Fragen zu Selektivität

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Ich habe folgendes Problem zu lösen:

Der fast 50-jährige Elektroverteiler in meinem Haus in der Schweiz muss durch mich ersetzt werden, da demnächst ein neuer Smart-Zähler verbaut wird, welcher sich nicht auf die bestehende Zählertragplatte bauen lässt. Da der schrank so oder so immer wieder erweitert und umgebaut worden ist, möchte ich ihn direkt komplett ersetzen.
Das stellt an sich kein Problem dar.

Nun wurde aber vor ca. 10 Jahren eine Einliegerwohnung im Obergeschoss gebaut, in welcher einer kleinere Unterverteilung gesetzt worden ist. Von der zu ersetzenden Hauptverteilung führt ein 6mm2 Kabel direkt von einem "Privatzähler" an die Unterverteilung im OG. Ich habe bereits probiert das Kabel aus dem Installationsrohr zu ziehen, aber da bewegt sich garnichts. Geht man vom maximal möglichen Strom aus (2x16A LS 3x13A LS) wären das 71A, das ist aber mit einem 6mm2 möglich, da ja im Fehlerfall die NH00 im HAK auslösen würden.

Die Hauseingangssicherung im HAK direkt neben der Hauptverteilung ist aktuell mit 25A NH00 bestückt, liefert aber ein 16mm2 von der Strasse. In hinblick auf einen höheren Stromverbrauch in Zukunft (installation Solaranlage, Wärmepumpe etc), möchte ich den HAK auf 40A bzw. 63 NH00 aufstocken. Das führt zur Problematik, das die 6mm2 Leitung direkt ab Zähler bei 40A/63A nicht mehr zulässig ist (zumindest hier in der Schweiz), da 6mm2 ja maximal bis 25A zulässig ist.

Es muss hier also noch eine Sicherung dazwischengebaut werden, nun habe ich hier aber einige Fragen

Aktuell ist die kombination ja folgende:
Der "grösste" LS in der Unterverteilung ist ein C16 6kA, gefolgt von der Hauseingangsicherung NH00 25A
Laut einer Selektivitätstabelle von Hager ergibt das bei eine Selektivtät von 0.42kA

Würde man nun einen Schmelzsicherunsockel vor den Unterverteilungsabgang setzen und mit einer diazed gL 25A bestücken, ergäbe das 0.56kA Selektivität. Ist das soweit korrekt?

Nun ist aber die Frage, ob die diazed gl 25A noch genügend selektiv zu einer NH00 40A oder 63A im Hausanschlusskasten ist?

Oder gibt es hier eine anderen Ansatz das Problem zu lösen?
 
Ich weiß nicht, ob hier jemand aus der Schweiz mitliest, der dir deine Fragen unter Berücksichtigung der Schweizer Vorschriften (in D sind es die TAB) beantworten kann.

Bei uns würde man im HAK 3x63A setzen und dann einen SLS 3x63A als Zählervorsicherung. Dann könnte man die UV mit 3x35A vorsichern und in der UV LSS mit 16A.
 
Ich glaube der grösste Unterschied der Vorschriften in meinem Fall ist, das in DE bei 6mm2 32-40A je nach Verlegart erlaubt sinn. Bei uns nur 25A in allen Fällen, und in sonderfällen 32A mit LS Typ B.

Der Zähler sitzt bei mir in der UV für das "Hauptgebäude" inkl aller FI und LS für das Hauptgebäude, da nochmal ein SLS zwischenbauen macht jetz nicht so viel Sinn.

Mir geht es primär auch um die Selektivität von LS C16 - Diazed GL - NH00 in Serie
 
Verwendet man in der Schweiz keine Selektiven Leitungsschutzschalter mit E-Charakteristik? Ein solcher wäre hier angebracht und kann sogar genauso hoch sein, wie die Schmelzsicherung im HAK.
 
Ein Blick in die SIA könnte mehr Aufschluss erbringen.
Oder man wendet sich mal an das Schweizer Bauforum www Haus-Forum CH.
Dort sind auch einheimische User mit Elektrokenntnissen an den Tasten.
 
25A sehe ich nicht als zu wenig an für eine Wohnung ohne elektrische Heizung /Warmwasser, allerdings mit einem Drehstrom Anschluß.

Wenn das 6mm² sich da nicht austauschen läßt bleibt wohl nichts anderes, als einfach einen Sicherungslasttrennschalter mit entsprechenden Paßhülsen dazwischen zu setzen.
 
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