Fehlersuche bei schleichendem Erdschluss leicht gemacht

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Die Leckstromprüfung ersetzt in KEINEM Fall die Isolationsmessung mit Gleichspannung nach VDE 0100-600.

Die Leckstromprüfung ist in der Regel in verteilten Netzen wegen der Einkopplungen von anderen Stromkreisen falsch.
 
Re.

Das habe ich auch nie behauptet! Wie kommst du auf sowas???

Ich habe diese Art der Messung vorgestellt, um Fehler leichter orten zu können! Dass man nach erfolgter Suche und Behebung eine Riso-Messung machen muss ist ja eine andere Sache - die ich garnicht angesprochen habe.

Dass die Leckstrommessung als Ersatz für die Riso Messung bei wiederkehrenden Prüfungen zulässig ist, ist Tatsache - derzeit aber nur in der Schweiz -> siehe NIN! Einfach mal nachlesen ;-)

Lassen wir doch die Kirche im Dorf!

Gruß, Manuel
 
Ergänzung

Hi!

Als Ergänzung sei vielleicht noch zu sagen, dass zumindest in Österreich gem. ÖVE E8001 eine Riso-Messung explizit nur bei der Abnahme einer neu errichteten Anlage vorgeschrieben ist. Bei wiederkehrenden Prüfungen kann die Riso-Messung entfallen, wenn wirtschaftlich nicht vertretbar, was zu 90% so gehandhabt wird.
Für den Fall, dass an einer Anlage ein Fehler gefunden und behoben wurde gibt es meines Wissens kein Regelwerk, dass hier eine Riso-Messung zwingend vorschreibt!

Ausgenommen ist die Instandsetzung von Elektro- bzw. Haushaltsgeräten, hier ist die Riso-Messung vorgeschrieben - einzige Ausnahme bilden Heizgeräte, hier ist auch eine Ableitstrommessung zulässig.

Ich habe die Leckstrommessung schon sehr oft angewendet und muss sagen, dass die Ergebnisse immer plausibel waren.
Wie soll es denn bitte zu einer Einkopplung von Fehlerströmen kommen? Spannungseinkopplungen lasse ich mir einreden, aber diese Spannungen brechen schon bei der kleinsten Belastung zusammen und würden nie einen Fehlerstrom im mA Bereich bewirken - wir reden von der Haus- und Büroinstallation!
Einzig möglich wäre es, Fehlerströme von anderen Stromkreisen zu messen, wenn die Messung am abgehenden Schutzleiter erfolgt. Hier fließen in den meisten Fällen auch betrieblich bedingte Ableitströme von anderen Stromkreisen und das Ergebnis wird verfälscht.

Warum ist es in der Schweiz bei wiederkehrenden Prüfungen zulässig, diese Messung vorzunehmen, wenn sie nicht stimmen würde?
 
evtl sollte man deinen Beitrag hier nochmal mit einbinden.. steigt ja sonst niemand mehr durch worum es geht :D

Ich möcht meine Leckstromzange auch net mehr missen..
man muss zwar wissen was man da macht und sich auch etwas zusammen reimen in großen Anlagen, aber es hilft wie du ja selbst auch angemerkt hast den Fehler eingrenzen zu können. Gerade wenn ich net mal eben alle Sicherungen raus hauen kann..
Oder einfach auch nur wenn i die 0100-600 net machen kann am Server, so hab i wenigstens etwas in der Hand

guter Beitrag dazu u.a.
http://www.de-online.info/exclusiv/arti ... 952411.pdf ( ABO )
ja, das bedeutet das es net jeder lesen kann ;)

mfg
 
Leckstromzangen sind nur im unteren Frequenzbereich genau. Bei Problemen kommt man damit nicht weiter, weil der angezeigte Leckstrom zu niedrig ist.
Das geht leider mit einer Stromzange nicht.

Ich hoffe das dieser Hinweis gestattet ist.
 
Es gibt auch Zangen die über die 50Hz gehen ..
 
Re.

Eine Leckstromzange ist ja von ihrer Bauart genau dafür ausgelegt, Ströme (50/60 Hz) im mA-Bereich zu messen. Das lässt sich auch daran erkennen, dass die Zange am Schließpunkt Weicheisenbleche hat, die ineinander greifen um so auch kleine magnetische Flüsse erfassen zu können.

Ich habe in den letzten Wochen zig Fehler mit dieser Zange gefunden und dann auch behoben - willst mich jetzt eines besseren belehren oder was? Etwas praxisfremd deine Kommentare ;-)

Erkundige dich mal und dann können wir weiter diskutieren.
 
Ergänzung

Die meisten Fehlerströme treten auf der 50Hz Grundwelle auf. "Bessere" Leckstromzangen können Fehlerströme im mA-Bereich auch auf höheren Frequenzen messen.
 
kaffeeruler schrieb:
...
guter Beitrag dazu u.a.
http://www.de-online.info/exclusiv/arti ... 952411.pdf ( ABO )
ja, das bedeutet das es net jeder lesen kann ;)

mfg

Der Artikel enthält u. a. folgende Sätze:
Bedenken Sie, dass die Normen ursprünglich als Leitfaden für Planer und Errichter gedacht waren.
Ein Quasi-Gesetzbuch, das streng in »erlaubt« und »verboten« trennt, sollte es nie sein.
Das machte erst die Wahrnehmung jener Anwender daraus, die leider manchmal die eigene
Rechtssicherheit über die elektrische Sicherheit stellen.


Irgendwie komisch daß ich im Gedanken an einige Schreiber schmunzeln mußte :D

edit: Ich hoffe daß derartige Entnahmen zulässig sind, ansonsten bitte Rückmeldung oder gleich löschen der entsprechenden Passage.
 
Artikel schrieb:
Das machte erst die Wahrnehmung jener Anwender daraus, die leider manchmal die eigene
Rechtssicherheit über die elektrische Sicherheit stellen.
leerbua schrieb:
Irgendwie komisch daß ich im Gedanken an einige Schreiber schmunzeln mußte

Kurz und sehr treffend ausgedrückt. Respekt!
Da hake ich mich einmal schmunzelnd unter.
 
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