Elektroherd steht komplett unter Strom

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Shajana

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Hallo,

ich habe ein Riesenproblem. Ich bin in ein Haus zur Miete gezogen. Laut vermieter wurde das Herdkabel zum Stromkasten erneuert.

Wir haben den Onkel eines Freundes kommen lassen, um uns den Herd anzuschließen. Dieser Mann ist im Beruf stehender Elektriker.

Er schloss uns also den Herd an und alles funktionierte.

Innerhalb von zwei Tagen bekam meine Tochter eine gewischt, als sie an die Metallumrandung des Herdes kam. Ich habe selber geprüft und mir ist nichts passiert.

Bis ich irgendwann auf Socken meine Soße umrühren wollte und einen normalen Löffel nahm. Wir haben dann den Strom abgestellt und den Herd abgeklemmt.

Der besagte Onkel kam nochmal zu uns und versuchte dne Fehler zu finden. Er fummelte gut drei Stunden an dem Herd und dem Stromkasten rum, bis er uns sagte, dass er in dem Haus die Elektrik komplett neu verlegen würde. Das wäre nichts halbes und nichts ganzes. Ich weiß aber, dass 2005 die Elektrik vom Besitzer erneuert wurde (nicht er selber).

Der Herd blieb also abgeklemmt. Ich habe dann nochmal meinen Schwager kommen lassen, der zwar kein Elektriker ist, sich aber ganz gut auskennt. Er hat den Herd angeschlossen und durchgemessen. Das hat der richtige Elektriker nicht gemacht, denn dann hätte er gemerkt, dass sobald der Herd angeschlossen ist, dieser voll unter Strom steht.

Mein Schwager hat sich dann auf der Arbeit bei einem Meister (für Elektrik) erkundigt, der per Ferndiagnose annimmt, dass die Erdung im Stromkasten nicht richtig installiert/angeschlossen ist.

Gut - bwz. nicht gut. Ich muss gestehen, dass ich jetzt ein bißchen Sorge habe, dass ich über den Tisch gezogen werde. Mein Vermieter ist aktuell für 5 Wochen im Urlaub. Ich soll den Elektriker anrufen, dass er kommt.

Ich habe an sich ein gutes Verhältnis zum Vermieter. Habe aber ein bißchen Sorge, dass der Elektriker eventuell wieder versucht mir ein vom Pferd zu erzählen.

Jetzt die Frage an die Profis. Müsste ein Elektriker nicht rausfinden können, ob der Fehler am Herd liegt oder am Stromkasten? Und wenn er am Stromkasten liegt, ist es dann nicht recht "einfach" das Erdungskabel vernünftig anzubringen?

Ich frage deshalb, weil ich gerne einschätzen können möchte, ob der Elektriker mir einen fairen Service bietet, den ich entsprechend der Notwendigkeit dann bezahle oder ob das eine komplizierte Nummer ist, wo es okay ist, wenn das sehr teuer wird.

Es handelt sich übrigens um einen Miele Herd, falls das irgendwie wichtig ist.

LG Jana
 
Wenn es an der Installation im Haus ein Fehler vorliegt muss dieser zu Lasten des Eigentümers beseitigt werden - dies ist nicht von Dir zu tragen, da die Mietsache Mangelhaft ist, zu der auch die E.-Installation gehört. Einzig wenn der Fehler durch falsches anschliessen oder den Herd selber verursacht wird, welcher offenbar dein Eigentum ist (?) liegt es an Dir, diesen Fehler zu beseitigen.

Gibt es eine erreichbare Verwaltung zu dem Objekt, die einen Fachunternehmen beauftragen kann? Oder kannst du abklären die Rechnung ggf. an den Eigentümer stellen zu lassen mit dessen Zustimmung? Weil 5 Wochen ohne Herd ist schon arg belastend für die Gesundheit und/oder das Portemonaie ...

