Laienfragen - zum besseren Verständis der Elektrik

Diskutiere Laienfragen - zum besseren Verständis der Elektrik im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich bin absoluter Laie auf dem Gebiet der Elektrik und würde gerne etwas mehr Ahnung auf diesem Gebiet haben. Ich hoffe, mir kann jemand...
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halloween

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Hallo,

ich bin absoluter Laie auf dem Gebiet der Elektrik und würde gerne etwas mehr Ahnung auf diesem Gebiet haben. Ich hoffe, mir kann jemand meine Anfängerfragen beantworten:

Wie ist denn der Aufbau einer Elektro-Verteilung ganz grob? Der Reihe nach von oben nach unten:

Zähler
--> ein dickes Kabel mit 3 Adern zum FI
--> viele dünnere Kabel zu den einzelnen Sicherungsautomaten
--> zu den einzelnen Verbrauchern

Geht jede der 3 Adern (N, L, PE) im Kabel vom Zähler zum FI? PE ist doch aussen vor und wird nicht durch den FI geschickt?

Geht vom FI dann jede der 2 Adern zu den Sicherungsautomaten? Es geht doch nur der L zu den Sicherungen, oder?

Von der Sicherung dann weiter zum Verbraucher geht auch nur der L. Der PE geht direkt vom Zähler und der N vom FI direkt zum Verbraucher?

Ein Lichtschalter trennt auch nur eine einzige Ader, nämlich den L und der Rest steht immer noch unter Spannung?

Wenn eine Leitung komplett stromlos sein soll, dann muß der Sicherungsautomat betätigt werden? Trennt dieser mehr als ein normaler Lichtschalter?

Wenn man an einer Leitung hantiert, wird immer gesagt, es müsse die Sicherung getrennt werden. Der Schalter alleine reicht nicht. Aber wieso? Wenn doch in beiden jeweils nur der L getrennt wird?


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Dann zum nächsten Thema: Ein Aktor für KNX in der Verteilung verhält sich genauso wie ein normaler Lichtschalter? Also die Leitung ist weiterhin unter Spannung, es fließt nur kein Strom, wenn der Aktor den Kanal deaktiviert? Es wird also auch nur der L getrennt.

Wenn ich angenommen einen 16-Kanal-Aktor für das gesamte Licht in meinem Haus nehme, dann ist vor diesem Aktor nur eine einzelne Sicherung vorhanden? Wenn ich das Licht in jedem Raum einzeln absichern möchte, benötige ich 16 einzelne Aktoren mit jeweils 1 Kanal?

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Ist das alles soweit korrekt?

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Ein Netzfreischalter kommt zwischen Sicherung und Verbraucher, trennt aber auch nur den L.

Wenn ich nun einen Aktor in der Verteilung habe, ist das dann nicht das selbe wie ein Netzfreischalter? Ist die Leitung bis zum Verbraucher (z.B. Lampe im Schlafzimmer) dann nicht genauso stromlos, wie wenn ein NFS eingebaut wäre?
 
Hallo,
einige deiner Fragen könnte man einfach beantworten. Da sie sich zum größten Teil auf den Zählerschrank/Verteilerschrank beziehen, müsste man als erstes wissen, welches Netzsystem vorliegt.
Verteilungen sind so vielfältig, dass es kaum 2 gleiche gibt.
Da Arbeiten hieran sowieso nicht von dir ausgeführt werden dürfen/können, stellt sich die Frage: Wofür benötigst du die Antworten? (Wenn es um eine konkrete Verteilung geht, stell doch mal Fotos ein.)
 
Wir bauen gerade neu und der Rohbau steht. Das wird natürlich alles von unserem Elektriker gemacht. Zählerschrank und Verteilung gibt es noch nicht. Nur der Hausanschlusskasten ist bereits montiert.


Ich will mir nur ein bischen Grundwissen darüber aneignen, weil mich die Elektrik eben interessiert. Hatte davor noch nie Berührung mit diesem Gebiet, aber ich finde das alles sehr interessant und würde gerne mehr darüber wissen und auch lernen, wie es in Grundzügen funktioniert.


Wir werden ans Netz von E.ON Bayern - jetzt Bayernwerk angeschlossen.

Das dürfte dann das TN-S System sein, wolltest du das wissen?
 
Re: Lainfragen - zum besseren Verständis der Elektrik

Ein paar Antworten:
Ich habe die TABs vom Bayernwerk nicht vorliegen, aber sie dürfeten ähnlich wie unsere sein. Daraus mal eine Übersicht:

http://s8.postimg.org/dbbw9lly9/TN_C_S_Anschluss_page_1.jpg

halloween schrieb:
Ein Lichtschalter trennt auch nur eine einzige Ader, nämlich den L und der Rest steht immer noch unter Spannung?
Der Schalter trennt einen Stromkreis; dann kann kein Strom mehr fließen. In einer korrekt installierten Anlage führt nur der L Spannung gegen Erde (PE)

Wenn eine Leitung komplett stromlos sein soll, dann muß der Sicherungsautomat betätigt werden? Trennt dieser mehr als ein normaler Lichtschalter?
Nein.

Wenn man an einer Leitung hantiert, wird immer gesagt, es müsse die Sicherung getrennt werden. Der Schalter alleine reicht nicht. Aber wieso? Wenn doch in beiden jeweils nur der L getrennt wird?
Es könnte falsch installiert sein.

