Dass die RJ45-Dosen gegen TAE getauscht wurden, kann ich verstehen.
Es gab wohl einige Fälle, in denen von Patienten oder aber auch Personal trotz korrekter Beschriftung versucht wurde, Netzwerk- oder andere Geräte dort anzuschließen - die dann entweder selbst das Zeitliche segneten oder die Telefonanlage abschossen.
Mit TAE besteht diese Verwechslungsgefahr nicht.
Voyager schrieb:
Heißt ich bekomme von der Telekom über Ihre Leitung ca 20 Ämter oder mehr die ich auf die Leisten verschalte? Oder sind die Zimmer anders zu verstehen?
So ganz komme ich noch nicht mit!
Was haben denn die T-Com Anschlüsse auf dem direkten Weg mit den Zimmern zu tun?
Normalerweise nichts!
Die Anschlüsse in den einzelnen Räumen der Klinik werden alle über eine Telefonanlage geführt. Direktanschlüsse nach außen dürften nur für ganz wenige, spezielle Zwecke (Alarm, Feuer, ...) bestehen. Alles andere wird über die Telefonanlage verteilt (und für Patienten z.B. darüber auch abgerechnet).
Die Telefonanlage wird im Keller an den Hauptverteiler angeschlossen.
Die internen Ausgänge der Anlage kommen an die von Dir aufgelegten Teilnehmerleitungen.
Die Amts-Eingänge der Anlage (dürften mehrere Primärmultiplex sein) werden auf getrennte Klemmen gelegt, an die dann später die T-Com ihre Leitungen schaltet. Diese Klemmen sind normalerweise getrennt angebracht, damit sie separat verschließbar und plombierbar sind und bei späteren Arbeiten an der hausinternen Verteilung niemand das ganze Haus lahmlegen kann.
Die Zählweise hast Du bekommen bzw. ja schon verstanden.
Jeder einzelne Anschluss kommt also auf die (dafür vorgesehenen) LSA+-Klemmen auf der Etage.
Von dort führen die Verbindungen (mit oder ohne Rangieren) in den Keller zum Hauptverteiler.
Wenn Du den befürchteten "Wirrwar" vermeiden willst, gehe beim Auflegen auf der Etage und im Keller immer gleich vor. Von außen nach innen und von links nach rechts zum Beispiel.
Dokumentiere das Auflegen von Anfang an - am besten, indem Du Dir eine Tabelle machst, die so aussieht, wie die LSA+-Leisten. Also auch je ein Feld für Zu- und Abgang pro DA.
Eine oder zwei Leisten pro Blatt abbilden, sonst wird's schnell zu klein und unübersichtlich.
Davon je Etage ausreichend Kopien machen, die Seiten durchnummerieren, dann zusammentackern.
Beim Auflegen den Farbcode eintragen - fertig.
Im Keller kannst Du dann diese Vorlage nehmen, um während des Auflegens schon optisch gegenzuprüfen, ob die Farbfolge identisch ist.
Also
Etage auflegen, diese Etage im Keller auflegen, nächste Etage, nächstes Feld im Keller, ... usw.
Die LSA+-Leisten sind sicher so angeordnet, dass klar ist, welche Leisten z.B. für eine Etage zusammengehören.
Mit welchen Codes/Farben die T-Com im Keller dann reinkommt, ist deren Problem.
Die brauchen nur die exakte Info, welche Amts-Adern an welchem Port der Anlage enden.
Wenn das auch Deine Aufgabe ist, besprichst Du das gründlich mit dem Anlagen-Lieferant und machst es exakt so, wie die es vorgeben.
Der Anlagen-Hersteller braucht von Dir auch die Doku der internen Anschlüsse, wenn die ihre Anlage selbst auflegen.
Wenn Du auch die Telefonanlage auflegst, solltest Du vom Anlagen-Aufsteller vorgegeben bekommen, welche Leitungen wie im Hauptverteiler zu enden haben.
Dokumentiere auch das sorgfältig!
Hauptsache ist also vorerst, dass Du die Verdrahtung aller Leisten für die internen Anschlüsse miteinander sauber dokumentierst, so dass klar ist, welches Aderpaar im Keller wo auf welcher Etage aufliegt.
Die Doku gehört, sauber aufbereitet, 1x zur Verwaltung, 1x zu den Haustechnikern und 1x zur Telefonanlage.
Bei einwandfreier Doku kann man dann in Sekunden ermitteln, dass z.B.
Bei einem Problem mit Apparat "1351"...
- im Patientenzimmer 135 die Dose mit der "1351" an rt/bl hängt,
- dieser Anschluss auf Aderpaar 67 aufliegt, das im 1.OG und im Keller wß/bl an Leiste 3 ist,
- dass Aderpaar 67 von dort mit wß/gn von Leiste OG-3 zum Port 54 der Anlage geht.
Also wäre es z.B dann klar, dass man bei einem Problem mit der "1351" zuerst die Konfiguration von Port 54 in der Anlage prüft, bevor man einen Fehler in der Verdrahtung sucht.
Wenn einmal jemand aus Versehen eine ganze Gruppe in der Anlagenkonfig löscht, ist man so in Minuten wieder "on" und muss nicht stundenlang Leitungen nachkriechen.