Leitungsverluste Drehstrom

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mistered

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Hallo,
ich hätte da mal eine Frage zu Drehstrom und Leitungsverlusten. Wir haben da folgendes Problem: Ein 1200m langes 5 Adriges Drehstromkabel mit 16mm2 Querschnitt versorgt einen Abnahmepunkt. Bisher war diese Dimension ausreichend, doch nun sollen ca 7KW bei 230V entnommen werden. Da ist der Spannungsfall über 20% und somit ist das nicht möglich. Als Lösung habe ich mir überlegt, die 400V zwischen den Phasen auf 230V herunter zu transformieren, dazu gibt es fertige Trenntrafos. Dann hätte ich drei 230 Stromkreise. wenn ich dort jeweils 2,4 KW entnehme, habe ich meine 7,2 KW Gesamtleistung und die Leitung wird mit 3x 400V / 6A belastet. Da würde ich auf einen Spannungsfall von ca 4% pro Stromkreis kommen. Da ja aber zwei Stromkreise immer einen gemeinsamen Leiter haben weiss ich nicht, ob das so funktioniert.
Was sagt der/die Fachmann/frau?
Gruß
Ed
 
Das Funktioniert so nicht.
Der Trafo hat ein festes Übersetzungsverhältnis. im Leerlauf hättest Du dann eine zu hohe Spannung.
Abgesehen davon verbrauchst Du dann nicht mehr nur 7kW sondern benötigst dann 8,4kW Also einen noch höheren Strom der noch höheren Spannungsfall erzeugt.
Die Heizung der Leitung ist extrem kostspielig.

Das einzige was hier Sinn macht wäre die Spannung hoch zu transformieren, aber auch dafür benötigst Du eine andere Leitung die die erhöhte Spannung tragen kann.

Es wird also eine anderes Kabel benötigt, entweder mit deutlich höherem Querschnitt oder für Hochspannung geeignet.
 
Überdies hinaus glaube ich kaum, daß der Kurzschlußstrom noch hoch genug ist um die vorgeschaltete Sicherung aus zu lösen.
 
Ok, den Trafoverlust hab ich nicht so hoch eingeschätzt. Die Spannung könnte man regeln und die Vorsicherung ändern. Neues Kabel ist halt kostenintensiv, ich hatte deshalb nach einer vertretbaren Lösung zu vertretbaren Kosten gesucht. Die Idee mit dem hochtransformieren hatte ich auch, das Kabel ist für 600V/1KV zugelassen, die 600V sollten reichen. Allerdings ist das ein frei verlegtes Erdkabel in Rohr, da befürchte ich dass da 600V nicht zulässig sind. Gibt es da Vorschriften?
 
Was hängt denn an dem langen "Verlängerungskabel" drann?
Eventuell den Verbraucher mit einem Notstromaggregat betreiben
 
wieso sollen da 600V nicht zulässig sein?
Wie meinst Du werden 30kV oder 110kV Kabel verlegt?
Das Kabel muß für die Spannung ausreichend isoliert sein.
 
Das persönliche Empfinden was gehtund nicht weicht ja oft von Vorschriften ab. Also ist es zulässig, diese Leitung, soweit sie den geltenden Vorschriften entsprechend verlegt ist, mit 600V zu betreiben? Dazu werden dann auf jeder Seite nur die entsprechenden Transformatoren benötigt. Muss man noch etwas bedenken, z.B. Bezüglich Einschaltstrom und absicherung?
 
Allerdings sehe ich da andere Probleme,das Kabel ist bei der Länge mit 4A schon sehr an der Grenze.
Da kommt OHNE VORIMPEDANZ schon nur noch ein Ik von 86A raus, das geht gerade so mit B Automaten aber nicht mit einer gG/gL Sicherung!
Spannungsfall ist nur die halbe Sache. Dabei wäre noch zu beachten, daß der Spannungsfall auf der Gesamtstrecke zu werten ist. Also vom Zähler bis zum absoluten Ende.

Bei 230/400V kann dieses Kabel also maximal 2760W übertragen bei 600/1.000V ca 7kW wobei eben zu beachten ist, daß auf keinen Fall die 1kV überschritten werden, es ist also eine Reserve für die zulässigen Spannungsschwankungen von +/-10% ein zu planen und die Trafoverluste am Ende noch abgezogen werden müssen.

Ich sehe dort keine zielführende zulässige Möglichkeit als ein Austausch des Kabels, ob eine Hochspannung Ersparnisse dabei bringt, wäre noch zu ermitteln.
 
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