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Strippentod
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Hallo Freunde.
In einem 1995 errichteten Bürogebäude gab es neulich eine VDS - Prüfung, welche durch ein Ingenieurbüro durchgeführt wurde. Da wir mit der Gebäudeverwaltung eng zusammenarbeiten, sind wir nun mit der Behebung der festgestellten Mängel beauftragt worden.
In einem Punkt bin ich mir allerdings über Sinn oder Unsinn nicht ganz klar:
Folgender IST-Zustand:
Eine NSHV inform von einem SK1-Striebel&John-Schrank. TN-C-Netz. Sprich: Ein 4x185² kommt vom HAK, Abgänge sind ebenfalls 4-adrig ausgeführt.
Die PEN-Schiene ist eine entsprechend starke Kupferschiene, welche direkt auf die innere Stahlkonstruktion geschraubt ist, an welcher wiederrum auch alle Hutschienen montiert sind.
Die Abgangskabel werden über (auf Hutschiene sitzenden) Reihenklemmen geführt, so auch der PEN. Die PEN-Klemmen sind allerdings in entsprechendem Querschnitt von der PEN- Kupferschiene angedrahtet.
Hier ein Bild zum besseren Verständnis:
http://s8.postimg.org/gsonj8opt/NSHV_TN_C_Netz.jpg
Nun wird die direkte Verbindung der PEN-Schiene mit der Konstruktion beanstandet, ich zitiere:
1.) Die innere PEN-Verdrahtung ist in entsprechendem Material und Querschnitt ausgeführt. Die Stahlkonstruktion muß also nicht allein als PEN herhalten.
Parallelströme entsprechend der Widerstände wird es sicherlich geben, das ist klar, aber was ist nun wenn ich diesen immensen Aufwand betreibe und diese Schiene isoliert von der Stahlkonstruktion aufbaue, so muß ich jene (Konstruktion) ja im Nachhinein trotzdem wieder (von der Schiene aus) erden, da es ein SK-1 Schrank ist - Dann komm ich doch wieder auf das gleiche raus, das ist doch paradox ?!
BTW: Das ein TN-C-System "suboptimal" ist, wissen wir alle, aus heutiger Sicht würde das keiner mehr so bauen, nur ist diese 18 Jahre alte Anlage nunmal jetzt als Gegeben anzusehen. (Also bitte keine Vorschläge alle Kabel auszutauschen")
2.) Ich habe heute mit dem Herrn Ingenieur telefoniert und nach seiner Sichtweise gefragt. Er fing an mit "PEN-Unterbrechnung und unter Spannung stehendem Gehäuse...."
OHA, muß man bei einem 185² noch von PEN-Unterbrechung ausgehen ?! Wohl eher nicht.
OK, alles schon erlebt, aber Selbst DANN habe ich bei isoliertem Aufbau, durch die Schutzleiterbrücke auf die Konstruktion wieder das gleiche Problem.
3.) Ich habe natürlich auch in der 0100-540 nachgeschaut. Dort heißt es unter 8.2.2.
Vielleicht kann mir jemand den Knoten im Kopf lösen.
MfG, Marcus
In einem 1995 errichteten Bürogebäude gab es neulich eine VDS - Prüfung, welche durch ein Ingenieurbüro durchgeführt wurde. Da wir mit der Gebäudeverwaltung eng zusammenarbeiten, sind wir nun mit der Behebung der festgestellten Mängel beauftragt worden.
In einem Punkt bin ich mir allerdings über Sinn oder Unsinn nicht ganz klar:
Folgender IST-Zustand:
Eine NSHV inform von einem SK1-Striebel&John-Schrank. TN-C-Netz. Sprich: Ein 4x185² kommt vom HAK, Abgänge sind ebenfalls 4-adrig ausgeführt.
Die PEN-Schiene ist eine entsprechend starke Kupferschiene, welche direkt auf die innere Stahlkonstruktion geschraubt ist, an welcher wiederrum auch alle Hutschienen montiert sind.
Die Abgangskabel werden über (auf Hutschiene sitzenden) Reihenklemmen geführt, so auch der PEN. Die PEN-Klemmen sind allerdings in entsprechendem Querschnitt von der PEN- Kupferschiene angedrahtet.
Hier ein Bild zum besseren Verständnis:
http://s8.postimg.org/gsonj8opt/NSHV_TN_C_Netz.jpg
Nun wird die direkte Verbindung der PEN-Schiene mit der Konstruktion beanstandet, ich zitiere:
Das wirft bei mir einige Fragen auf:In der Verteilung wird die mit dem Verteilergehäuse leitend verbundene PE-Schiene als PEN-Schiene verwendet. Das ist nicht zulässig. Die PEN-Schiene ist ein betriebsmäßig stromführender Leiter, der nur aus zugelassenen Leiterwerkstoffen
wie z.B. Kupfer oder Aluminium ausreichenden Querschnitts bestehen darf und dem Ausßenleiterpotential entsprechend isoliert aufgebaut werden muss.
Hier muß die PEN-Schiene zum Verteilungsgehäuse isoliert aufgebaut werden. (VDE 0105-100 und VDE 0100-540)
1.) Die innere PEN-Verdrahtung ist in entsprechendem Material und Querschnitt ausgeführt. Die Stahlkonstruktion muß also nicht allein als PEN herhalten.
Parallelströme entsprechend der Widerstände wird es sicherlich geben, das ist klar, aber was ist nun wenn ich diesen immensen Aufwand betreibe und diese Schiene isoliert von der Stahlkonstruktion aufbaue, so muß ich jene (Konstruktion) ja im Nachhinein trotzdem wieder (von der Schiene aus) erden, da es ein SK-1 Schrank ist - Dann komm ich doch wieder auf das gleiche raus, das ist doch paradox ?!
BTW: Das ein TN-C-System "suboptimal" ist, wissen wir alle, aus heutiger Sicht würde das keiner mehr so bauen, nur ist diese 18 Jahre alte Anlage nunmal jetzt als Gegeben anzusehen. (Also bitte keine Vorschläge alle Kabel auszutauschen")
2.) Ich habe heute mit dem Herrn Ingenieur telefoniert und nach seiner Sichtweise gefragt. Er fing an mit "PEN-Unterbrechnung und unter Spannung stehendem Gehäuse...."
OHA, muß man bei einem 185² noch von PEN-Unterbrechung ausgehen ?! Wohl eher nicht.
OK, alles schon erlebt, aber Selbst DANN habe ich bei isoliertem Aufbau, durch die Schutzleiterbrücke auf die Konstruktion wieder das gleiche Problem.
3.) Ich habe natürlich auch in der 0100-540 nachgeschaut. Dort heißt es unter 8.2.2.
Also genau das Gegenteil !?! Ja wat denn nu ?! Mehr finde ich in dieser Norm nicht dazu, was relevant für die Thematik wäre.Der PEN-Leiter muß zur Vermeidung von Streuströmen für die höchste zu erwartende Spannung isoliert werden.
Anmerkung 1.) Der PEN-Leiter braucht innerhalb von Schaltanlagen nicht isoliert zu sein.
Vielleicht kann mir jemand den Knoten im Kopf lösen.
MfG, Marcus