Es ist erstmal zweitrangig, was das was wir in DL tun letztendlich in Fakten für einen Einfluss auf das weltweite Klima haben wird.
Das ist aber keinem "normalen" Bürger zu vermitteln, dass er gravierende Einschnitte in seine Lebensführung zu erdulden hat, wenn nicht ansatzweise dessen Auswirkungen (der Einschnitte) erkennbar sind.
Man kann nur einfach nicht von anderen Ländern verlangen, was man selbst nicht bereit ist zu tun.
Das "deutsche Problem". Warum muss Deutschland von anderen Ländern irgendwas
verlangen? Mit welchem Recht?
Das hatte wir bereits in unseligen Zeiten, die, so hoffe ich eigentlich, endgültig überwunden wären.
Macht doch mal die Augen auf beim Einkauf und schaut was auf den (sinnlos) bunten Verpackungen gedruckt ist. Klimaneutral, CO2 kompensiert, nachhaltig bewirtschaftet usw. Klar, ist davon wsl nur die Hälfte wahr. Aber es geht hier um einen unaufhaltbaren Trend, Freunde!
Der Einkauf macht das, was am meisten Gewinn einbringt und wo sich am meisten Ware verkaufen lässt und nicht das, was ggf. aus altruistischen Motiven erstrebenswert wäre. Nicht mehr und nicht weniger, denn der Handel unterliegt nicht dem Postulat der sog. "Lenkungswirkung".
Ich bringe mal ein anders Beispiel:
Weiland erhob der damalige Kaiser (Wilhelm II.) die Sektsteuer, um seine "kühnen Flottenträume" zu finanzieren (zumindest teilweise). Die Steuer gibt es noch heute, aber das steht auf einem anderen Blatt. Zur Klarstellung: ich bin weder ein Freund der Sektsteuer (ist mir egal), noch von W. II., noch von seiner Flotte.
Allerdings konnte sich damals jeder aussuchen, ob er dieses Vorhaben unterstützt, indem er mehr oder weniger Sekt konsumiert. Es gab keinen Zwang zum Sektkonsum und dieser ist auch nicht essentiell fürs Leben.
Heute wird man mit Steuern und Vorschriften in der ESSENTIELLEN Lebensführung belästigt (um freundliche Worte zu benutzen), denen man sich nicht entziehen kann, weil heizen muss jeder und eine Vielzahl ist auf das Auto angewiesen, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Leider ist eben (im Gegensatz zur damaligen Sektsteuer) der Zweck nur höchst vage erkennbar ("Klimaprojekte") oder fließt einfach dem Sozialhaushalt zu. Und da wundert man sich, dass die Akzeptanz dieses "Klimaschutzes" immer mehr sinkt?
Wenn dann noch "Kapriolen" wie das gestrige abrupte Ende der E-Auto-Förderung dazukommen (um wieder das Threadthema zu bedienen), ist doch klar was passiert.
Warum wird nicht SINNVOLL Geld dort ausgegeben, wo es den meisten Nutzen (CO2-Vermeidung pro Euro) hat, wenn man das Thema für so wichtig hält? Nicht im Sponsoring von Radwegen in Peru, sondern in einer CO2-Anscheidung der fossilen Kraftwerke mit Speicherung oder anderweitigen Verwendung? Die Technik ist bereits seit Jahrzehnten verfügbar.
Es gab dazu schon im Jahre 2006! eine Studie des Fraunhofer Institutes. Diese ist auf den Seiten des Bundesumweltamtes abrufbar.
Zitat daraus:
"Unter rein ökonomischen Aspekten stellt sich diese Technologielinie derzeit im Vergleich zu anderen emissionsfreien Stromerzeugungstechnologien wie z. B. Photovoltaik, Wind oder Biomasse, trotz der erheblichen Zusatzkosten gegenüber konventionellen Kraftwerken, als vorteilhaft dar."
Diese Zusatzkosten wurden damals mit 1,5-2,5ct./kWh beziffert oder 20-50 €/tCO2.
Auf der anderen Seite: "Der Industrieabgabepreis für CO2 z. B. zur Nutzung in der Nahrungsmittelindustrie liegt typischerweise
zwischen 50 und 100 Euro/Tonne CO2."
Alles damalige Preise und Kosten.
Jetzt kann man sich mal überlegen, was also mit der CO2-Steuer SINNVOLLES angestellt werden könnte oder was bei den heutigen Preiskapriolen am Strommarkt 1,5-2,5ct./kWh (heute wären es vielleicht 3,5ct./kWh) für Auswirkungen hätte.
Z.B. die, dass man (um auf o.a. Beispiel zurückzukommen) den Menschen ganz einleuchtend erklären könnte:
Der Strom wird 3,5ct./kWh teurer, weil mit diesem Geld DIREKT CO2 abgeschieden wird. Dafür können aber zahlreiche Quersubventionen von "erneuerbarer Energie" etc. etc. etc. entfallen. WIN-WIN-WIN.
Aber wir haben eben "Experten" am Ruder, die nicht nur in der Kommunikation eklatante Defizite aufweisen.....
P.S.: Aus Juni 2012: "Schleswig-Holstein will die unterirdische Speicherung des Klimakillers Kohlendioxid in allen Landesteilen verbieten. Dies kündigte Energiewende-Minister Robert Habeck (Grüne) in
Kiel an."
Angeblich soll er aber seine Meinung mittlerweile geändert haben..... zumindest nach außen hin.