FI fliegt bei hoher Last

Diskutiere FI fliegt bei hoher Last im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Elektroniker, ich habe das Problem, dass an meinem Stromzähler der FI zuverlässig fliegt, sobald eine gewisse Last anliegt. Leider habe ich...
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efuxxx

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Hallo Elektroniker,

ich habe das Problem, dass an meinem Stromzähler der FI zuverlässig fliegt, sobald eine gewisse Last anliegt. Leider habe ich von Elektronik herzlich wenig Ahnung, so dass ich aktuell keine wirklichen Details nennen kann.

Alles was ich weiß ist, dass z.B. ein Computer, eine Waschmaschine und ein paar kleinere elektronische Verbrauchen ohne Probleme laufen, aber wehe man schaltet dann noch einen Geschirrspüler oder eine Warmwasser-Therme dazu, dann macht es "klack".

Ich als Laie vermute jetzt einfach mal, dass da irgendwelche Sicherungen am Stromkasten selbst vielleicht zu niedrig gewählt worden sind?
Als Rahmenbedingung ist es hier wohl wichtig zu erwähnen, dass ich hier in zwei Appartment-Wohnungen lebe, die eigentlich jeweils einen eigenen Stromzähler hatten, diese aber in einen zusammen angeschlossen worden sind (weil zwei Stromzähler wenig sinnvoll erschienen in dieser Konstellation).

Meine Frage lautet nun also, ob man einfach die Absicherungen an besagtem Zähler austauschen bzw. erhöhen kann?
 
War das immer schon so, oder seit kurzer Zeit?

Typisches Beispiel eines N-Pe Schlusses.
Normalerweise hat N und Pe ja das gleiche Potential. Ein N-Pe Schluss also (fast) keine Auswirkung.
Laufen aber viele Verbraucher, kommt es zu einem Spannunsgfall am N, der irgendwann ausreicht an dieser Schadstelle eben einen genug großen Fehlerstrom zu erzeugen.

Schwierig zu suchen, da die in DE üblichen Sicherungen nur den L aber nicht den N abschalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit anderen Worten, ich kann nicht einfach hergehen und irgendwelche Sicherung am Stromzähler austauschen/erhöhen?
Bzw. es hätte keinen Sinn, dies zu tun?
 
Nein. Der Fehler liegt irgendwo dahinter in der E-Installation.

Oft sind es Außensteckdosen oder Außenleuchten, die eventuell feucht geworden sind. Oder angebohrte Leitungen in der Wand.
 
Okay... das überrascht den Laien.
Also das diese, augenscheinliche, "Überlastung" nichts mit der eigentlichen Last/Watt/Ampere zu tun hat, sondern einem Problem ganz woanders.
In der Tat habe ich hier sogar eine Aussensteckdose, die auch sehr wahrscheinlich mal sehr nass geworden ist. Könnte man sowas als Schuss ins Blaue einfach mal versuchen, so eine Dose abzuklemmen?
 
Ja, könnte man versuchen. Es muss aber der L und N abgeklemmt werden.
Der Eli hat Messgeräte, um den Fehler zu suchen.
Auf keinen Fall igendwelche LSS austauschen! Für mehr als 16A sind weder die Leitungen noch die Geräte ausgelegt. Außerdem interessiert das den FI nicht die Bohne.
 
Vergiss nicht, Du sprichst mit einem Elektrolaien. Was ist der "L" und "N"?
Ich hätte einfach den Fi rausgeschmissen und die Steckdose komplett abgekabelt... in meiner Nomenklatur.
 
L ist die Phase, meist braun und N ist der Neutralleiter, meist blau.
 
Nehmen wir mal an, ich klemme die Dose ab und danach funktioniert es wieder, sprich, der FI fliegt nicht mehr raus bei erhöhter Last.
Was wäre dann das "Problem" gewesen? An dieser Dose.

Ich würde gerne verstehen, warum es nur bei einer ziemlich hohen Watt/Ampere Zahl passiert und nicht jedes mal, wenn es sich um einen "Defekt" im Stromkreis handelt.
 
Prinzipiell habe ich das in #2 versucht zu erklären. Ist aber etwas technisches Hintergrundwissen erforderlich.

Je höher der Strom in der Anlage, desto höher der Spannungsfall am Neutralleiter gegenüber Erde. Der Neutralleiter ist der Rückleiter für den elektrischen Strom zurück ins Netz (ganz salopp mal gesagt). Normalerweise hat dieser Neutralleiter Erdpotential.
Je höher jedoch der Strom in der Anlage ist, kann der N gegenüber Erde aufgrund des Spannungsfalles einige Volt haben.
Das kann dann ausreichen, um bei einem Erdschluss des Neutralleiters die 30mA Fehlerstrom zu erzeugen, die nötig sind, um einen FI auslösen zu lassen.
 
