Entladung an Frässspindel

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Buddelboehme

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Hallo, vielleicht kann mir jemand zu folgenden Problem eine mögliche Ursache nennen.
Bei einer, unserer Fräsmaschinen, tritt ab und an sporadisch eine elektrische Entladung an der Frässpindel auf. Laut Bediener gibt es einen Funkenschlag zwischen Rotor und Spindelkörper. Dies tritt sowohl beim Fräsen, aber auch nur beim Abfahren der Kontur auf (Spindel bei 0U/min). Die Spindel ist mittels Servoregler positionsgeregelt, es fliesst somit auch ein Haltestrom. Erwähnenswert wäre noch, das es sich um eine Synchronspindel ca. 60KW handelt, die geschirmten Antriebsleitungen sind ca. 15m lang. Eine Motordrossel wurde zwischen Spindel und Servoegler geschalten.

Vielleicht hat jemand eine Idee...?
 
Statische Aufladung und fehlender Potentialausgleich der Teile zwischen denen es funkt.
 
Statische Aufladung und fehlender Potentialausgleich der Teile zwischen denen es funkt.
DIe Spindel wurde mit Messprotokoll geliefert. Isolationsmessung und Schutzleiterwiderstand, Alles im grünen Bereich. Nochmalige Iso-Messung und Schutzleitermessung bis zur Einspeiseklemme steht noch aus. Vielleicht auch ein nicht ausreichend geerdeter Spanntisch für das Werkstück? Da sich der Entladungsblitz meiner Meinung nach nur schwer mit dem blosen Auge lokalisieren lässt, ist dieser vielleicht auch zum Werkstück übergesprungen.
 
Das sich schnelllaufende Spindeln an Werkzeugmaschinen statisch aufladen können ist bekannt.
Mit einer Schleifringkontaktierung der Spindel lässt sich das verhindern.

Dies tritt sowohl beim Fräsen, aber auch nur beim Abfahren der Kontur auf (Spindel bei 0U/min).

Das macht mich allerdings stutzig!

Allstromer
 
Moin, hier ein Update. Heute wurden mehrere Messungen mit einem Installationstester durchgeführt. Widerstand PE/Spindel- Einspeiseklemme <0,3Ohm, PE Spanntisch-Einspeiseklemme <0,3Ohm, ISOwiderstand L1,L2,L3 zu PE Spindel > 100MOhm
Eine Schleifringkontaktierung ist vorhanden (<0,3Ohm Übergangswiderstand).
Nach den Messungen und während der Fräsarbeiten kam es wieder zum Funkenüberschlag zwischen Werkzeug und Werkstück (Aussage des Bedieners).
Der Servoregler steigt jedes Mal mit einem Unterspannungsfehler aus...
 
Kann es vielleicht auch am Material der zu bearbeitenden
Werkstücke liegen?
 
Ist der Schleifring vielleicht nicht mehr in Ordnung, so daß er im Betrieb hin und wieder den Kontakt verliert?
 
Kann es vielleicht auch am Material der zu bearbeitenden
Werkstücke liegen?
Diese Theorie gab es tatsächlich auch schon, da auch Kohlefaserverbundstoffe und verschiedene Kunststoffe gefräst wurden. Wurde allerdings wieder verworfen, weil der Aufspanntisch ja geerdet ist und weil das auch beim Alufräsen passiert.
Ob die Schleifringkontaktierung im Betrieb permanent vorhanden ist, ist natürlich schwer zu sagen, Der Widerstand wurde ja bei Stillstand gemessen. Laut Hersteller findet die Ableitung auch über die Stahlkugellagerung statt.
Der Spindelhersteller wurde (zum 2.mal) davon unterrichtet. Falls ich es Neuigkeiten gibt, kann ich SIe gerne mit Euch teilen.
 
Thema: Entladung an Frässspindel
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