Marcel schrieb:
Wenn in einer UV ein dreipoliger FI als ich nenn´s mal Vorsicherung sitz und dahinter die einzelnen 16er Automaten (Keine weiteren FIs)und nun jemand in die Dose fasst etc., kommt dann der grosse Fi und verhindert den "Todesfall" oder ist es dann schon zu spät.
Erst mal grundsätzlich, ein FI ist keine Sicherung und daher auch keinesfalls eine "Vorsicherung". Bei einem FI handelt es sich um eine Fehlerstrom-Schutzschaltung. Das bedeutet, ganz einfach gesagt, der FI überwacht, dass über die Leitung (Außen- und Neutralleiter) der gleiche Strom auch wieder vollständig zurückfließt, der vorher hingeflossen ist. Geht jetzt auf Grund eines Fehlers, einer Störung ect. hinter dem FI Strom "verloren", also fließt anderweitig ab, als über den FI zurück, dann schaltet dieser den Strom ab, so dass kein weiterer fließen kann. Wenn also jemand an die Steckdose greift, dann passiert grundsätzlich erst dann etwas, wenn der Strom die Möglichkeit hat, durch den Körper zu fließen. Besteht diese Möglichkeit, dann fließt dieser Strom nicht wieder über den FI zurück, sondern sucht sich einen anderen Weg, denn sein Ziel ist es letzlich nur, über den Weg des geringsten Widerstandes zum Mittelpunkt des Niederspannungs-Transformators zu gelangen. Der FI registriert den "fehlenden Strom" und schaltet ab.
Mir stellt sich nämlich nur die Frage, was es für einen Sinn hat, z.B einen 40A 30mA FI einzusetzen und dahinter normale Automaten und dann eventuell noch für´s Bad einen 16A 30mA.
Also zwei 30mA FI hintereinander haben wirklich nicht viel Sinn, die würden nämlich entweder gleichzeitig auslösen oder nur einer von ihnen und zwar, der, der gerade schneller ist. Vermutlich sind beide aber parallel installiert, also einer für das Bad und der andere für den Rest der Installation.
Die angegebenen 40, bzw. 16 Ampere sind der maximale Strom, der über den entsprechenden FI fließen darf, damit er seine Funktionssicherheit behält und nicht "abraucht". Der FI ist also durch entsprechende Überstrom-Schutzorgane, wie Sicherungen oder Leitungsschutzschalter (LSS) vor einem höheren, als den angegebenen Bemessungsstrom zu schützen. Wenn nach einem 30mA FI mit maximal 16A Bemessungsstrom ein Leitungsschutzschalter mit kleiner/gleich 16A installiert ist, dann ist dem genüge getan, den der LSS schaltet den Stromkreis ab, sollte der Strom höher werden und schützt damit auch den FI. Bei dem anderen mit 40A dürfen pro Außenleiter ebenfall nicht mehr als 40A fließen. Die nachgeschalteten LSS dürfen in ihrer Summe also nicht mehr als 40A haben
oder der FI muß durch eine Vorsicherung kleiner/gleich 40A geschützt werden.
MfG