ich diese wenn möglich und sorge dafür die am Laufen zu halten. Das ist mein Part. Die Nachbarn wissen das und schleppen ihre Geräte auch bei mit an, wenn die nicht mehr richtig laufen. Einige wurden davon auch schlichtweg falsch behandelt oder überlastet.
Früher haben wir auf dem Hof fast alles selber repariert und geschweißt. Und bei diversen Hausbauten und Umbauten wurden die Maschine auch nicht immer pfleglich genutzt, was denn auch mal Ärger gegeben hat. Und da hat sich das mit der Qualität ganz schnell separiert. Einige Maschinen haben wir uns auch von alten Handwerksmeistern besorgt, die in Rente gegangen oder irgendwann verstorben waren. Das ist eine ganz andere Qualität gewesen, als das Zeug von den Baumärkten und die waren "Gebraucht" auch nicht günstiger.
Wir haben hier wirklich 40-50 Jahre alte Werkzeugmaschinen von Hilti, Bosch, Metabo, Fein und andere alte Marken. Mal neue Kohlebürsten oder Lager - Verschleißteile halt oder neuen Griff, da das Teil vom Dach gefallen ist. Man bekam alles und alles war wechselbar, nur mit den Ersatzteilen sieht es mittlerweile auch hier mau aus - da muss man manchmal improvisieren oder so ein Teil auf der Drehbank nachbauen - ist auch so eine alte Maschine, die ich von so'n alten Werkstattinhaber so bekommen habe.
Die alten Dinger werden auch immer gerne genommen, da richtig schön groß und was wegschaffen.
Anderes ist dagegen in den Schrott gewandert - Ich habe bestimmt schon mehrere Dutzend Maschinen entsorgt, wo die Reparatur nicht möglich oder wirtschaftlich war.
Neuere haben wir natürlich auch - gerade Akkugeräte sind in den letzten Jahren deutlich besser und leistungsfähiger geworden, es sind aber oft nicht mehr die Marken, die man von früher kennt. Habe erst letztens unsere Wiese hinterm Haus neu mit Bretter eingezäunt. Mit der Paslode - ging ratzfatz in ¼ der Zeit. Die hat mal fast Tausender gekostet, sich aber schon mehrfach bezahlt gemacht. Wenn ich daran denke, wie wir früher das Scheunendach neu abgenagelt haben: Unter dir 10m nichts - mit dem Knie die Latte festklemmen und dann nageln - jetzt Latte mit einer Hand festhalten und "Buff-buff" fest die Latte und die geriffelten Nägel ziehen mit der Zeit durch den Wind nicht wieder raus, da muss du mit dem Lattenreißer ran.
Das ist egal was du nimmst. Arbeitshosen von Aldi, wo dir andauernd der Zollstock oder die Schrauben aus der Tasche fallen, wenn du im Auto sitzt oder die von Snikers, Strauß oder dem Schweden wo das nicht passiert - die ein paar Taschen mehr haben und ordenliche Schlaufen, wo du ohne fummeln Lattenhammer, Akkuschrauber oder die Paslose einhängen kannst.
Kosten deutlich mehr, aber ärgerst dich nicht dauernd dran.
Von wegen Halbwissen - Praxiswissen und kein Verkäufersprech.