Kabelverlegung im Fachwerkhaus

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Hallo karo28,

Sockelleistenkanal haben wir geprüft und überlegt > jedoch wieder verworfen.

Es wird keine besonderen zu steuernden Geräte geben > weder im OG noch im EG.

Was ich suche, ist eine flexible Installationform, mit der Möglichkeit, in den Schlaf-, Büro- und Wohnbereichen Lichtquellen und Steckdosen individuell zu schalten. In diesen Bereichen werden auch keine leistungsstarken Geräte angeschlossen. In Küche und HWR sollen die Steckdosen direkt verkabelt werden.

Da die Schaltschränke in EG und OG in wenig frequentireten Räumen installiert werden, stellt sich die Frage, ob die elektromechanischen Eltako S12-100/200 12V die geeigneten Stromstossschalter sind. Bei Eltako habe ich erfahren, daß die Relais auch über mehrere, parallel angeschlossene Tasterschalter betrieben werden können, so daß Schaltkonzepte wirklich sehr einfach realisert werden können.

wer hat noch Produkttipps für Alternativen zum obigen Eltako?
 
:lol:

Was mich wundert ist, dass dir noch niemand den Einsatz einer LOGO empfohlen hat!

P.
 
Ist halt aus der Mode gekommen, eine Kleinsteuerung anstelle X Relais zu empfehlen ;)

Zur KNX-Leitung: Im Gegensatz zum JYSTY darf diese direkt mit der 230V-Versorgungsleitung verlegt werden, z.B. direkt in einem gemeinsamen Rohr, das ist schon ein gewisser Vorteil, auch wenn es nur zum Einsatz einer 12/24V-Anlage ist.

Aber je nach Anforderung hat man heute eh unübersichtlich viele Möglichkeiten. Ich kann auch überall ein NYM mit einer freien Ader hinziehen und bei Bedarf LCN-Komponenten verbauen.

Aber: KNX, Logo/Easy, LCN oder oder ... Alles diese Systeme benötigen eine Parametrierung per EDV, die man auch erst einmal beherrschen können (und wollen) muss.

Gerade in einem Fachwerkhaus kann sich auch der Einsatz von Funk-Tastern lohnen, wenn die Leitungsverlegung problematisch ist an der Stelle ...
 
patois schrieb:
Was mich wundert ist, dass dir noch niemand den Einsatz einer LOGO empfohlen hat!
Das hätte ich schon getan, wennn es dafür eine sinnvolle Anwendung gegeben hätte, aber eine Logo! ersetzt noch keine Steckdosen. :lol:
 
Der Einsatz einer Logo oder Alternative würde mir zu weit gehen, da eine Programmierung notwendig ist. Da ich selbst mit Programmerstellungen auf Kriegsfuss stehe, wäre ich immer auf externe Unterstützung angewiesen.

Der Einsatz von Schaltrelais und Tastern ist mir schon sehr sympatisch.

Ich habe dazu jedoch noch einige (laienhafte?) Fragen:

1. Die Ansteuerung von Schaltrelais per Taster mit 12 V Niederspannung ... ist das auch Wechselstrom oder Gleichstrom? Wenn Wechselstrom > kann dies mit Standrelais (z.B. Eltako S12-100/200)auch mit Gleichstrom betrieben werden?

2. Wenn ich in der Nacht in den Schlafräumen das elektrische Netz wegen der Magnetfelder komplett ausschalten möchte, muss ich auch sämtliche Steckdosen schaltbar machen und ausschalten. Das Eltako-Relais S12-100/200 unterstützt bis zu 2000 Watt. Da in Schlafräumen die Anzahl der Steckdosen eher durch mehrere kleinere Verbaucher beansprucht wird, müsste es doch möglich sein, einen 3eBlock Steckdosen in Reihe zu verkabeln und über 1 Schaltrelais ein und aus zu schalten ...
 
Es gibt solche (und auch dieses) Stromstoßschalt-Relais sowohl für Gleich- als auch Wechselspannung.

