Kostal Smartmeter KSEM: Schwankender Hausverbrauch

Diskutiere Kostal Smartmeter KSEM: Schwankender Hausverbrauch im Forum Photovoltaik- / Windkraft-Forum im Bereich DIVERSES - Hi zusammen, leider habe ich ein Problem mit meiner 45kWp PV-Anlage und der Kostal Support findet irgendwie auch keine Lösung. WR: Kostal Piko CI...
Mit einer Cosphi Anzeige von 0,36 würde ich da einen Verdrahtungsfehler in der Messung annehmen.
Solche Werte kommen nur zustande wenn Strom und Spannungsmessung der Phasen nicht passen/vertauscht sind.
 
Wird üblicherweise auch so gemacht.
Glaube ich nicht, dass dies bei einer steckerfertigen Balkonkraftanlage mit Speicher so gemacht wird. Das wäre nicht mehr Steckerfertig, außer die bauen solche Messung in die NH00 mit ein und liefern den Handschuh mit. Wäre dann fast Stcekerfertig
 
Es geht hier um eine 45 kWp-Anlage und nicht um ein BKW. Und darauf bezog sich meine Antwort..
 
Mit einer Cosphi Anzeige von 0,36 würde ich da einen Verdrahtungsfehler in der Messung annehmen.
Solche Werte kommen nur zustande wenn Strom und Spannungsmessung der Phasen nicht passen/vertauscht sind.
@Octavian1977 Aber was könnte da noch falsch sein?
Mein Elektriker hat es auch geprüft.
Unten ins Kostal Smartmeter gehen L1, L2, L3 und N rein, kommend vom Hauptzähler.
Oben kommen L1 und L2 und L3 raus und gehen an die Klemmen im HV. Von den Klemmen gehts zuden steigleitungen und zum WR. Die Drehfeldrichtung passt.
UND:
Sobald der WR aus ist, stimmt der gemessene Hausverbrauch ja auch!
Nur wenn er an ist, schwankt er! Aber er scheint immer mit der Messung des hauptzählers vom Netzbetreiber überein zu stimmen.

Was kann da noch falsch verkabelt sein?
Zwischen Klemmen im HV und WR sind noch NH-Sicherungen. sonst nichts. Kann es an den NH-Sicherungen liegen irgendwie?
 
Der Kostal support ist auch ratlos...

Hier wäre noch ein Video aller WR Einstellungen (4 Minuten):

Wäre super dankbar, wenn sich jemand der sich auskennt, die 4 Minuten Zeit nimmt, das anzusehen. Vielleicht ist da noch irgendwas falsch eingestellt? (Meinen Eli hat das alles nciht wirklich interessiert, "lassen wir alles auf Standard")
 
zumindest sollte man das Feld "RCD Typ A kombatibel" mal aktivieren um glatte Gleichfehlerströme zu vermeiden.

Das Kostal smartmeter ist ein direktzähler. Phasenzuordnung vertauschen geht also nicht, da ist es dem Zähler auch vollkommen egal auf welchem Anschluß die Phasen liegen und welches Drehfeld.

Von daher ist aber der cosphi von 0,36 extrem verwunderlich, der darf nur zwischen 0,9 kapazitiv und 0,9 (Wert also nie unter 0,9 gehen) induktiv schwanken je nach dem ob eingespeist oder verbraucht wird.
Nur bei sehr kleiner Last könnte der cosphi so gering ausfallen, z.B. bei unkompensierten Beleuchtungen.
 
Auch die Grenze des Ableitstromes solltest Du auf 30mA maximal stellen.
 
Vielen Dank @Octavian1977

"RCD Typ A kombatibel": Soll man laut Anleitung nur an machen, wenn vor dem WR noch ein RCD hängt. Da hängt aktuell (noch) keiner (Eli meinte: "Braucht es nicht, kostet nur Geld und Strom und macht Wärme im HV - hast ja in den UVs genug RCDs!").
Die Funktion trotzdem anmachen? Hat es irgendwelche Nachteile?

Ja denke auch dem KSEM sollte die Phasenzuordnung egal sein.

cosphi von 0,36 tritt nur bei der Grundlast meines Hauses (ca. 120W) auf, also z.B. Abends wenn PV Anlage nicht mehr einspeist.

Grenze des Ableitstromes auf 30mA werde ich ändern. Hat ja keine Nachteile nur mehr Sicherheit, oder? Schlimmstenfalls würde der WR halt früher abschalten, falls ein Fehler auftritt, richtig?
 
Es ist generell zu empfehlen Ableitströme zu vermeiden, ob da jetzt ein FI davor ist oder nicht.
Diese Ströme laufen über das Erdungssystem und verursachen Schäden, wenn das Gleichströme sind um so mehr.

Die 30mA Grenze soll eben schon bei kleineren Fehlern zur Warnung führen.
Wenn der Umrichter mit seinem Betriebsmäßigen Ableitstrom darüber liegt muß man das leider anpassen.
Wenn der Umrichter betriebsmäßg deutlich kleinere Ableitströme produziert macht es Sinn diese Schwelle auch noch weiter runter zu setzen.
Ein Ansteigen des Ableitstromes bei gleichbleibender Last weißt immer auf Fehler hin.
 
