Herdanschluss AP / Zugentlastung

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renegadeRH

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Hallo zusammen,

in meiner Küche soll eine 5x4 mm^2 Zuleitung für einen zukünftigen Herd/Ceran-anschluss gelegt werden. Die Zuleitung soll durch ein Loch in der Decke neben den Wasserleitungen vom Keller in die Küche gelegt werden. Das Loch befindet sich auf dem Bild rechts neben der rechten Wasserleitung. Dabei handelt es sich die Durchführung der alten Herdzuleitung. Die 5x4mm^2 NYM Leitung soll im Leerrohr durch die Öffnung in der Decke verlegt. Da die neue Zuleitung einen relativ großen Durchmesser hat und schlitzen der Wand nicht in Frage kommt, stellt sich mir die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, die neue Zuleitung aufputz im Leerrohr zu verlegen. Dazu habe ich hier meine Gedanken aufgelsitet:

1. Könnt ihr Aufputzlösungen für Herdzuleitungen grundsätzlich empfehlen, oder ist davon eher abzuraten?

2. Wie sind eure Erfahrungen bezüglich des Platzbedarfs gängiger Einbauherde/Schränke. Sollte die Aufputzverlegung eher im Fußbodenleistenbereich erfolgen, oder eher auf einer Verlegeghöhe von 30cm waagerecht bis zur Herdanschlussdose. Leider habe ich noch keine Küche und Herd, an denen ich mich orientieren kann, Daher sollte die Verlegung den Einbau beliebiger Einbauküchen ohne größere Umbauarbeiten ermöglichen.

3. Wenn ich die Mantelleitung durchgängig im Leerrohr bis zur AP Herdanschlussdose lege, wie kann ich hier eine Zugentlastung gewährleisten? Ich habe den Eindruck, dass die meisten Herdanschlussdosen nur Zugentlastungen für die Herdanschlussleitung vorsehen, in die maximal 5x2,5^mm^2 Leitungen zugentlastet werden können.

4. Wäre es hier sinnvoll die Zuleitung nach der Deckendurchführung vom Leerrohr in einen Kabelkanal mit integriertere Zugentlastung zu überführen, um so das Problem zu lösen?

5. Obwohl die Zuleitung in 4mm^2 ausgeführt ist, wird die Herdanschlussleitung vermutlich nur 2,5mm^2 betragen. Wie kann ich hier eine sichere Verklemmung der unterschiedlichen Durchmesser gewährleisten? Schraubklemmen, wie in den meisten HAD verwendet, sind hier wegen der unterschiedlichen Durchmesser ja nicht zu verwenden,

Als Herdanschlussdose habe ich beispielsweise dieses Produkt von Merten gefunden; MEG1011-9019
Intelligente Produkte für jeden Bereich | Merten

Für die Verbindungen stehen 5 Steckklemmen (3-fach) mit Lösehebel für starre und flexible Leiter (ohne Ader Endhülse) zur Verfügung.

Habt ihr Erfahrungen mit solchen Verbindungen? Was würdet ihr hier empfehlen?


Ich freue mich auf eure Hilfestellungen und Kritik

Viele Grüße
 

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1. Könnt ihr Aufputzlösungen für Herdzuleitungen grundsätzlich empfehlen, oder ist davon eher abzuraten?
aP oder uP ist völlig egal.

2. Wie sind eure Erfahrungen bezüglich des Platzbedarfs gängiger Einbauherde/Schränke. Sollte die Aufputzverlegung eher im Fußbodenleistenbereich erfolgen, oder eher auf einer Verlegeghöhe von 30cm waagerecht bis zur Herdanschlussdose.
Ich würde im Sockelbereich verlegen.

3. Wenn ich die Mantelleitung durchgängig im Leerrohr bis zur AP Herdanschlussdose lege, wie kann ich hier eine Zugentlastung gewährleisten? Ich habe den Eindruck, dass die meisten Herdanschlussdosen nur Zugentlastungen für die Herdanschlussleitung vorsehen, in die maximal 5x2,5^mm^2 Leitungen zugentlastet werden können.
Fest verlegte Leitungen benötigen keine Zugentlastung.

5. Obwohl die Zuleitung in 4mm^2 ausgeführt ist, wird die Herdanschlussleitung vermutlich nur 2,5mm^2 betragen. Wie kann ich hier eine sichere Verklemmung der unterschiedlichen Durchmesser gewährleisten? Schraubklemmen, wie in den meisten HAD verwendet, sind hier wegen der unterschiedlichen Durchmesser ja nicht zu verwenden,
Es gibt HADs mit Wago-Klemmen, in denen sowohl massive als auch flexible Adern verklemmt werden können.

