Kleingarten Stromanschluss beim Nachbarn-Verteiler?Zähler?

[Zucchini]

Hallo Leute, ich bin totaler Laie und hoffe, mir kann jemand Auskunft geben. Wir haben einen garten gekauft bzw. gepachtet auf dem eine Hütte steht. Bis zur Hütte ist ein Stromkabel gelegt, das vom Nachbarn kommt, dieses wurde aber nie genutzt. Was ist jetzt zu tun? Aussage des Vorbesitzers war, es müsse einfach ein Verteiler eingebaut werden. Aber wie ist das mit den Kosten? Müssen wir einen Stromzähler einbauen lassen, damit man weiß, wer was verbraucht hat, oder kann das ein Verteiler und mit welchen Kosten muss ich rechnen? Es gibt ja so Zähler auch im Baumarkt, also nicht vom stromanbieter... Ihr seht, ich habe keine Ahnung. Klar werden wir einen Elektriker zu Hilfe rufen, aber ich wäre gerne vorher ein bisschen informiert, damit ich nicht über den Tisch gezogen werde (zumal ich noch dazu eine Frau bin und sozusagen "gefundenes fressen") wäre super, wenn mir einer das idiotensicher erklären könnte.

 

[hicom]

Da würde ich doch erstmal die Kleingartenverwaltung ansprechen, wie das geregelt wird. Entweder gibt es eine Pauschale oder es wird verbrauchsabhängig abgerechnet, dann brauchst du einen Zähler.

J.

 

[Zucchini]

Es gibt keine Verwaltung, das ist (Gott sei dank) kein Verein, sondern eine private Kleingartenanlage... Der hauptanschluss ist ebenfalls beim Nachbarn und unsere Hütte hängt da mit dran. Das heißt ich muss mit ihm "abrechnen". Da der noch bis November durch die Weltgeschichte reist kann ich ihn aber nicht fragen, würde aber gerne noch ein bisschen was schaffen bevor der Winter kommt. Also wenn ich nur mit ihm abrechnen muss müsste doch so ein Zähler aus dem Baumarkt ausreichend sein, es handelt sich ja nur um eine Leitung die nicht weiter aufgesplittert wird... Oder?

 

[werner_1]

Hallo,
je nach Querschnitt und Absicherung der Leitung kann der Elektriker dir dort eine Verteilung oder einen kleinen Kasten mit einem geeichten Zwischenzähler setzen; entweder für Wechselstrom oder Drehstrom. Er wird sowieso beim Nachbarn prüfen müssen, ob und wie die Leitung abgesichert ist.

PS: Evtl. gibts beim Nachbarn schon einen Zähler für deine Leitung?

 

[Zucchini]

Hm...lässt sich wohl erst klären wenn der Nachbar wieder da ist... Kannst du mir sagen, mit welchen Kosten ich rechnen müsste falls kein Zähler vorhanden ist? Der Vorbesitzer sprach ja von "muss nur ein Verteiler eingebaut werden"... Ich würde so gern schon loslegen...

 

[werner_1]

Wie endet denn die Leitung bei dir?
Offenes Kabelende?
Abzweigdose?
...?

 

[Octavian1977]

Ich kann D_ir nur abraten irgendetwas selbst zu machen ohne vorher mit einer Fachkraft vor Ort ermittelt zuhaben was benötigt wird und was gewünscht.
Der Nachbar muß Dir zudem gestatten von Ihm Strom zu bekommen.
Zur Zahlung kann es dabei nur ein Gentleman Agreement geben denn das weiterverkaufen von Strom ist eine grauzone.
Als Stromkunde hättest du eigentlich das Recht den Lieferanten frei zu wählen was so natürlich nicht geht.

 

[Pumukel]

Was viele auch gern vergessen auch ein Zähler hat einen Eigenverbrauch und den zählt der Hauptzähler mit! Für Verrechnungszwecke sind übrigens in Deutschland nur geeichte Zähler zulässig. Einen Zähler aus dem Baumarkt würde ich noch nicht einmal für private Zwecke einsetzen!

 

[Zucchini]

Soweit ich das sehen konnte war da einfach ein offenes Kabel... Auf keinen Fall machen wir da irgendwas selber und lassen den Fachmann kommen, ich wollte mich einfach vorab informieren was es für Möglichkeiten gibt und was für kosten ich einrechnen muss. Ich muss mich wohl einfach ch etwas gedulden und zumindest bis Samstag abwarten, da ist schlüsselübergabe und wir können vor Ort nochmal genau schauen. Doof nur dass der Nachbar erst ab November wieder da ist, grobe Gartenarbeit ohne Strom wird schwer... Ich danke euch auf jeden Fall für die Hilfe und wenn die Fragezeichen nach Samstag noch größer sind poste ich vielleicht nochmal.

 

[sko]

Und dazu kommt noch der Fakt, dass viele Energieversorger den "Weiterverkauf" von Strom nicht erlauben!
Das wäre ebenfalls vorher zu prüfen...

Also wenn ich nur mit ihm abrechnen muss müsste doch so ein Zähler aus dem Baumarkt ausreichend sein, es handelt sich ja nur um eine Leitung die nicht weiter aufgesplittert wird... Oder?

Nach Eichgesetz ist nur ein geeichter Zähler für "Verrechnungszwecke" zulässig, die Eichgültigkeit von Ferrariszählern liegt bei 16, die von elektronischen Zählern bei 8 Jahren, danach müsste ein neuer gekauft werden, da die Nacheichung mehr kostet wie ein neuer...

Ciao
Stefan

 

[Octavian1977]

Erworbenes Eigentum kann ich auch weiter verkaufen so im Allgemeinen, das kann der Energieversorger nicht einschränken.
Lediglich das Recht des Energiebeziehers seinen Anbieter frei zu wählen erzeugt die Grauzone des Weiterverkaufs.

rein Theoretisch könnte der Nachbar das ändern indem er sich als Versorgungsnetz- und Messtellenbetreiber registieren lässt.
das ist natürlich nur eine rein theoretische Geschichte dann dazu ist einiges mit zu bringen, als natürliche Person geht das so viel ich weiß gar nicht.

Wenn das nicht ginge hätten ja alle die Strom weiterverkaufen, wie z.B. Betreiber von Einkaufszentren und anderer Großobjekte mit eigenen Energiestationen, einige Probleme.