Das es unter Handwerkern auch Fachidioten und Pfuscher gibt ist keine Neuigkeit, man kann Dir nur Glück wünschen einen guten zu finden, aber generell hört sich das nicht wirklich nach einem Problem an, dass unsere Azubis im 2. Lehrjahr nicht finden und vermutlich auch lösen können müssten ... ich würd ihnen zumindest eine "gibbsen" wenn sie einen unter Spannung stehenden Metallrahmen nicht ermessen könnten ... von daher eine wohl eher Schwache Leistung von diesem Bekannten Onkel eines Freundes ...
 
ich würd ihnen zumindest eine "gibbsen" wenn sie einen unter Spannung stehenden Metallrahmen nicht ermessen könnten ... von daher eine wohl eher Schwache Leistung von diesem Bekannten Onkel eines Freundes ...


1) wissen wir net einmal wie gemessen wurde, kann sein das man es nur mit nem VDE Messgerät findet was man eh nutzen soll
2) kann es auch sein das es ein temp. Problem ist und auch nur unter gewissen Voraussetzungen wie z.B nur wenn die Platte hinten rechts genutzt wird mit dem Backofen zusammen

Es gibt immer Fehler wo Kommissar Zufall ne rolle spielt

.. und den Herd abgeklemmt.

Wenn fehler vorliegen, Sicherung ausschalten und alles so belassen solang keine Gefahr besteht.
Mit dem abklemmen hat man evtl. hinweise oder den Fehler selbst schon behoben.
Messen ist das eine, oftmals ist sehen aber mehr wert
 
Also der Elektriker hat es gar nicht durch gemessen. Er war sich seiner Sache sicher. Zumindest sagte er später, dass ihm da definitiv kein Fehler unterlaufen wäre.

Der Herd war beim späteren Durchmessen lediglich angeschlossen. Es wurden auch alle Herdplatten nacheinander und zeitgleich bedient. Überall das gleiche Ergebnis. Backofen natürlich auch.

Wie gesagt, mein Schwager hat die gesammelten Informationen an seinen Arbeitskollegen weiter gegeben.

Das Problem, warum wir den Herd sofort abgeklemmt haben: Zu diesem Zeitpunkt stand ich -unwissendes Weibchen- alleine ohne Schwager, sonstigen Wissenden geschweige denn Messgerät in der Küche. Ich hatte keine Ahnung, ob sich das Problem erledigt, wenn ich die Sicherung rausdrehe. Bzw. ist die Beschriftung nach der Erneuerung nicht geändert worden. Heißt: wo E-Herd dran steht, schaltet man das Licht im OG aus, wenn man die Sicherung rausnimmt. Und den Selbsttest habe ich für den Moment einfach ausgelassen. Ich habe die Hauptsicherung betätigt, Herd abgeklemmt und Sicherung wieder reingemacht. Für mich war das in dem Moment der sicherste Weg. Meinetwegen habe ich damit das Problem "vertuscht". War mir aber lieber, als wenn meine kleine Tochter plötzlich zum Grillhähnchen mutiert.

Naja, wie dem auch sei. Meinen Vermieter habe ich jetzt in seinem Urlaub gestört. Er meinte, er hätte einen Kollegen, der das machen könnte. Allerdings möchte ich das eine Firma erledigen lassen. Mir hat man schon gesagt, ich wäre bescheuert, denn wenn etwas kaputt gehen würde, was mir gehört, müsste mein Vermieter dafür aufkommen. Allerdings möchte ich nicht darüber nachdenen, was ich verlangen soll, wenn menschlicher Schaden genommen wird.

Ein Kollege ist mir zu schwammig. Weil davon habe ich auch viele. Außerdem kann ich sehr wohl auch Lichtschalter anschließen, genauso wie Leuchten, Steckdosen und übliches Haushaltsgedöns. Von Stromkästen und Herden lass ich allerdings die Finger, ich einfach nicht weiß wie. Und ich weiß, dass viele die meinen, sie wüssten wie, auch sehr mit ihrem Glück spielen.
LG
 
Da brauchen wir doch gar nicht lang rumrätseln. Da wurde die Wirksamkeit der Schutzmaßnahme beim Anschluss nicht überprüft (erster richtig böser Fehler vom <i>im Beruf <u>stehenden</u></i> Elektriker - Hat der Arme keinen Stuhl, einen Bürosessel, nen Hocker, ne umgedrehte Bierkiste oder sowas? :lol:).

