Herdanschluss autarkes Kochfeld, separater Backofen

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Smooph

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Hallo zusammen,

ich habe mich hier angemeldet, da ich das Thema Elektrik interessant finde. Mein Name ist Simon, ich bin 34 Jahre alt und habe mir vor kurzem eine Eigentumswohnung gekauft, deren Elektrik ich verstehen möchte.

Nun haben meine bessere Hälfte und ich uns eine Küche bestellt, jedoch wird nichtmehr klassisch ein Kombi-Herd eingebaut, sondern ein autarkes Kochfeld und ein Backofen.

Bitte versteht mich nicht falsch, ich werde die Geräte DEFINITIV nicht selbst anschließen diesen Service habe ich schließlich beim Küchenkauf miterworben.
Jedoch würde ich gerne den elektrischen Anschluss bei der Küchenmontage zumindest optisch prüfen wollen und schauen, ob hier auch alles korrekt verdrahtet wird. Man hört ja so manche Horrorstory im Bekanntenkreis, dass die Küchenbauer die Kabel einfach irgendwie "reintüddeln".

Zum Glück hat der Vorbesitzer beim Renovieren gleich die Herdanschlussdose gegen die Merten mit den Wago-Klemmen ausgetauscht.

Nun habe ich mich eingelesen, dass man für die o.g. Konstellation eine Phase, N und PE für den Backofen abzweigt, und die beiden anderen Phasen, N und PE für das Kochfeld hernimmt. Backofen hat einen Anschlusswert von 3,6kW, Kochfeld 7,2kW -> Passt also in der Theorie.

In Kombination mit dem Anschluss-Schema meines Induktionskochfelds ergäbe sich laut meiner bescheidenen Kenntnisse folgender Anschluss (siehe Bild).

1) L3, N und PE für den Backofen
2) L1, L2, N und PE für das Kochfeld

Was mich jetzt irritiert ist, dass Neff angibt, GY (was ja eigentlich ne Phase ist) und BU zusammenzuklemmen und an "N" anzuschließen. Wie würde sowas korrekt angeschlossen werden? In der WAGO Klemme ist ja nur noch ein steckplatz frei und das GY Kabel ja eigentlich unnötig. Oder sollte das GY mit BU verbunden werden?


Sorry für den vielen Text als ersten Beitrag, aber ich hoffe ihr könnt mein Verständnisproblem beheben und ich kann dann bei der Küchenmontage beruhigt zusehen, wie das alles ordentlich verkabelt wird :)

Vielen Dank und Grüße

SimonAnschluss_Herd.jpg
 
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Es ist eine Unsitte der Hersteller da Grau als zusätzlichen N zu verwenden ! Zumal Neff da auch die Brücke eingezeichnet hat ! Sauber wird Grau auf einer Isolierten Klemme abgelegt !
 
Selbst die Klemme 1 als isolierte Klemme auszuführen und da Grau abzulegen ist wohl für diesen Hersteller zu viel verlangt !
 
Es ist eine Unsitte der Hersteller da Grau als zusätzlichen N zu verwenden ! Zumal Neff da auch die Brücke eingezeichnet hat ! Sauber wird Grau auf einer Isolierten Klemme abgelegt !

Die isolierte Klemme im Anschlussterminal vom Kochfeld? (geht ja leider nicht) - oder sollte hier das Graue Kabel in der Anschlussdose in eine "leere", zusätzliche Wago Klemme gesteckt werden? => Also in der Anschlussdose Isolieren und "weglassen"?
 
Richtig wäre es an dem Kochfeld eine 4 Adrige Leitung an zu schließen, welche auch eine blaue Ader führt.
4adrig mit blau gibt es zwar nur auf Bestellung, sollte aber für die BSH Gruppe machbar sein, denn selbst in kleinen Mengen ist das bestellbar.

Hier meint wieder ein Hersteller über den anerkannten Regeln der Technik zu stehen.

So wie es nun ist wäre die graue Ader auf beiden Seiten einfach in eine Isolierte Klemme zu legen, z.B. Wago serie 221, zweipolig

Wichtig wäre vor allem zu prüfen ob an der Dose auch Drehstrom anliegt, also zwischen den einzelnen Phasen 400V anliegen.
Leider gibt es immer wieder Herdanschlüsse die zwar 5 Adern aufweisen aber trotz drei Sicherungen nur an eine Phase angeschlossen sind
 
Wozu das sind " Fachkräfte" und von solchen erwarte ich eine fachgerechte Installation . Eine Fachkraft für festgelegte Tätigkeiten ist für mich keine vollwertige Fachkraft .
 
