Installation fehlerhaft?

Diskutiere Installation fehlerhaft? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich wende mich hier heute an das Forum, um endlich mal etwas Klarheit zu bekommen. Denn das "Fach"unternehmen, das ich mit der...
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Hallo zusammen,

ich wende mich hier heute an das Forum, um endlich mal etwas Klarheit zu bekommen. Denn das "Fach"unternehmen, das ich mit der Elektroinstallation in unserem neu gekauften EFH beauftragt habe, sagt mir glaub ich nicht wirklich die Wahrheit.

Begonnen hat es einfach damit, dass die Leute in der ersten Woche nicht vorwärts gekommen sind. Wir selbst sind Vollzeit arbeiten und können nicht ständig an der Baustelle sein. Entsprechend schlecht waren die Fortschritte in der Installation.

Nachdem wir dann ab der 2. Woche jemanden beauftragt haben,. 3 mal täglich vor Ort nach dem rechten zu sehen, klappte das besser.

Allerdings gibt es immer mehr Probleme...

1. wurde bei der Installation einer Steckdose ein Kabel geklemmt, was dann bei der Nutzung nun zu einem Kurzschluss führte.

2. Ein Kabelkanal auf dem Dachboden wurde viel zu lang gezogen, so dass die Tür jetzt nicht mehr zu geht.

3. In Küche und Flur wurden einfach mal Netzwerkdosen, eine Steckdose und ein SAT-Anschluss "vergessen"

usw usw.

Alles Kleinigkeiten...
Nun kommen aber die größeren Probleme:

Vorgestern haben wir an eine dafür zugelassene Kabeltrommel einen 250W Baustrahler angeschlossen und dazu eine Flex.
Beim Einschalten der Flex knallte es einmal und wir standen im Dunkeln.
Nur hatte keine Sicherung der neu installierten Unterverteilung ausgelöst. Auch der FI nicht.

Bei der Hauptverteilung im Keller das gleiche Bild. Keinerlei Auslösungen.

Also den Installateur angerufen. Der meinte, die Kabeltrommel sei wohl defekt.
Letztlich war eine Sicherung im Hausanschluss, also da wo der Strom ins Haus kommt (500V steht dran), defekt.

Einen defekt an Baustrahler und Flex können wir ausschliessen. Auch die Kabeltrommel läuft seitdem wieder wunderbar.

Ich als Laie frage mich natürlich, wie so was sein kann. Bisher wusste ich nicht einmal, dass in diesem großen schwarzen Kasten an der Wand überhaupt Sicherungen sind.
Kann auf Grund einer defekten Kabeltrommel die Zimmersicherung drin bleiben, der FI der Unterverteilung drin bleiben, der FI der Hauptverteilung drin bleiben und direkt am Hausanschluss die riesen Sicherung durchgehen? Oder ist der Fehler da eher woanders zu suchen?

Ich hätte eigentlich nicht mal gefragt, wenn es nicht weiter ginge.

Gestern habe ich dann in einem anderen Raum, ohne Kabeltrommel, einen Staubsauger an einer Steckdose angeschlossen.
Der Staubsauger heulte einmal gaaanz kurz auf, danach Dunkelheit....aber nur in dem einen Raum. Der Rest des Hauses scheint nicht betroffen.

Also ab an den Sicherungskasten. Aber wieder....die Zimmersicherung der Unterverteilung hat nicht ausgelöst. Der FI auch nicht...Also ab in den Keller zur Hauptverteilung. Auch hier wieder das gleiche Bild...keinerlei Auslösungen.

Langsam zweifle ich an der gesamten Installation...

Da das Elektrounternehmen mir natürlich jetzt als Laien eigentlich jeden Mist erzählen kann woran das liegt und warum das jetzt zusätzlich Geld kostet, würde ich gern hier einmal wissen, wie die Experten das aus der Ferne beurteilen.

Ich persönlich habe noch nie gehört, dass Zimmersicherungen und der FI wegen einer defekten Kabelrolle einfach übersprungen werden.

Jetzt auch noch ein Staubsauger an einer anderen Steckdose mit dem gleichen Phänomen.

Dazu der behobene Kurzschluss auf der Steckdose im dritten Raum....

Vielen Dank für eure Einschätzungen!
 
Hol Dir einen Bausachverständigen.


Das klingt alles nach pfusch. Ja Du hast recht, ein defektes gerät darf keine vorgelagerten Sicherungen zum auslösen bringen. Deswegen sichert man ja immer kleine und selektiv ab. (wobei die Kabeltrommel ja anscheinend gar nicht defekt war)
 
Ist denn die Anlage schon komplett in Betrieb und an dich uebergeben wurden? Inklusive Messprotokolle und Dokumentation?
 
Vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Die Anlage ist noch nicht wirklich komplett übergeben.

Das meiste ist aber fertig, außer im Küchen- und Badezimmerbereich. Da muss der Gas- Wasserinstallateur erst noch einige Arbeiten erledigen, bevor das fertig gestellt werden kann.

Da geht es aber nur noch um einige wenige Steckdosen, Schalter und einen Sicherungskontakt an der Dunstabzugshaube wegen Kaminnutzung.

Alles in allem laut Elektriker max. 6-8 Stunden Arbeit.

Der Rest ist so weit fertig und zur Nutzung durch den Elektriker mündlich freigegeben. Protokolle etc. haben wir bisher nicht. allerdings soll die Rechnung für die bisherigen Arbeiten (ca. 6.700€) uns jetzt schon mal zugehen und der Rest dann separat abgerechnet werden.

Es kommt mir alles seit einiger Zeit schon komisch vor. Der Elektriker hat auch eine Kernbohrung vom Dachboden durch das OG und das EG bis in den Keller gemacht für SAT und CAT6 Kabel. Dabei hat er zwischen EG und Keller eine Warmwasserleitung getroffen, die im Noteinsatz vom Gas- Wasserinstallateur stillgelegt werden musste.

Die Kosten für den Schaden will der Elektriker aber nicht tragen. Es sei schließlich ein Altbau (BJ1964) und da müssten wir ihm schon sagen, wo er bohren darf und wo nicht. So seine Aussage.
 
genau für sowas sind Firmen eigentlich versichert....
 
6,7k€ für die gesamte Elektrik inklusive SAT und Netzwerk???
Allein der Zählerschrank läge ja schon bei 2-3k€

Glaube kaum, daß man für die paar Euro eine fachgerechte Installation zustande bekommt.

Bevor die Anlage messtechnisch geprüft ist darf diese nicht verwendet werden und ist außer Betrieb zusetzen. Eine mündliche Freigabe hat der Elektriker ganz schnell wieder vergessen wenn was passiert.
 
Hmm.... Da bin ich jetzt etwas schockiert.
Ich bin da, wie gesagt, ja Laie. Deswegen habe ich das ja an einen örtlichen Fachbetrieb abgegeben.
Wir leben auch nicht in Hamburg oder so,sondern in einer Kleinstadt, wo sich die Betriebe so was eigentlich nicht leisten können.

Also sehe ich das jetzt richtig, dass solche Fehler KEINESFALLS von einer defekten Kabeltrommel oder einem anderen an den Stromkreis angeschlossenen externen Gerät ohne weitere Installationsfehler vorkommen können, bzw. dürfen?

So verstehe ich zumindest die Äußerungen hier nun.
 
Es ist schwer das von der Ferne zu beurteilen.
Fakt ist, daß die Anlage nicht übergeben ist und somit darf diese von Dir nicht benutzt werden.
Anscheinend ist die Anlage auch nicht fertig gestellt und Betriebsbereit.
Auf Baustellen verursachen auch immer wieder die Umgebungsbedingungen Probleme mit Anlagen die nicht für die raue Umgebung gebaut sind.
Auftretende Stäube dringen in die nicht ausreichend geschützten Analgen ein und verursachen Kurzschlüsse.
Die Anlage ist schließlich für einen Wohnbereich und nicht für eine Baustelle gebaut worden.
 
Tjo...der Elektriker war jetzt wieder da.
Er hat mal wieder eine Sicherung am Hausanschluss ausgetauscht. Die war wieder durch.

Er ist der Meinung, dass früher wohl 36A Sicherungen verwendet würden und das wohl zu wenig sei. Er hat jetzt eine mit 67A oder so reingemacht.

So hat es mir meine Partnerin gerade erklärt. Ich selbst könnte nicht vor Ort sein.

Ich kann mir das aber nicht vorstellen. Es ist doch noch gar nichts dran an Verbrauchern. Wir haben im Oktober insgesamt 50 kW/h Strom verbraucht und zum Zeitpunkt des zweiten Ausfalles war nur ein Radio und ein 250w Strahler angeschlossen.

Beim einschalten des Staubsaugers dann der Knall. Seiner Ansicht nach soll es dann wohl der Einschaltstrom des Staubsaugers gewesen sein, der für den Ausfall gesorgt haben soll.

Das ist doch quatsch, oder? Ich meine, ich habe schon öfter mal einen Kurzschluss verursacht z.b. Mit einem defekten Gerät, aber noch nie hat es den Hausanschluss dabei gerissen.

Und ich habe in anderen Wohnungen auch schon wesentlich stärkere Verbraucher am Netz gehabt und einen Staubsauger eingeschaltet.

Das klingt für mich alles hanebüchen...

