FI in der Hausinstallation

[Westlike]

Ein Kollege von mir hat da mal eine Frage in den Raum gestellt, vielleicht kann uns da mal jemand weiterhelfen, da ich nicht vom Fach bin.

"Laut DIN VDE ist es ja Pflicht jeden Stromkreis in einer Wohnung von einen FI überwachen zu lassen. Aber wie wird das genau Umgesetzt? Reicht ein FI 25/0,03A oder darf man auch einen „ Haupt-FI“ mit 63/0,3A verbauen wenn für Bad bzw. Feuchtraum ein 25/0,03A verbaut wird? Wenn nur ein FI verbaut ist steht man ja sofort komplett im dunkeln wenn ein Fehlerfall auftritt. Bei der Version mit zwei FI‘s wäre zumindest eine gewisse Selektivität gegeben."

Soweit die Frage, aber muss ich überhaupt jeden Stromkreis in Wohngebäuden mit einem FI absichern?

 

[ego1]

Es müssen alle Leitungen im Bad(mit ausname Durchlauferhitzer) und grundsätzlich alle Steckdosen bis 20A Nennstrom über 30mA FI laufen.

 

[Hootch]

Nein, die Haupt-RCD mit Idn=0,3A bietet keinen Personenschutz! So hättest Du nur im Bad die Schutzmaßnahme realisiert, da nur eine RCD mit Idn=0,03A oder weniger Personenschutz bietet.
Mit dem Komplett-Im-Dunkeln-Stehen hast Du recht, daher ist es sinnvoll die Stromkreise aufzuteilen und mindestens zwei RCDs zu installieren. Ist ja auch DIN-VDE-Empfehlung.
Wenn Du zwischen zwei RCDs Selektivität erreichen möchtest, musst du allerdings eine selektive RCD einbauen.

 

[T.Paul]

Die Aufteilung auf min. 2 FI pro Wohneinheit ist eine Forderung der DIN 18015 und damit keine DIN VDE ... Sinnvoll ist es allemal ...

 

[Octavian1977]

Fis auch unterschiedlicher Fehlerströme verhalten sich nicht selektiv.

einzige Möglichkeit bilden hier Selektive FIs die eine kurzzeitverzögerung eingebaut haben.
Diese sind aber nicht für den Personenschutz zulässig.

Gefordert wird nur die Stromkreise von Bad und von Steckdosen (bis 20A) sowie Außenbereiche (bis32A) über FI laufen zu lassen.
Ich persönlich installiere keine Endstromkreise ohne FI im Wohnungsbau.