Lange Leitung im Garten verlegen

Diskutiere Lange Leitung im Garten verlegen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich möchte in meinem Garten gerne in der entferntesten Ecke Strom haben, weil da ein kleiner Geräteschuppen hinkommen soll. Dort solls...
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halloween

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Hallo,
ich möchte in meinem Garten gerne in der entferntesten Ecke Strom haben, weil da ein kleiner Geräteschuppen hinkommen soll. Dort solls natürlich Licht geben und auch Drehstrom, für Holzspalter, Wipp-Kreissäge usw.

Eine 16A-CEE Steckdose würde genügen.


Nun ist die Frage, welches Kabel und vor allem, wo und wie abgesichert?

FI und Sicherung im Keller und dann eine lange Leitung bis zum Schuppen? Dann habe ich aber nur eine Sicherung - nur einen Stromkreis.

Oder FI und Sicherung erst im Schuppen? Dann ist die Leitung davor aber nicht abgesichert und wenn mal jemand mit dem Spaten oder sonstiges die Leitung beschädigen würde, könnte er einen Stromschlag bekommen. Vorteil wäre aber, ich könnte halt im Schuppen eine Unterverteilung machen und von da ab mit mehreren Sicherungen mehrere Stromkreise weiterverteilen.


Es geht um ca. 60m Leitungslänge.

In den Online-Rechner hab ich für 230V 16A ca. 4,5mm² herausbekommen, für 400V Drehstrom 16A lediglich ca. 2,5mm².

Kommt das ungefähr hin? Irgendwie verstehe ich das aber nicht ganz... Es gibt ja CEE-Steckdosen, die eine zusätzliche 230V-Steckdose bieten. Dann wäre aber doch ein 2,5mm² Kabel viel zu gering?
 
Jede Leitung wird abgesichert - Und wenn es an den Sicherungen des Hausanschlusskastens hängt, irgendwo ist schon eine Sicherung - Das die Abschaltbedingungen eingehalten werden, gehört zur fachgerechten Planung und Ausführung!

Was für Online-Rechner du mit welchen Daten gefüttert hast wissen wir nicht, aber Du wirst bei einer Leitungslänge von 60 Metern für einen 230V/16A-Stromkreis mindestens bei 6mm² Kupfer als Nennquerschnitt landen. Da hier auch Umgebungsbedingungen, die unbekannt sind sowie weitere Angaben zur vorgelagerten Anlage notwendig sind um dies zu planen, ist dies nur informativ als grobe Richtung zu verstehen!

Die Verlegung erfolgt mit mechanischem Schutz und/oder ausreichender Verlegetiefe, um das von Dir beschriebene Szenario zu vermeiden - ein Kabelgraben ohne Fahrbahnnutzung ist in der Regel 70-80 cm tief auszuheben um einen fachgerechten Aufbau mit Sandbett zu ermöglichen.
 
Ja, natürlich. Die Sicherung im Hausanschlusskasten und der SLS vor dem Zähler sind natürlich vorhanden. Aber wenn der FI erst im Schuppen installiert ist, sind die 60m Leitung davor ja nicht darüber abgesichert, sondern nur über die "normalen" Sicherungen.
 
Ja, richtig - Und ist der Fehlerstromschutz in deinem Fall vorgelagert erforderlich?
 
halloween schrieb:
Ja, natürlich. Die Sicherung im Hausanschlusskasten und der SLS vor dem Zähler sind natürlich vorhanden. Aber wenn der FI erst im Schuppen installiert ist, sind die 60m Leitung davor ja nicht darüber abgesichert, sondern nur über die "normalen" Sicherungen.

:?: 60m Leitung, also 120m Länge für die Spannungsfall-Berechnung ...

Macht ihr euch doch Gedanken drüber, oder?
.
 
Noch nicht - sind ja eh keine verwertbaren Angaben vorhanden, patois ... z.B. der Nennstrom des SLS :roll:

Ich habe bis jetzt nur min. 6mm² angedeutet, ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte weiter: Größer als 120mm² CU / 185mm² Al wird es nicht werden :wink:
 
60 A Hausanschluss
35 A SLS

In den Schuppen soll:
1x 16A CEE Steckdose/Drehstrom
1x 16A normale 230V-Steckdose
1x Licht
 
Dann würde ich mal behaupten wir können den Querschnitt auf maximal 70mm² CU / 120mm² Al reduzieren ... realistisch werden es vermutlich 10-35mm² CU werden für eine Verteiler-Zuleitung ohne weitere Absicherung nach dem 35A SLS, abhängig von der vor- und nachgelagerten Installation um den Spannungsfall bis zum äußeren Ende einzuhalten. Das kann Dir dann ja aber die Elektrofachkraft planen, die das errichten soll ... Hast du noch eine Frage?
 
