Öffnungssignal Stellantrieb wie unterbrechen? (Heizung)

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Hallo zusammen,
ich möchte das Öffnungs- und Schliesssignal (3-Punkt) eines Stellantriebes beim abschalten einer Umwälzpumpe unterbrechen. Wie mache ich das am besten? Relais? Über Empfehlungen und Vorschläge wäre ich sehr dankbar :)

Stellantrieb: Siemens Acvatix SSA31, 230V, max Leistungsaufnahme 6VA

Grund der Maßnahme:
Der Regler der Fussbodenheizung (witterungsgeführte Vorlauftemperatursteuerung) erkennt systembedingt nicht wenn die Stellantriebe für die Heizkreise durch die Raumthermostate geschlossen werden. Das Wasser im Heizkreisverteiler "kühlt" dann bei geschlossenen Ventilen unter die Vorlaufsolltemperatur, was den Sauter NRT 114 Heizungsregler dazu veranlasst den Siemens Stellantrieb für den Vorlauf voll zu öffnen. Wenn die Stellantriebe der Heizkreise dann aufgrund Wärmebedarfs wieder öffnen, kann der Regler den Siemens Stellantrieb nicht schnell genug schließen bzw auf kleine Öffnung fahren. Somit kommt es kurzfristig zu einer relativ hohen Vorlauftemperatur. Dies wird zwar durch die PI-Regelung relativ schnell ausgeglichen, jedoch wäre mir es lieber wenn das Ventil einfach in der letzten Position bleiben würde sobald die Pumpe abschaltet.

Vielen Dank!
Christian
 
Wie mache ich das am besten? Relais?

Hallo,


das wäre (theoretisch ) möglich.
Wenn man ein Relais parallel zur Pumpe ansteuern könnte , könnten die Schaltkontakte des Relais den" Öffnen"-und/oder den "Schliessen" Stromkreis des Stellantriebes unterbrechen...

Hängt alles auch von den örtlichen Gegebenheiten und den technischen Einzelheiten ab...

Also (viel) mehr Informationen bitte........

P.S. ueber den Grund der Maßnahme ( ob sinnvoll oder nicht)habe ich nicht nachgedacht..
 
Ja, das kann man mit einem 2-pol. Relais machen.

Aber -- der Regler (PI) bekommt dann nicht mit, dass der Antrieb nicht fährt und läuft in die Sättigung. Wenn die Pumpe dann einschaltet, wird es eine Zeit dauern, bis der Regler wieder im Regelbereich arbeitet.

Besser wäre es, dem Regler bei abgeschalteter Pumpe eine Regelabweichung = 0 vorzutäuschen. Um die Möglichkeit zu prüfen, müsste man aber einen Gesamt-Schaltplan haben.
 
Besser wäre, man würde den Umlauf nicht unterbrechen z.B. mit einem Überströmventil.
Oder du nutzt den Prog Eingang am Sauter Regler zum Abschalten, dann geht das Regelventil zu.
Dazu musst du parallel zu allen Stellantrieben ein Relais schalten und alle Öffter der Relais in Reihe an den Prog Eingang. (falls dieser noch nicht benutzt ist.
 
Irgendwie versteh ich Deine Regelung nicht ganz, bzw den Systemaufbau.

Eigentlichsollte es so sein:
Es gibt einen Heizkreislauf, dieser wird von der Heizung auf Soll temperatur gehalten.
An diesem Heizkreislauf sitzen 3 Wegeventile für die Fußbodenheizung in den Kreisläufen der Fußbodenheizungen sitzen Umwälzpumpen.

Der Kreislauf des Heizkreises wird niht unterbrochen oder abgeschiebert. Hier ist ein Überströmventil notwendig um den Heizkreis in Bewegung zu halten.

Wenn es ausschließlich Fußbodenheizungskreise gibt ist die Vorlauftemperatur des Heizkreises 40°C und es gibt nur 2 Wege Ventile ohne Pumpe für die Fußboden Kreisläufe, und eben ein Überströmventil.
 
:arrow:

Es ist immer gefährlich in eine Regelung einzugreifen, vor allem aber, wenn man ihre Arbeitsweise garnicht versteht.

P.
 
Hallo und danke für die schnellen Antworten.
Die Grundfos Pumpe (max 60W) wird über ein Salus PL06 Pumpenmodul angesteuert und ist über die Phase L mit dem NO Ausgang dieses Moduls verbunden.
Der besagte Stellantrieb bekommt seine Signale von dem Heizungsregler, Ausgänge Triac Nr. 3 und 4. Das ganze befindet sich in einem Heizkreisverteiler. Der Regler bekommt denke ich jetzt auch nicht mit ob der Antrieb fährt oder nicht. Er gibt nämlich Signale zum auffahren obwohl der Stellantrieb bereits in seiner Endposition ist. Eine Regelabweichung =0 vortäuschen wäre auch eine gute Sache, aber vermutlich sehr schwierig. Der Regler bekommt die Ist-Vorlauftemperatur über einen Sensor. Der Sollwert wird anhand der Außentemperatur bestimmt. Hier ein paar Fotos - ich schau mal was ich noch an "Daten" finde...