S12-100-12V -> 12V Wechselspannung (AC)
S12-100-12V DC -> 12V Gleichspannung (DC)

Wenn Du Dich um die Reduzierung der Elektromagnetischen Felder in den Schlafräumen sorgst, ist Gleichspannung zu bevorzugen für die Taster-Steuerung. Allerdings kann man die E-Felder der Wechselspannung auch per geschirmter Leitungen abfangen ...
 
T.Paul schrieb:
Es gibt solche (und auch dieses) Stromstoßschalt-Relais sowohl für Gleich- als auch Wechselspannung.
...
Und dann gibt es noch die U(niversal) C(urrent) -Versionen wo du beides haben kannst. z. B. 8-230 V AC/DC
 
JayC schrieb:
2. Wenn ich in der Nacht in den Schlafräumen das elektrische Netz wegen der Magnetfelder komplett ausschalten möchte, muss ich auch sämtliche Steckdosen schaltbar machen und ausschalten. Das Eltako-Relais S12-100/200 unterstützt bis zu 2000 Watt. Da in Schlafräumen die Anzahl der Steckdosen eher durch mehrere kleinere Verbaucher beansprucht wird, müsste es doch möglich sein, einen 3eBlock Steckdosen in Reihe zu verkabeln und über 1 Schaltrelais ein und aus zu schalten ...

Such mal nach Netzfeld-Abschaltautomat. Vielleicht hilft das. Oder zumindest der Glauben daran.
 
Wenn Du wirklich den Wahnsinn einer Zentralen Steuerung wagen willst dann mach es so:

Zu den Tastern ein 2x6x0,8mm JY(St)-Y die Leitung kannst Du dann durch 10 Schaltstellen ziehen rot/blau gibt +/-
zu den Lampenauslässen ziehst Du je ein NYM-J 5x1,5.
zu den Steckdosen kannst Du ja dann auch wieder einige zusammenfassen und ein 7x1,5mm² durchschleifen.

Verabschide Dich aber gleich von einem kleinen schnuckeligen drei reihigen Kasten mit 36 Platzeinheiten.
Du wirst eine gigantische Menge an Leiungen bekommen und kannst schon mal im Bereich von 2 Feldrigen Feldverteilern umschauen.

DAs auf jede Ebene Eine Verteilung kommt sollte klar sein, anders macht es keinen Sinn und man kann sonst kaum den Spannungsfall einhalten. DIN 18015 schreibt dies auch so vor.

Ich hab zu hause NUR meine Jalousien und die Heizung mit Steuerleitung angefahren und Dezentrale Schaltrelais in die Dosen gesetzt.
Mein VH36N-C ist komplett voll.
eine Reihe FI+Sicherung
eine Reihe Klemmen
eine Reihe SPS S7-1200(in deinem Fall dann Relais)

Bei KNX mit dezentralen Relais könntest Du die Module bequem in den Keller setzen und auf jeder Ebene einen schönen kleinen Energieverteiler Einbauen(vielleicht dort noch nen kleinen Knoten oder so aber das wars).
 
@ all

vielen Dank für die vielen Informationen, Tipps und Vorschläge. Ich habe mir jetzt nachfolgendes Konzept für das OG mit Schlafräumen und Bad erstellt (für EG wird es anders sein) auf Basis der Situation, daß in diesen Räumen keine leistungsstarken Geräte betrieben werden:

Verteilerschrank im OG:
Jeder Raum erhält eine eigene Absicherung (16A?)
Jeder Schlafraum erhält einen Netzfeld-Abschaltautomaten
Jeder Schlafraum erhalt 1-3 Stromstossschalter
In separaten Dosen je ein Netzwerk- und SAT-Anschluss