Ein Aktor für KNX in der Verteilung verhält sich genauso wie ein normaler Lichtschalter? Also die Leitung ist weiterhin unter Spannung,
Nein.
es fließt nur kein Strom, wenn der Aktor den Kanal deaktiviert? Es wird also auch nur der L getrennt.
Ja
 
Ein Netzfreischalter kommt zwischen Sicherung und Verbraucher, trennt aber auch nur den L.

Wenn ich nun einen Aktor in der Verteilung habe, ist das dann nicht das selbe wie ein Netzfreischalter? Ist die Leitung bis zum Verbraucher (z.B. Lampe im Schlafzimmer) dann nicht genauso stromlos, wie wenn ein NFS eingebaut wäre?
 
Im Prinzip ja. Wobei ein "Netzfreischalter" die Leitung nach dem Abschalten mit einer schwachen Gleichspannung (1,5 - 12V je nach Hersteller) überwacht; sobald ein Verbraucher eingeschaltet wird, wird auch die Netzspannung wieder zugeschaltet. Quelle: Wikipedia)
 
m.M.n. sind netzfreischalter eine ziemlich unnötige entwicklung.
was nützt einem der netzfreischalter im schlafzimmer, wenn das wlan oder die dect-telefone weiterhin munter ihre signale abgeben. außerdem wird doch in einer leitung nur eine spannung induziert, wenn auch ein verbraucher eingeschaltet ist. verbraucher im standby-modus benötigen nur einen minimalen strom, welcher kein starkes feld aufbauen kann.
 
... und der Netzfreischalter hilft auch nicht gegen WLAN und DECT aus sämtlichen Nachbarwohnungen und auch nichts gegen die 380 kV-Leitung die über dem Grundstück verläuft...

Willst Du ohne Elektrosmog schlafen mußt Du das gesamte Zimmer als Faradayschen Käfig ausbauen...
Das mag mit Alufolie an dan Wänden, Decke und Boden gehen, aber die Fenster?

Ciao
Stefan
 
Ich will sowas ja nicht einbauen, ich wollte nur wissen, ob ein Aktor in der Verteilung den selben Effekt hat. Mir hat nämlich jemand erzählt, wenn ich nur den Schalter umlege, dann ist weiterhin Strom drauf, es hilft nur ein NFS. Aber das war dann wohl Müll, weil der NFS ja genauso nur den L trennt, wie ein Schalter eben auch. Einziger Vorteil ist, dass dies beim NFS bereits in der Verteilung geschieht. Bei KNX ist das aber dann genauso.


Kann mir noch jemand was zu meiner KNX-Frage sagen:

Wenn ich angenommen einen 16-Kanal-Aktor für das gesamte Licht in meinem Haus nehme, dann ist vor diesem Aktor nur eine einzelne Sicherung vorhanden? Wenn ich das Licht in jedem Raum einzeln absichern möchte, benötige ich 16 einzelne Aktoren mit jeweils 1 Kanal?
 
Ein Aktor mit Potentialfreien Kontakten kann auch unterschiedliche Stromkreise schalten.
 
sko schrieb:
... und der Netzfreischalter hilft auch nicht gegen WLAN und DECT aus sämtlichen Nachbarwohnungen und auch nichts gegen die 380 kV-Leitung die über dem Grundstück verläuft...

Willst Du ohne Elektrosmog schlafen mußt Du das gesamte Zimmer als Faradayschen Käfig ausbauen...
Das mag mit Alufolie an dan Wänden, Decke und Boden gehen, aber die Fenster?

Ciao
Stefan

Zudem es wissenschaftlich höchst umstritten ist also
selbst unter "Fachleuten" inwiefern überhaupt "Elektrosmog" gesundheitlich gefährdend wirkt.
Man kann mit einigen Spannungsprüfern berührungslos
prüfen ob an einer Leitung Spannung anliegt, die zeigen das ab etwa 4-5 cm an.
Weiter wird es auch nicht "strahlen".

Ihr Elektromeister
 
ELEKTROMEISTER schrieb:
Man kann mit einigen Spannungsprüfern berührungslos
prüfen ob an einer Leitung Spannung anliegt, die zeigen das ab etwa 4-5 cm an.
Weiter wird es auch nicht "strahlen".

Diese Aussage ist Unsinn - Elektromagnetische Felder breiten sich aus wie jede andere Strahlenquelle - Ihre Feldstärke nimmt im freien Raum immer weiter ab. Das die Empfindlichkeit eines Messgerätes nicht mehr ausreicht diese schwachen Felder anzuzeigen, bedeutet nicht deren absolutes Ende.
 
T.Paul schrieb:
ELEKTROMEISTER schrieb:
Man kann mit Das die Empfindlichkeit eines Messgerätes nicht mehr ausreicht diese schwachen Felder anzuzeigen, bedeutet nicht deren absolutes Ende.

Das ist ja gerade der Unterschied zwischen Wissenschaft
und Esoterik letztere kann man nicht beweisen weil man
auch nichts messen oder prüfen kann.
(Der Spruch stammt nicht von mir,daß ist so wie der
Umgang zwischen Naturheilern und Schulmedizinern letztere sprechen ersteren auch immer ab heilen zu können da man wissenschaftlich den Naturheilern nicht viel nachweisen kann.)

Ihr Elektromeister
 
Es gibt aber Messgeräte, die E- und H-Felder messen können und diese reagieren hierauf auch noch in Metern Entfernung und nicht wie dein angedeuteter Berührungsloser Spannungsprüfer auf wenige cm. Die Felder einer Freileitung kann man auch in 50, 100 oder 200 Meter noch nachweislich messen - abhängig von Spannung und Strom und einhergehender Feldstärke.
 
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Thema: Laienfragen - zum besseren Verständis der Elektrik

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