Warum ist die Schutzmaßnahme nicht wirksam? Nun da kann auch der Elektritter nen Fehler gemacht haben. Es könnte sein, dass er den Schutzleiter nicht oder falsch angeklemmt hat.

Das passiert nem Elektritter aber fast nie (er ist aber nach dem Anschluss aber auch gehalten die Wirksamkeit zu überprüfen und das hat er wohl nicht gemacht - Böser Fehler!!!).

Wahrscheinlicher ist aber, dass der PE woanders in der Installation nicht aufgelegt ist und frei in der Luft hängt. Aber wie gesagt, das hätte der Eli prüfen <b>müssen</b>!

Gerade nem Eli sollte klar sein, dass zwischen "<b>tut</b>" und "<b>ist absolut korrekt</b>" Welten liegen!
Da lass ich auch nicht durchgehen, dass er grad kein geeignetes Messgerät dabei hatte!
Das prüft man notfalls mit der Holzhammermethode! Wobei ich die hier nicht näher erläutern will, aber ohne Sicherheitstest läuft absolut kein Anschluss vom Stapel!

Aber selbst bei einem <u>leicht</u> fehlerhaften Gerät darf das nicht sofort zum beobachteten Phänomen führen.

Dafür gibt es nur drei Erklärungen, entweder ist das Gerät falsch angeschlossen, das Gerät ist (richtig bös) defekt oder es liegt ein ernst zu nehmender Fehler in der Installation vor.

Aber selbst wenn ein üblicher/denkbarer Defekt im Gerät wäre, dann ist es die Schutzmaßnahme, die zuletzt betroffen ist und dann dürft immer noch nicht so was passieren.

Es ist deshalb sehr unwahrscheinlich, dass ein defekter Herd schuld ist.
Es ist stark zu vermuten, dass entweder die Installation nicht stimmt oder das Ding einfach falsch angeschlossen ist.

So ganz nebenbei kann man aus dem Phänomen auch schließen, dass der Herd nicht durch einen FI geschützt ist.
Das muss er auch nicht zwangsläufig sein, es würde aber weitere Sicherheit bieten.
Bei meinereiner ist das heut mittlerweile Standard (obwohl's keine verbindliche Vorschrift ist). Aber okay, ich bin ja angeblich auch ein FI-Freak und verbastel die Dinger wo es grad geht :?::!:
Na ja, jetzt warten wir noch ein paar Jährchen, dann werden auch Festanschlüsse großteils aus den geduldeten Ausnahmen rausfallen.

Um den Ball flach zu halten sollten wir erst mal klären, wie der Herd genau angeschlossen wurde.

Dazu wär es mehr als hilfreich, wenn die Fragestellerin erst mal alle Sicherungen ausschaltet und dann Fotos von der (geöffneten) Herdanschlussdose (das Ding in der Wand, wo das Kabel rauskommt) <b>und</b> dem (geöffneten) Herdanschlussfeld (das Ding am Herd, wo das Anschlusskabel wieder verschwindet) macht und hier einstellt.

Bevor man da ein Fass beim Vermieter aufmacht, sollte man erst mal prüfen, ob das wenigstens alles korrekt ist. Wenn das nicht so wäre, dann könnt das ziemlich peinlich werden ;-)

Jetzt schon vielen Dank für die Fotos. <b>Und bitte die Sicherungen vorerst mal draußen lassen</b> - Es sind schon mehr Menschen an nem defekten bzw. falsch angeschlossenen Herd gestorben (und ich mein hier nicht eine missratene Kochkunst) - Das wünschen wir niemand (ich nicht mal meinen übelsten Feinden)!

Viele Grüße,

Uli

PS: Ganz egal wie das nun ist, das <b>muss</b> messtechnisch geprüft werden. Statische Ladungen o.ä. kannst Du ausschließen? Hmm, wär ja auch seltsam, wenn man nen hochisolierenden Fußboden in der Küche hat ...
 
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