Elektrogeräte gehen jeweils nach Knall an Steckdose kaputt

[Kewitsch]

Hallo Zusammen,

wir sind vor einem Monat in eine renovierte Altbauwohnung gezogen. Die Elektrik wurde im Rahmen der Renovierung durch den Elektriker des Verkäufers neu gemacht.

innerhalb eines Monats sind uns an 2 unterschiedlichen Steckdosen 2 Geräte (Fön und Beamer) kaputt gegangen. Es gab jeweils einen Blitz und Knall an der Steckdose, danach rochen die Geräte verschmort und waren kaputt. Beim Fön ist die Sicherung rausgeflogen, beim Beamer nicht. Um das ganze noch interessanter zu gestalten: der Beamer war über einen Verteiler angeschlossen, an dem auch der Lautsprecher und die PlayStation hingen. Lautsprecher und PlayStation haben aber überlebt. Der Fön war direkt an die Steckdose angeschlossen.

Ist es Zufall, dass die beiden Geräte in recht kurzer Zeit auf so ähnliche Weise abgeraucht sind, oder besteht ein Problem mit unserer Elektrik?
Wäre insbesondere für Hinweise dankbar, wie wir weitere Schäden vermeiden können. Ist es sinnvoll, den Elektriker der die Arbeiten durchgeführt hat kommen zu lassen?

 

[Stromberger]

Die Elektrik wurde im Rahmen der Renovierung durch den Elektriker des Verkäufers neu gemacht.

Dann lasst Euch mal das Abnahme- und Messprotokoll dieser "neu-Machung" vorlegen. Danach diesen Elektriker antanzen lassen und erstmal seine "Meinung" dazu hören, was er denn glaubt, woran es liegt. Dann weiter überlegen und ggf. 2. Meinung/Überprüfung einholen. Durch dann aber einen ANERKANNTEN Fachmann.

(Dass es Zufall war, dass 2 Geräte so kurz nacheinander "mit Knall" kaputtgehen, daran glaube ich nicht).

 

[Knolli]

Lautsprecher und PlayStation haben aber überlebt.

Geräte mit Schaltnetzteilen halten auch 400 Volt aus ...

 

[Kewitsch]

Danke schön für die Hinweise. Könnt ihr mir eventuell ein oder zwei Stichworte geben, die ich dem Elektriker sagen kann? Ich habe hier im Forum schon ein bisschen gestöbert und Spannungsspitzen scheinen etwas anderes zu sein. Handelt es sich um Kurzschlüsse? Weiterhin die Frage: bringen als Überbrückung bis der Elektriker da war und dann auch noch etwas getan hat diese Spezialsteckerleisten etwas? Ich habe hier im Forum eher wenig Gutes darüber gelesen.

 

[eFuchsi]

Eventuell eine schwimmender Neutralleiter-Sternpunkt in der Verteilung. Dann können bis zu 400V anstatt 230V an der Steckdosen anliegen.

Auf jeden Fall MUSS das umgehend geprüft werden.

 

[werner_1]

Könnt ihr mir eventuell ein oder zwei Stichworte geben, die ich dem Elektriker sagen kann?

Stichwort "Neutralleiterunterbrechung mit Sternpunktverschiebung" gab eFuchsi schon.

Handelt es sich um Kurzschlüsse?

Bei einem Kurzschluss gehen keine Geräte kaputt, sondern es löst der Leitungsschutzschalter aus.

Weiterhin die Frage: bringen als Überbrückung bis der Elektriker da war und dann auch noch etwas getan hat diese Spezialsteckerleisten etwas? Ich habe hier im Forum eher wenig Gutes darüber gelesen.

Nein. Unbedingt den SOFORT eine Fachkraft anrufen und am Besten alles abschalten, bevor weitere Geräte sterben.

 

[Kewitsch]

Euren Hinweisen folgend habe ich jetzt Kontakt zu der Firma die die Neuinstallation durchgeführt hat, sowie einem weiteren Elektrikerunternehmen aufgenommen. Der durchführende Elektriker kann sich aus dem Stand nicht an die Baustelle erinnern, der andere empfiehlt zu warten was der durchführende Elektriker sagt.

Mal sehen wie es weitergeht.
Frage: soll ich hier überhaupt weiter berichten oder ist das ohne Belang und stört nur?

 

[eFuchsi]

Frage: soll ich hier überhaupt weiter berichten oder ist das ohne Belang und stört nur?

Auf jeden Fall. Das stört nicht, sondern im Gegenteil ist es immer interessant was aus einer Problemanfrage geworden ist.

Wen es stört, braucht es ja nicht zu lesen.

 

[Octavian1977]

Ich würde hier mal mit "Gefahr im Verzug" bei dem Errichter anklopfen.
denn es ist so nicht klar in wie weit es sich um einen Fehler handelt der auch weitere Schäden verursachen kann.

 

[Kewitsch]

Dann hier ein kurzes Update: der Elektriker der die ursprüngliche Installation vorgenommen hatte war heute da und hat alles durchgemessen, allerdings ohne etwas zu finden. Er schien mir recht engagiert, hat nochmal Kollegen angerufen und um deren Meinung gebeten und als er eigentlich schon weg war, nochmal umgedreht um den Überspannungsschutz zu prüfen.

Gemessen hat er einerseits die betroffenen Steckdosen. Diese hat er auch geöffnet um nach Schmorspuren oder losen Kabeln zu suchen. Zusätzlich hat er an den Steckdosen Last simuliert und jeweils die Sicherungen rausfliegen lassen. Weiterhin hat er im Sicherungskasten die Anschlüsse und die einzelnen Kreise gegen N geprüft und auch den Hausanschluss und den Anschluss des Zählerkastens geprüft. Alles ohne Befund.

Aktuell sieht es so aus als würden wir einfach abwarten ob nochmal so etwas vorkommt und dann ggf. umfangreicher untersuchen.

 

[Octavian1977]

Nunja wenn er da wirklich sogar mit Last geprüft hat waren es vermutlich wirklich die Geräte selbst die beide defekt waren.

Wenn es wirklich Schäden durch Sternpunktverschiebung wären, dann ergibt sich üblicherweise ein Schaden der zum Zeitpunkt X gleichzeitig mehrere Geräte schädigt, sowie auch jeweils Probleme mit Ausfällen von Geräten die dann zu wenig Spannung bekommen.

 

[Kewitsch]

Ich bin gespannt. Wäre mir ja sehr recht, wenn die Geräte einfach durch waren. Bisher hat es noch nichts erwischt, wo mir das Herz brechen würde. Wenn es den Siebträger oder die neue Küche reißt, würden mir doch die Tränen kommen.