Kommt darauf an... :roll:
Gehen wir mal davon aus, daß Deine Steckdose VDE-gemäß ist.
Also nehmen wir mal eine maximale Impedanz von 1 Ohm.
Nehmen wir weiters mal an, daß die Steckdose mit 16A abgesichert ist, idealerweise mit C-Automaten.
Damit die in 0,4 s abschalten brauchst Du am Kompressor noch einen Kurzschlußstrom von 10 x In(LS)= 160A (bei Charakteristik "C").
Man beachte: Anschluß über Steckdose, kein fest angeschlossener Verbraucher!
160A Ik heißen aber:
Impedanz = 230V * 0,95 / 160A
= 1,34 Ohm
Die 0,95 nimmt man wegen Übergangswiderständen etc.
Z = 2*z*L, z ist die bezogene Impedanz (sym. Komp.)
1,34Ohm /(2*0,2km) = 3,35 Ohm/km
Ein 4x10mm² hat eine bez. Impedanz von 2,246 Ohm/km.
Ein 4x6mm² 3,660 Ohm/km.
Wie sieht es mit dem Spannungsfall aus?
Nimmst Du ein 4x10 mm², dann erzeugen 3kW folgenden Spannungsfall.
cos phi ~ 0,8
Aufgenommene Leistung: 3kW / 0,8 = 3,75 kVA,
bei symm. belasteter Drehstromleitung erhält man
nach der Leistungsformel und den entsprechenden Reaktanzen und Resistanzen: 0,88%
Im grünen Bereich!
Da der Anschluß eines Kompressors mittels 200m Kabeln bereits etwas ungewöhnlich ist, muß man genau rechnen, also nicht mehr mit Faustformeln.
Wichtiger als der Spannungsfall ist aber, daß am Kompressor selbst noch ein genügend hoher Kurzschlußstrom entstehen kann, damit die Sicherungen vor der Steckdose auch abschalten!
Gruß,
Andreas