Netzwerk Erdung von Patchpanel und Switch

Diskutiere Netzwerk Erdung von Patchpanel und Switch im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich habe im Haus CAT7 Kabel verlegt und an beiden Seiten (Patchpanel und Wandsteckdosen) Keystone Module verwendet. Ich habe also ein 12...
Eine Frage, die mich in dem Zusammenhang interessiert, ab welcher Größe muss man eine Netzwerkverkabelung mit dem Potentialausgleich verbinden?

Wenn es sich zum Beispiel um ein Netzwerk in einer Wohnung, also DSL -> Router und daran 5 PCs, dann wird doch keiner dies in den Potentialausgleich mit einbeziehen. Ist das formal trotzdem gefordert?


Gruß

Uwe
 
Eine Frage, die mich in dem Zusammenhang interessiert, ab welcher Größe muss man eine Netzwerkverkabelung mit dem Potentialausgleich verbinden?
Wenn die Signalzuführung nicht über LWL sondern leitende Kabel erfolgt, müssten ALLE Kabelschirme nach DIN VDE 0100-410 und längst abgelösten Altnormen der Reihe DIN VDE 0800 in den Schutzpotentialausgleich einbezogen werden. Mit dem zunehmenden Wegfall metallischer Hauswasserohre kann Erdung querschnittsdürftige DTAG-Kabelschirme auch mal abbrennen lassen.

2018 gab es am 04.06.2008 bei einem Symposium des VDE BV Thüringen von Gerhard Ackermann, DTAG, einen Vortrag zu "Reduzierung von Gewitterstörungen bei der Deutschen Telekom AG", in dem auf die Probleme zumeist nicht geerdeter APL aber auch Überspannungsschäden an KVz, HVt und DSLAM und Maßnahmen zum Schutz behandelt wurden.
Wenn es sich zum Beispiel um ein Netzwerk in einer Wohnung, also DSL -> Router und daran 5 PCs, dann wird doch keiner dies in den Potentialausgleich mit einbeziehen. Ist das formal trotzdem gefordert?
Nicht einmal ein bekennender Erdungsfan wie meine Wenigkeit hat an der FRITZ!-Box mit LAN-Anschluss des TV etwas geerdet.

Am 16.04.2020 gab es in meiner Nachbarschaft einen Naheinschlag. Unser APL ist wie üblich ohne PA oder ÜSE und trotz eines um 20 m horizontal über Estrichfugen verlegtes Kabel für die TAE-Dose blitzte es in der FRITZ!Box gleichzeitig grell auf und sie war gehimmelt. Der zeitgenau gemeldet Blitzschaden wurde vom Versicherer nach Abgleich mit SIEMENS-Blids umgehend reguliert.

Bleibt die Frage offen, ob ein PA am APL oder nur zusätzliche SPD den Schaden verhindert hätten.
Ist das formal trotzdem gefordert?
Nach IEC 60728-11, die mir geläufiger ist, müssen auch nicht erdungspflichtige Indoor-Antennen bei Anschluss von mehr als nur einer Wohneinheit oder > 5 mA(eff) Ableitstrom in den Schutzpotentialausgleich einbezogen werden.

Bei der EN 50310 lasse ich Netzwerkern den Vortritt, welche die Norm besser als ich verstehen müssten. Danach beträgt der Mindestquerschnitt 4 mm² Cu und steigt nach der für mich immer noch rätselhaften Tabelle 6 - Maße der Leiter für die TBB - längenabhängig bis auf schwindelerregende 300 mm² an.
 
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