Schlafraum:
In jedem Raum wird ein Hohlraumverteilerkasten in die abgehängte Decke montiert
Alle Lichtquellen werden per Taster bedient
Ausgewählte Steckdosen werden wegen Standby-Geräte per Taster ein- und ausschaltbar gemacht
Alle Taster, Schalter und Steckdeosen werden einzeln (unter Berücksichtung von 5x1,5/2,5 und 7 x 1,5/2,5-Kabel)in den Verteilerkasten verkabelt
Zwischen Verteilerschrank und Verteilerkasten werden ausreichende 230V-Kabel und 12V-Kabel verlegt

Die FI-Thematik ist noch offen. Ich gehe davon aus, daß in jedem Verteilerschrank vor der Absicherung ein geeigneter FI-Schalter zum Einsatz kommt und das Bad nicht noch zusätzlich mit einem FI-Schalter gesichert werden muss.

Welche Kabeltypen für die 12/24V-Steuerung eignen sich ausser KNX, ohne daß ich Rücksicht auf den Abstand zu den 230v-Kabeln nehmen muss? Welchen Abstand muss ich bei JYStY-Kabeln berücksichtigen?

Bei Schlafräumen gehe ich davon aus, daß die Verkabelung aufgrund dem Anschluss von Geräten mit geringer Leistungsaufnahme an den Steckdosen mit 1,5 mm² ausreichend ist? Unter normalen Umständen wird ein Staubsauger wahrscheinlich das größte Geräte sein ...

Gibt es ein praktisch bewährtes System zur Kennzeichnung und Identifikation verlegter Kabel?

Chris
 
Der Querschnitt der Leitungen ist anhand der gewählten Vorsicherung, Leitungslänge, Verlegeart, Umgebungstemperatur, Spannungsfall, Strombelastbarkeit zu berechnen und auszuwählen.
Die Auswahl erfolgt nach DIN VDE 0298-4

Eine Pauschale Aussage zum Querschnitt gibt es nicht.

Was ist bei FI noch offen?
Wenn man es Ordentlich macht werden ALLE Endstromkreise über FI geführt. Wenn gewünscht auch mehrere pro Etage, wobei einer pro Etagenverteiler prinzipiell langen würde.
Man kann natürlich auch LS/FI verwenden und hat dann sozusagen einen FI in jedem Stromkreis, kostet aber ne Menge.
 
Octavian1977 schrieb:
Man kann natürlich auch LS/FI verwenden und hat dann sozusagen einen FI in jedem Stromkreis, kostet aber ne Menge.

Einfache Lösung: Weniger Stromkreise bilden bzw. mehrere Stromkreise auf wenige FI/LS zusammenfassen.

Was bringt es mir, wenn ich 20 LS-Schalter habe, aber nur einen FI. Das bringt mir ja nur scheinbar eine hohe Ausfallsicherheit der Anlage, weil wenn der FI ausfällt, ist alles aus.

Dann lieber ausschließlich auf FI/LS setzen. Zumal sicherlich nicht jeder Wohnraum einen Energiebedarf von 3,6kW hat. Da kann man auch mal zwei oder drei Räume auf einen FI/LS zusammenfassen.

Und so'n FI/LS liegt preislich mittlerweile auch bei einem 2-Poligen FI, also so teuer sind die Dinger auch nicht mehr.
 
naja der LS Fi kostet immer noch so ca 1/3 Mehr als der 2polige FI.

Ob ich allerdings einen 4poligen FI und 8 LSS verbaue oder aber 8 FI/LS ist preislich schon ein deutliches mehr. Jeder Abgang kostet dann ungefähr 25€ mehr, und es wird mehr Platz im Kasten verbraucht.
 
Zu Erhöhung der Sicherheit könnte man allerdings Brandschutzschalter vorsehen, das wäre dann aber 70€ pro Abgang an Mehrkosten. Den FI braucht man dann aber noch separat und man ist auf den Hersteller Siemens festgelegt, da das bislang denen ihr Patent ist.
 
AFDD sind kein Patent von Siemens und in den USA Stand der Technik in Wohnräumen, wie hier der Einsatz von RCDs.

Siemens hat nur als bislang erster Hersteller AFDDs in Deutschland für die Endstromkreise bis 16A im Sortiment.
 
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