Ich hätte einfach den Fi rausgeschmissen und die Steckdose komplett abgekabelt... in meiner Nomenklatur.
Fällt bei dir der RCD oder ein Leitungsschutzschalter, oder die vorgelagerte Sicherung?
Kannst du ein Foto vom Verteiler machen?
 
Ich habe Euch mal das Foto vom Verteiler und von der "professionellen Erdung" hier angehängt.
Ich weiß zwar nicht, ob das ein Teil das Problems sein könnte, aber es sieht halt schon recht spektakulär aus.

Besonders weil eFuchsi ja nochmal klar gemacht hat, dass dieses Problem sehr wahrscheinlich mit dem Neutralleiter bzw. einem Spannungsfalls zutun hat.
 

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Das ist aber nicht der Schutzschalter der auslöst?

Mach mal von dem eine (größeres) Foto, wo man alle Sicheurngen sieht.
 
Also dieser blaue Schalter da unten, ist der der rausfliegt, wenn ich zu viele Geräte bzw. Leistung/Watt/Ampere anschalte.

Ich befürchte, das ist alles, mehr Sicherungen habe ich nicht. Es gibt noch eine weitere, etwas kleinere Sicherung/Schutzschalter in den jeweiligen Appartments, die fliegen aber nicht raus.
 
Das ist kein FI wie Du eingangs gesagt hast, sondern ein Leitungsschutzschalter mit 63A.
Also vergiss alles, was ich gesagt habe. Das würde sich darauf beziehen, dass bei hoher Last ein Fehlerstromschutzschalter und kein Leitungsschutzschalter auslöst.
 
Die "Erdung" ist zwar nicht professionell, kann aber nicht die Ursache sein. In der offenen Dose gibt es hoffentlich keine spannungsführende Leitung.

Wenn der 63A SLS auslöst, solltest du dir eine Fachkraft holen. 63A sind schon eine Hausnummer. Wieviel Appartements hängen denn dran.
 
Das ist aber kein FI sondern ein Leitungsschutzschalter mit 63A.
Natürlich fällt der bei Überschreiten verschiedener Lastgranzen.
Da das aber ein C63A ist muß da schon äußerst viel Last dran hängen.
63A sind auf einer Phase 15kW!
 
Du schreibst von einer Warmwassertherme. Wieviel Watt hat denn die?

Prinzipiell sollte eine 63A Leitungsschutzschalter 43kiloWatt "durchlassen"
 
Als Rahmenbedingung ist es hier wohl wichtig zu erwähnen, dass ich hier in zwei Appartment-Wohnungen lebe, die eigentlich jeweils einen eigenen Stromzähler hatten, diese aber in einen zusammen angeschlossen worden sind (weil zwei Stromzähler wenig sinnvoll erschienen in dieser Konstellation).
Befindet sich die Anlage denn innerhalb D?
 
Ok...
Das ist ja schon mal gut, dass ich mich an ein paar Menschen mit sehr viel mehr Aktien hier wenden konnte. Es hängen zwei Appartments an diesem Verteiler, die als eine große Wohnung nutzen.

Da kommt schon einiges zusammen, bevor es "klack" macht, aber wenn ich Euch hier so richtig verstanden habe, sollte es dennoch nicht passieren.
Zählen wir auf:

- Ein Gaming Computer mit 3 Bildschirmen [850 Watt Max]
- Eine Waschmaschine [keine Ahnung was die an Watt zieht]
- Ein Wasserdestillierer/Filter [600 Watt]
- Ein Geschirrspüler [ebenfalls keine Ahnung, aber wahrscheinlich einiges]
- Ein Kühlschrank
- Übliche Kleingeräte wie Router, Wifi, Lampen
- Die Warmwasser Therme läuft kaum bis gar nicht, die zieht 2000 Watt und da knallt der Schalter sehr schnell, wenn noch ein paar wenige andere Geräte laufen.

Ich weiß, dass hier ein Tagesverbrauch von 14-17 kWh entsteht. Könnte es vielleicht doch sein, dass dieser einer Verteiler nicht dafür ausgelegt ist, zwei Appartments bzw. diese Leistung zu verdauen?
Könnte man dann doch dort irgendwas austauschen?
 
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