Überstromventil gibt es nicht. Die Verteilerleiste mit Pumpenmodul wurde nachträglich installiert da vorher die Pumpe nonstop (auch gegen geschlossene Stellantriebe) lief. Der Heizungsbauer hat hier etwas "wild" geplant....

http://s4.postimg.org/ft94zbxvt/Salus.jpg



http://s27.postimg.org/m0wcnh2cv/Sauter.jpg


http://s22.postimg.org/5ul2jp7d9/Sauter2.jpg



http://s27.postimg.org/gpm1gi5nz/IMG_5787.jpg
 
PS: Die Arbeitsweise dieser Regelung verstehe ich schon, nur muss ich mit dem Pfusch des Heizungsbauers und Elektrikers leben und versuche diesen so gut es geht auszubessern. Wie schon erwähnt war vorher nicht mal ein Pumpenmodul verbaut. Ebenso war das Sicherheitsthermostat nicht aktiv. Der ganze Aufbau ist hier nicht gerade ideal. Es geht ja nur um die Möglichkeit die Regelung weiter zu verbessern. Proportionalband und Nachlaufzeit des PI Reglers passen und die Regelung funktioniert. Nur kann das Ventil halt nicht schneller fahren und braucht seine Zeit bis es von der Endposition in die gewünschte gelangt.Deshalb will ich vermeiden das dieses Ventil voll auffährt. Und taktende Fussbodenheizungen sind hier nicht das Thema....
 
.
Nun ja, vielleicht hast du recht, aber wie willst du das Relais wieder abwerfen?

Da müsstest du nochmals ein Kriterium für den Relais-Abwurf aus der Regelung ableiten.

P.
 
Wenn das gezeigte Anschlussschema deine Anlage darstellt, mit den Fühlern für T-außen und T-Vorlauf, dann könntest du die beiden Fühler mit einem Relaiskontakt kurzschließen. Damit hättest du dann Regelweichung =0
 
Ohne Aufbau Schema der Heizungsanlage kann man über die Schematik der Regelung und deren Abhängigkeiten keine Aussagen treffen.

Zeichne das erst mal und stell das hier rein dann kann man über die REgelung diskutieren.
 
Hallo,

@Octavian1977
ich versuche das mal schriftlich zum grundlegendem Heizungsaufbau: Die Fußbodenheizung befindet sich in einer Eigentumswohnung eines Mehrfamilienhauses. Deshalb Heizkreisverteiler in der Wohnung mit eigener Pumpe und Wärmemengenzähler im Rücklauf. Ständiger Umlauf ist ohne Umbau Heizkreisverteiler natürlich nicht möglich. Deshalb die Anfrage hier im Forum ob man die Spitzenwerte des Vorlaufs (Problem im ersten Beitrag beschrieben) auf andere Art und Weise vermeiden kann. Ansonsten bekommt der Heizkreisverteiler sein Heißwasser mit ca. 50° ganz normal von der Zentralheizung des Hauses. Der Regler bestimmt die Vorlauftemp. je nach Außentemperatur und steuert das Regelventil (Durchgang) entsprechend. Beimischung erfolgt mit dem "kalten" Rücklauf aus den Fußbodenheizkreisen um auf das Soll von derzeit 30,5 ° zu kommen. Gemessen wird der Ist-Vorlauf nach der Pumpe. Die Raumthermostate steuern die Stellantriebe für die Heizkreise direkt an. Der Regler hat damit nix zu tun und bekommt es logischerweise auch nicht mit. Das man die Anlage hätte anders aufbauen sollen/können steht außer Frage.

Der Vorschlag von bigdie gefällt mir sehr gut. Es gibt u.a. einen Service Parameter mit dem der Regler dann in standby schalten könnte, Ventil würde schließen und hätte beim Einschalten kein Problem schnell genug auf kleine Öffnung zu fahren. Der Eingang ist derzeit nicht belegt. Hier könnte ich den NO Ausgang am Pumpenmodul nutzen um das Relais zu steuern. Das Modul schaltet (derzeit nur die Pumpe) ein sobald ein Stellantrieb geöffnet ist und aus wenn alle geschlossen (ein NC Ausgang ist übrigens auch verfügbar falls der irgendwie hilft).

Auszug aus der Anleitung:
"Funktion Eingang PROG
Der binäre Eingang PROG kann für verschiedene Eingangssignale
programmiert werden. Ist die Spannung zwischen dem Eingang und GND
kleiner 0.4 V, wird der Kontakt als geschlossen interpretiert. Bei einer
Spannung grösser 0.6 Volt wird der Kontakt als offen interpretiert. Der
Kontaktstrom beträgt ca. 1 mA. Durch den Wert von SERVice - Parameter
P18 wird vorgegeben, ob die Funktion bei geschlossenem oder offenem
Kontakt aktiv ist."

@patois
gibt es keine Relais die das beim Wegfall der Steuerspannung selbstständig machen?

@werner_1
kannst du mir das bitte näher Erklären? Wird es dann nicht zu einer Fehlermeldung im Regler kommen?


VG
Christian
 
mission schrieb:
@patois
gibt es keine Relais die das beim Wegfall der Steuerspannung selbstständig machen?

Wenn du ein Monostabiles Relais verbaust, fällt dieses natürlich ab, wenn die Steuerspannung weggenommen wird.

Darin sehe ich auch nicht das Problem.

Wenn aber die Heizungssteuerung läuft, gibt es sicher während der Regelung Punkte, wo das Relais wieder abgeworfen werden müsste, eben damit die Regelung wieder funktionieren kann.

Ich denke nicht, dass man aus Texten einen Überblick über den Ablauf einer Regelung bekommen kann, vermute aber, dass der "brutale" Eingriff mittels eines Relais-Kontakts sich wie eine "Störfunktion" auf das Verhalten der Regelung auswirkt und in gewissem Sinn den weiteren Regelvorgang ad absurdum führt.

Aber wie hier hier im Forum schon oft gesagt wurde: Probieren geht über Studieren! :wink:

Patois
 
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