Als Herdanschlussdose habe ich beispielsweise dieses Produkt von Merten gefunden; MEG1011-9019
Intelligente Produkte für jeden Bereich | Merten
Ja, die ist OK. Da jede Ader ihren eigenen Klemmbereich hat, können auch unterschiedliche Querschnitte verklemmt werden.
 
Würde hier vielleicht auch Sockelleistenkanal verwenden. Dann erschlägt man 2 Fliegen mit einer Klappe.

@werner_1 man kann deine Antworten nicht zitieren, da sie in Zitaten sind
;)
 
Sockelleistenkanal hinter einer Küchenzeile stelle ich mir unpraktisch vor.
Nimm die Merten MEG1011-9019 als AP Herdanschlussdose, die passt da schon. Die hat Wago Hebelklemmen, mit denen kann man 4mm² und 2.5mm² starr und flexibel zusammenklemmen.
 
Ja, die ist OK. Da jede Ader ihren eigenen Klemmbereich hat, können auch unterschiedliche Querschnitte verklemmt werden.

Danke für die schnelle Rückmeldung.

-Der Sockelleistenkanal müsste dann ziemlich groß werden, um den nötigen Biegeradius einzuhalten. Sollte das bei Auswahl eines ausreichend großen Sockelkanals kein Hindernis darstellen?



-Da die Zuleitung im Keller teilweise Aufputz erfolgt, und die Leitung im Lerrohr quasi frei beweglich ist, inwiefern kann man hier auf eine Zugentlastung verzichten?
 
Sockelleistenkanal hinter einer Küchenzeile stelle ich mir unpraktisch vor.
Nimm die Merten MEG1011-9019 als AP Herdanschlussdose, die passt da schon. Die hat Wago Hebelklemmen, mit denen kann man 4mm² und 2.5mm² starr und flexibel zusammenklemmen.

Danke für die Empfehlung.

Die Wagoklemmen in der Dose sind zwar bis 4mm^2 ausgelegt, allerdings gibt der Hersteller max 2,5mm^2 vor. Übersehe ich hier etwas?
 
-Da die Zuleitung im Keller teilweise Aufputz erfolgt, und die Leitung im Lerrohr quasi frei beweglich ist, inwiefern kann man hier auf eine Zugentlastung verzichten?
Das ist eine festverlegte Leitung.
Es sei denn, du ziehst jeden Tag daran herum. :D
 
Die Wagoklemmen in der Dose sind zwar bis 4mm^2 ausgelegt, allerdings gibt der Hersteller max 2,5mm^2 vor. Übersehe ich hier etwas?
Merten gibt für die Dose max. 4mm² an, Wago max. 6mm² für die Klemme.
 
Hallo Lutz,
ich wollte ja nichts zitieren, sondern schuko. :oops: Er hat sich 'beschwert', dass er meine Beiträge nicht zitieren kann.
 
Wo hab ich mich denn aufgeregt? Das verstehe ich jetzt nicht.
 
Nichts für ungut; ich wollte dich nicht verärgern. Dann habe ich den Kerl wohl falsch interpretiert.

OK - bleiben wir beim Thema. ;)
 
Warum genau kann man in der im Bild gezeigten Wand welche schon ausieht wie ein Schweizer Käse die dünne Leitung nicht einfach unter Putz verlegen?
 
Warum genau kann man in der im Bild gezeigten Wand welche schon ausieht wie ein Schweizer Käse die dünne Leitung nicht einfach unter Putz verlegen?

Weil die 5x4mm^2 Leitung deutlich dicker ist, als alle anderen bereits verlegten Leitungen. Schlitzen der Wand geht nicht, daher werden die Leitungen nur auf Stein aufgelegt und liegen im Putz. Die Herdzuleitung würde somit nicht vollständig im Putz verschwinden, sondern der Kabelmantel würde aus der Putzschicht herausragen.
 
Sockelleistenkanal hinter einer Küchenzeile stelle ich mir unpraktisch vor.
Nimm die Merten MEG1011-9019 als AP Herdanschlussdose, die passt da schon. Die hat Wago Hebelklemmen, mit denen kann man 4mm² und 2.5mm² starr und flexibel zusammenklemmen.

Weißt Jemand, ob die Zugentlastungen an der HAD ausreichend groß ausgeführt sind, um dort die 5x4mm^2 Zuleitung einzuführen? Alternativ müsste ich die Leitung dann doch in eine 60er Unterputz-Geräteverbindungsdose legen, und von dort aus in die HAD führen. 5x4mm^2 in einer 60er Dose stelle ich mir unschön zu verlegen vor.
 
Eigentlich halte ich 5x4mm² für etwas übertrieben für einen normalen Einbauherd mit Kochfeld.
 
Thema: Herdanschluss AP / Zugentlastung
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