Klingeldraht im Sicherungskasten

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tassidar

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Hallo zusammen,

unser Sicherungskasten (Bj. 1988) hat so nenn schönen alten Klingeltrafo verbaut. Aus dem Garten kommt so ein Erd-Klingeldraht-Kabel mit nem duzend Klingeldrähten...

Der Elektriker hats 1988 wohl gut gemeint, und die äußere Isolation bestimmt 30cm weit weg geschnitten. Das duzend Klingeldrähte fliegt also mehr oder weniger frei zusammen mit den ganzen 230V-Leitungen im Bereich der 72 TE umher...

Was ich mich frage: Ist das zulässig? War das jemals zulässig? :p

Also nur das wir uns nicht falsch verstehen... Die Drähte haben alle ihre Isolation und da scheint auch nichts beschädigt zu sein, nur so ein 0-8-15-Klingeldraht, der ist doch nicht 230V-fest, oder?

Ich denke es ist wohl normal, dass im Sicherungskasten im Bereich der Anschlüsse doch mal ein paar mm Kupfer sichtbar sind und wenn da jetzt so ein Klingeldraht rüber läuft, dann ist das schon arg wenig Isolation für meinen Geschmack... :confused:
(also ist bei uns nicht der Fall, aber könnte ja immer mal sein... auch bei anderen... wie wird damit umgegangen?)

Danke für die Erläuterungen und Erfahrungen. Interessiert mich jetzt einfach mal. :p
 
Früher habe ich Klingelleitung auch im Verteiler abisoliert.
Die Adern sind nicht für 230 isoliert. Dürfen also zu anderen 230 V Adern nur mit Abstand verlegt werden.
 
Eigentlich sollte man diese Kleinspannungsleitungen erst ganz kurz vor der Anschlußstelle vom Äußeren Mantel befreien.

Wenn die nun so weit abisoliert sind und in der Nähe von Niederspannungsleitungen (230V) liegen kann man da mit einem Schrumpfschlauch die Isolierung wieder herstellen.
 
Vielen Dank für Eure Antworten, die im Prinzip mein Gefühl bestätigen, dass Klingeldraht "ganz normal" im Sicherungskasten anzutreffen ist, obwohl die Isolierungen der Einzeladern nicht 230V-fest ist.

Hallo, warum soll jemand die Klingleitung 30cm abisoliert?

Sorry, da hatte ich mich doof ausgedrückt. Der äußere Mantel ist 30cm entfernt worden. Die einzelnen Adern sind (wie alle anderen auch) nur an der Kontaktstelle abisoliert.
 
Genau genommen ist auch die Isolierung des Mantels nicht für 230V AC ausreichend.
Hier gilt das Prinzip der Verstärkten (Schutz) Isolierung.
Bei defekt einer Isolierung muß die zweite noch ausreichend sein.

JYSTY z.B. ist bis 300V DC isoliert das langt eigentlich nicht.

Kurz um gibt es leider keine wirklichen passenden Methoden um den Schutz richtig zu gewährleisten.
Machbar ist eben den Mantel erst kurz vor der klemme ab zu setzen und ansonsten das Ganze auf Abstand zu halten.
 
Könnten sich eigentlich die Hersteller von Zählerschränken mal was einfallen lassen. Obwohl in 90% der Kästen ein Klingeltrafo eingebaut sein wird, ist in keinem irgendwas vorbereitet für die Führung des Klingeldrahts.
 
Könnten sich eigentlich die Hersteller von Zählerschränken mal was einfallen lassen. Obwohl in 90% der Kästen ein Klingeltrafo eingebaut sein wird, ist in keinem irgendwas vorbereitet für die Führung des Klingeldrahts.

Exakt das ist auch mein Bauchgefühl dazu...o_O
 
Einfach auf der oberen oder unteren Schiene Reihenklemmen einbauen.
Leitung direkt auf die Klemmen. Von den Klemmen dann mit H07V-K zum Trafo
 
Man kann auch Rohr oder Isolierschlauch drüber ziehen oder man verwendet KNX Leitung.
Man kann aber auch ganz einfach darüber hinweg sehen. Es gibt einfach zu viele Normen, die ziemlich Sinnfrei sind.;)
 
Wo ist das Problem (auch im Schaltschrank) die Klingelleitung in einem Schutzrohr zu führen ? Neben dem Schutz durch verstärkte Isolierung gibt es auch den Schutz durch Abstand.
 
Man kann aber auch ganz einfach darüber hinweg sehen.
Wird ja auch gemacht. Ich habe noch keinen Verteiler gesehen, in dem ein Elektriker irgendwelche Anstrengungen unternommen hätte, den Klingeldraht vor dem Kontakt mit 230 V Leitungen zu schützen.
 
Du noch nicht, aber es gibt durchaus auch Fachkräfte die den Klingeltrafo und deren Zuleitungen räumlich von der Niederspannung trennen. Das gilt zb auch von den Geräten für eine Sprechanlage.
 
Man muß aber zugeben, daß es keine wirkliche irgendwie gängige Methode für diese Sache gibt und uach keinerlei mir bekannte Untersuchung welche Methode nun auch wirksam ist und welche nicht oder weniger.
Jede Fachkraft versucht hier selbst etwas zu machen was hilfreich sein könnte oder ist.
 
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