Selbst die Klemme 1 als isolierte Klemme auszuführen und da Grau abzulegen ist wohl für diesen Hersteller zu viel verlangt !
Leute begreift ihr das nicht? Die Hersteller produzieren nicht nur für D. In irgendeinem europäischen Land ist es erlaubt, das Kochfeld einphasig mit 32A abzusichern. Dafür wird dann ein 4mm²/6mm² verlegt und für den Herdanschluss nimmt man dann für den N eben 2x 2,5mm² (2 Adern).

Entweder schließt man jetzt die Twin-AEH an den N an oder muss die graue Ader beidseitig abschneiden und auf Klemme legen.
 
@Pumukel Da hast Du prinzipiell Recht, nur leider sind gerade bei den Möbelbauern und anderen Firmen deren Fachgebiet E-Technik um am Rand betrifft, kaum Fachleute vorhanden.
Das ist zwar nicht in Ordnung aber leider die Praxis.
Und wenn mir die Bude abbrennt hilft mir das wenig an der Situation nicht schuld zu sein.
 
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Falsch auch wenn der Herd für verschiedene Länder produziert wird ist der Anschluss Sache der Fachkraft ! Und die Verwendung von 2 Adern für einen Leiter ist und muss eine Ausnahme bleiben. Das für den N zwei Klemmen vorhanden sind ändert nichts daran das da eine Brücke gesetzt wird und die Klemme für den unbenutzten L zu verwenden ändert nichts daran das diese Klemme eben auch isoliert ausgeführt werden kann .
Zu dem Thema Fachkraft für festgelegte Tätigkeiten habe ich meine Meinung klar geäußert ! Das sind für mich keine Fachkräfte !
 
@werner_1
Die Regelung zur Farbgebung des Neutralleiters und Parallelschaltung von Leitern dürften aber EU weit gleich sein...
prinzipiell kann sich der Hersteller auch die Leitung sparen so wie andere auch und die Fachkraft bringt die passende mit, so wie bei anderen Herstellern auch.
 
einzig und allein die EFK vor Ort schließt den Herd ans Netz an und entscheidet auch darüber ob die Leitung des Herstellers ausreicht oder nicht ! Die EFK steht für die Sicherheit des Anschlusses gerade und nicht der Hersteller. Das verschiedene Hersteller da auch Unsinnige oder sogar falsche Aussagen treffen ist nichts Neues ! Und eine der falschen Aussagen ist die Verwendung der Grauen Ader als N und deren Verbindung mit dem N !
Noch ein Hinweis 2*2,5mm² ersetzen noch lange kein 1 *4mm² ! Denn beim Bruch einer der 2,5mm² Adern wird der Querschnitt auf 2,5 mm² reduziert ohne das der Fehler bemerkt wird !
 
Ich verstehe das Problem nicht.
Im Herd-Anschlußfeld ist BU und GY gebrückt und am anderen Ende der Leitung ebenso (bzw. wird noch gebrückt mittels Twin-AEH). Siehe Neff-Schema.
Da Twin-Aderendhülsen zulässig sind, spricht auch nichts dagegen, diese in der Wago, sofern selbige für den Querschnitt geeignet ist, aufzulegen.
 
Ich wollte jetzt nicht durch meine Verständnisfrage eine hitzige Diskussion anzetteln, sorry.
Natürlich wird der Netzanschluss ausschließlich von der EFK des Küchenbauers vorgenommen. Mir ging es einzig und allein in meinem ursprünglichen Post um das Verständnis des Anschlusses - geschulded meiner Neugier bei technischen Themen und um die Aussage von Octavian1977 nochmal rauszuholen:
Und wenn mir die Bude abbrennt hilft mir das wenig an der Situation nicht schuld zu sein.
Kann ich doch beruhigter schlafen, wenn ich das, was die EFK beim Kücheneinbau macht, verstehen und bewerten kann und zur Not eine Rückfrage stelle, bevor die EFK den Sicherungsautomaten nach Montage wieder aktiviert.

Daher habt ihr mir schon prima weitergeholfen.

Vielen Dank, bleibt gesund und habt alle ein schönes Wochenende!

Grüße

Simon
 
Im Herd-Anschlußfeld ist BU und GY gebrückt und am anderen Ende der Leitung ebenso (bzw. wird noch gebrückt mittels Twin-AEH).
Das geht doch nicht. Wie soll der Strom denn wissen, dass er die graue Ader auch mit benutzen soll und nicht nur die blaue.;)
 
Deshalb gibt es ja Stromberger, die da Verkehrspolizei spielen . ;)
 
Eigentlich sollte man mit Schneider mal reden das dort als N eine 4polige Klemme hingehört.
das Problem ist ja nun nicht neu!
 
Thema: Herdanschluss autarkes Kochfeld, separater Backofen
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