Was ist für die Querschnittsberechnung besser für mich?

Die Frage ist ja auch: Wo komme ich finanziell für meine Anforderung am günstigsten weg. Ein 35mm² kostet ja doch schon ein wenig mehr als nur ein 6 oder 10mm².


FI und Sicherung im Haus und nur das Kabel bis zum Schuppen oder die Zuleitung zum Schuppen und dann extra Absicherung in der Unterverteilung? Wobei ich ja mindestens 2 Stromkreise benötige, den Drehstrom-Stromkreis und dann den 230V-Stromkreis für Licht und Steckdose.

Am Abgang im Hauptverteiler könnte man natürlich nochmal extra absichern, aber da müsste ich wegen Selektivität wohl mit 25A absichern, damit ich dann im Schuppen 16A nutzen kann? Dazwischen gibts ja nichts mehr, oder?

Vorhanden:
Im Haus Zählerschrank, dann 1m 16mm² bis zur Hauptverteilung.

Neu zu verlegen:
Dann ab Hauptverteilung 5m einzeln im Kabelkanal, dann 15m durch Kernbohrung im Keller im KG-Rohr in den Garten in einen Schacht, dann ca. 35-40m bis zum Schuppen - ab dem Schacht ebenfalls wieder im KG-Rohr unterirdisch wegen mechanischem Schutz bis zum Schuppen.


Ist das sowas ungewöhnliches, wenn man mal 60m Kabel verlegen muss? Bei großen Grundstücken kommt es doch öfter vor.

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Und was ist eigentlich, wenn man z.B. 50m Drehstrom-Verlängerungskabel nutzt? Da ist es dann total egal, wie viel mm² das hat? Weil das nur zeitweise genutzt wird?

Ich kenne keinen, der ein 10mm² Verlängerungskabel hat...
 
halloween schrieb:
Was ist für die Querschnittsberechnung besser für mich?

Häh?

halloween schrieb:
Die Frage ist ja auch: Wo komme ich finanziell für meine Anforderung am günstigsten weg.

Nein, die Frage ist: Was sind deine Anforderungen - Jetzt und zukünftig?

halloween schrieb:
Ist das sowas ungewöhnliches, wenn man mal 60m Kabel verlegen muss?

Nein.

halloween schrieb:
Und was ist eigentlich, wenn man z.B. 50m Drehstrom-Verlängerungskabel nutzt? Da ist es dann total egal, wie viel mm² das hat? Weil das nur zeitweise genutzt wird?

Die Basis für Geräte und Verlängerungen ist eine normgerechte Installation, die nun einmal andere Grenzwerte hat ...

Für die Wahl des Leitungsquerschnitts zu einer definierten Leistung und Länge ist die Einhaltung der Strombelastbarkeit, der Abschaltbedingungen und des Spannungsfalls entscheidend - dazu fehlen hier noch einige Angaben ...

Welche Netzform liegt vor? Welche Vorimpedanz? Welche Spannungsfall-Reserve ist für die nach dem Verteiler ausgeführte Installation vorzuhalten?

Und selbst wenn ich danach planen würde, wäre es immer noch eine Elektrofachkraft, die das bei Dir installieren/die Installation überwachen und am Ende Soll von Ist abgleichen (also Prüfen!) muss, bevor das ans Netz geht - inkl. Haftung durch die Elektrofachkraft bzw. dem zuständigen Unternehmen.
 
Mach die Sicherungen halt in den Keller. Verlege ein Leerrohr in der Erde, ziehe halt ein 5x2,5 für die CEE Steckdose und ein 5x4 fürs licht und Schuko und mach da eine 10A Sicherung davor. Größere Geräte gibt es eh nicht, oder brauchst du im Garten einen Backofen? Und wenn du ja mal mehr brauchst, oder Antenne Netzwerk, Telefon usw, dann ist das bei einem großen Leerrohr auch kein Problem. Bei 60m würde ich dann allerdings mindestens einen Schacht in der Mitte machen oder auch 2. Dann ist das einziehen einfacher und man kannauch mal ein paar Gartenleuchten in der Mitte anklemmen.
 
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