In einem leerstehenden Haus mit einem Strahler und einem Staubsauger?

Die Sicherungen in der Untervermietung sind doch viel kleiner. Warum haut es die nicht raus?
 
Das kann man Dir ohne eine genaue Begutachtung der Anlage nicht sagen, auch wir nicht. Wir können Dir nur sagen, dass in einer fachgerecht installierten Anlage die von Dir beschriebene fehlende Selektivität nicht gegeben sein darf und im Fehlerfall in einem Endstromkreis niemals die NH-Sicherung im HAK auslösen darf.

Ein Sachverständiger vor Ort ist das einzige, was wir Dir anraten können (hätte man von Anfang an beauftragen sollen mit der Überwachung des Baus).

Ich persönlich halte es auch für völlig undenkbar, dass die Installation eines EFH im Preisbereich 6.700€ fachgerecht geplant und durchgeführt werden kann. Auf 100m² Wohnfläche mit heute üblicher Ausstattung kommen i.d.R. mal eben 100 Mannstunden zusammen, die je nach Region mit 38-43€ Netto kalkuliert werden - inkl. Steuern sind das fast 5.000€ - ohne jegliches Material. Dazu kann Bauen im Bestand auch durch Probleme mehr Zeit in Anspruch nehmen ...
 
Ich persönlich halte es auch für völlig undenkbar, dass die Installation eines EFH im Preisbereich 6.700€ fachgerecht geplant und durchgeführt werden kann.

Nicht?
Andere machen das für weniger als die Hälfte!
Insofern: Welch Halsabschneider! 8)
 
Allein der Zählerschrank läge ja schon bei 2-3k€

2000-3000 € für einen unbestückten Schrank....

.....lass mal die Kirche im Dorf...
 
Ne einen mit Inhalt natürlich inklusive Montage
 
Ein Verbraucher am Endstromkreis ist nicht in der Lage mehr als den Leitungsschutzschalter des entsprechenden Stromkreises oder den entsprechenden FI abzuschalten, sofern die Anlage in korrektem Zustand ist.

Dazu hätte in dem Hausanschluß eine Sicherung von 16 oder vielleicht noch 20A sitzen müssen. bei 35A geht das schon lang nicht mehr auszulösen ohne Defekt in der Analge selbst.
 
Ok....also ich bin dann doch ziemlich verunsichert und habe ehrlich gesagt keine Lust auf einen Brand im Haus wegen Fehlern in der Installation.

Hat hier jemand eine Ahnung, was ein sachverständiger kostet, der sich das mal ansieht?

So über den Daumen gepeilt. Ich weiß ja nicht, ob es da auch eine Art gebührentabelle wie beim Rechtsanwalt gibt.
 
Kommt auf den Umfang und die Anreisekosten an - rechne mal mit 300-500€ für eine Besichtigung eines üblichen EFH.
 
ego1 schrieb:
Ich persönlich halte es auch für völlig undenkbar, dass die Installation eines EFH im Preisbereich 6.700€ fachgerecht geplant und durchgeführt werden kann.

Nicht?
Andere machen das für weniger als die Hälfte!
Insofern: Welch Halsabschneider! 8)

Ohne Steuern, Versicherung, Dokumentation, Zulassung, Deutschkenntnissen, Gewährleistung und Rechnung ...
 
T.Paul schrieb:
ego1 schrieb:
Ich persönlich halte es auch für völlig undenkbar, dass die Installation eines EFH im Preisbereich 6.700€ fachgerecht geplant und durchgeführt werden kann.

Nicht?
Andere machen das für weniger als die Hälfte!
Insofern: Welch Halsabschneider! 8)

Ohne Steuern, Versicherung, Dokumentation, Zulassung, Deutschkenntnissen, Gewährleistung und Rechnung ...
Unter 3,5K ist nicht einmal eine U-Bootfahrt drinne, außer man heuert Romania Blackpower an.

mfG
 
Lass uns doch einmal rechnen:
die Installation eines EFH im Preisbereich 6.700€ fachgerecht .....
Nicht?
Andere machen das für weniger als die Hälfte!
Insofern: Welch Halsabschneider! 8)
Also für ~3200€ Endpreis Kunde inkl. MWSt
EFH -Mindesausstattung - Materialkosten ab HA inklusive PA und Sat/TK-Verkabelung ~1200€, bleiben 2000€ für das alles machen: Von PA einbringen bis Blenden nach dem Tapezieren raufschrauben.
Gesellenstunde, einschließlich Gewinn, Rüst- Werkstattzeiten und Bürokratiekosten ~60€. D.h, die Hütte muss in 33h abgefrühstückt sein. Einschließlich An- Abfahrt.

Also ich schaffe das nicht!

mfG
 
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