Hallo Zusammen,
Kostal hat jetzt seit Dezember gebraucht, um mir hierzu eine Antwort zu liefern... sie waren sich wohl selber sehr unsicher, wie meine Beobachtungen einzuschätzen sind und die Entwicklungsabteilung hat da ewig irgendwas nachgemessen.

Jetzt habe ich folgende Antwort erhalten, die ich ungern akzeptieren möchte, weil das System aus meiner Sicht mangehalft ist. Mich würde eure Einschätzung dazu interessieren, und insbesondere, wie ihr das bei ähnlich grossen WR (50kW) anderer Hersteller beobachtet!
[...]von Seiten der Entwicklung habe ich nun folgende Ausführungen bekommen, die ich Ihnen hiermit weiterleite. Außer dem Thema des erhöhten Eigenverbrauchs bei Schwachlicht waren ja auch noch die Sprünge der Werte auf der Weboberfläche des KSEM aufgefallen, auch hierzu eine Erklärung:


1. Stark schwankender Hausverbrauch
Die Anzeige des Hausverbrauchs, in der Übersicht des KSEM, ist ein berechneter Wert aus PIKO CI Ausgangsleistung und Netzbezug. Diese Berechnung wird im Sekundentakt durchgeführt. Da aber die Anzeige des Netzbezuges immer ein wenig hinterher hinkt, kommt es bei der Berechnung des Hausverbrauchs kurzeitig zu einer fehlerhaften Anzeige. Dieser Umstand lässt sich leider nicht verhindern, führt jedoch auch nicht zu sonstigen negativen Auswirkungen der Anlage.


2. Hoher Eigenverbrauch des PIKO CI beim Schwachlichtverhalten
Wenn die PV-Eingangsleistung knapp unter der Grenze zur Netzaufschaltung ist, kommt es durch den permanenten Wechsel zwischen Netzprüfung und Standby-Betrieb beim Wechselrichter zu einem erhöhten Eigenverbrauch. Dies geschieht bei allen Wechselrichtern. Da es sich hier aber um ein Gerät mit hoher Leistung (größere elektr. Bauteile) handelt, ist der Eigenverbrauch klar höher als bei einem 5 kW Gerät. Das mag in einem „normalen“ Haushalt erstmal sehr hoch erscheinen, ist jedoch in Großanlagen fast vernachlässigbar. Zudem ist dieser Zustand kurze Zeit am Morgen und am Abend bzw. bei sehr geringer Einstrahlung (UDC <250V) sowie bei schneebedeckten Modulen.

Die Angabe im Datenblatt zum Standby(Nachtverbrauch) bezieht sich auf den Zustand bei UDC = 0V."

Fazit:
Kostal will mir also erzählen, dass es
a) normal sei, dass der vom KSEM angezeigte Hausverbrauch permanent zwischen 0 W und mehreren hundert Watt (bei komplett getrennten Unterverteilern, also ohne Verbraucher) schwankt!
Und b) dass es normal sei, dass sich der WR bei Schneebedeckung der Module sowie Schwachlicht mit oft über 150W aus dem Netz bedient. Und das jeden Tag über Stunden hinweg!

Aus meiner Sicht, ist beides ein Sachmangel und es ist nicht Stand der Technik!

a) verkompliziert die smarte Steuerung der Gebäudetechnik, da nie wirklich klar ist, wie viel Überschuss aktuell tatsächlich zur Verfügung steht.
b) führt zu zusätzlichen und unnötigen Verlusten, die nirgends im Datenblatt erwähnt sind. In den beobachteten Szenarien steht dem Wechselrichter ja oft noch um die 100W von den PV-Modulen zur Verfügung - das sollte doch bei weitem Ausreichen, um eine Netzprüfung durchzuführen, wenn das ordentlich implementiert ist!??

Wie seht ihr das?

Danke und LG!
 
Bei einem Gerät was bis zu 50kW messen soll kann der Wert im Bereich von 100W nicht mehr sonderlich genau sein.
bei hundert Watt wäre das eine Abweichung von gerade mal 0,2%, selbst bei 1kW noch nur 2%.
 
@Octavian1977 naja, die Genauigkeit des KSEM ist im Datenblatt mit 1% vom Messwert angegeben. Also würde ich schon erwarten, dass das im Tagesrandbereich auf einige Watt genau passt. Hinzu kommt, dass Kostal ja sinngemäß argumentiert: "Die Messwerte stimmen schon, nur der errechnete Hausverbrauch stimmt nicht."

Wichtiger ist für mich jedoch die Frage, ob es normal ist, dass sich ein 50kW WR bei leichter Schneebedeckung der Module sowie bei Schwachlicht (z.B. im Tagesrandbereich) über 150W aus dem Netzt zieht, obwohl von den Modulen noch um die 100W kommt???
 
die 1% sind die Genauigkeit des Meßgerätes, da fehlt sicher die Genauigkeit der verwendeten Wandler, und die ist Prozent vom Meßbereichsendwert.
Nebenbei gibt es da sicher auch neben der Prozentangabe auch so was wie +/- __digit oder?

I
 
Er schreibt, daß es Direktmessung ist. Ob das für 50 kWp zulässig ist, auch wenn's nie erreicht wird?
 
Ja, ist Direktmessung! 3-phasige Direktmessung mit dem KSEM ist bis 63 A zulässig.
Wir haben hier eine dynamische Begrenzung der Wirkleistungsbegrenzung im WR auf 34 kW (entspricht ca. 49A).
Also das passt.

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