Ergänzung
Hi!
Als Ergänzung sei vielleicht noch zu sagen, dass zumindest in Österreich gem. ÖVE E8001 eine Riso-Messung explizit nur bei der Abnahme einer neu errichteten Anlage vorgeschrieben ist. Bei wiederkehrenden Prüfungen kann die Riso-Messung entfallen, wenn wirtschaftlich nicht vertretbar, was zu 90% so gehandhabt wird.
Für den Fall, dass an einer Anlage ein Fehler gefunden und behoben wurde gibt es meines Wissens kein Regelwerk, dass hier eine Riso-Messung zwingend vorschreibt!
Ausgenommen ist die Instandsetzung von Elektro- bzw. Haushaltsgeräten, hier ist die Riso-Messung vorgeschrieben - einzige Ausnahme bilden Heizgeräte, hier ist auch eine Ableitstrommessung zulässig.
Ich habe die Leckstrommessung schon sehr oft angewendet und muss sagen, dass die Ergebnisse immer plausibel waren.
Wie soll es denn bitte zu einer Einkopplung von Fehlerströmen kommen? Spannungseinkopplungen lasse ich mir einreden, aber diese Spannungen brechen schon bei der kleinsten Belastung zusammen und würden nie einen Fehlerstrom im mA Bereich bewirken - wir reden von der Haus- und Büroinstallation!
Einzig möglich wäre es, Fehlerströme von anderen Stromkreisen zu messen, wenn die Messung am abgehenden Schutzleiter erfolgt. Hier fließen in den meisten Fällen auch betrieblich bedingte Ableitströme von anderen Stromkreisen und das Ergebnis wird verfälscht.
Warum ist es in der Schweiz bei wiederkehrenden Prüfungen zulässig, diese Messung vorzunehmen, wenn sie nicht stimmen würde?