PE´s in Abzweigkästen grundsätzlich mitanklemmen?

Diskutiere PE´s in Abzweigkästen grundsätzlich mitanklemmen? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - In einigen Abzweigdosen sind die zur Lampe hinführenden Adern nur an der L1-Dosenklemme und an der N-Dosenklemme angeschlossen. Der PE der Lampe...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
M

Motoarno

Beiträge
12
In einigen Abzweigdosen sind die zur Lampe hinführenden Adern nur an der L1-Dosenklemme und an der N-Dosenklemme angeschlossen. Der PE der Lampe liegt zwar im Abzweigkasten, ist aber nicht angeschlossen.
Spricht etwas dagegen, diesen PE mit an die PE-Dosenklemme anzuschließen, obwohl er beim jetzigen Lampenanschluss nicht gebraucht wird? Den PE an der Lampe würde ich dann mit einer Wago isolieren.
Hintergrund ist, dass vielleicht in Zukunft eine Lampe mit Metallgehäuse dort hinkommt, dann würde man sich das Öffnen der entsprechenden (tapezierten) Abzweigdose sparen können.

Spricht eigentlich grundsätzlich etwas dagegen, vorhandene PE´s in Abzweigkästen an die PE-Dosenklemme mitanzuklemmen?

Danke für eure Hilfe!
 
Beim Schutzleiter ist die Betrachtung des Endes der Leitung - in deinem Fall die Lampe - nicht Ziel der Betrachtung. Es ist völlig egal, ob die Lampe an den PE geklemmt werden muss oder nicht.
Der Schutzleiter muss mit der Leitung mitgeführt werden. Punkt. Das soll jetzt nicht forsch klingen, aber den PE in der Dose mitanzuklemmen ist nicht nur "keine schlechte Idee", sondern Pflicht.
 
Dass das Pflicht ist, kommt mir sehr entgegen.

Vielen Dank!
 
Gibt es bei Dir bereits einen FI, bzw. sind die GN/GE für den PE im Verteiler ebenfalls an einer PE-Schiene angeklemmt, ergibt es wirklich einen Sinn, diese dann noch überall durchzuklemmen.
 
Ja, es gibt 3 FI´s, und der PE im Verteiler ist an der PE-Schiene angeklemmt.

Bei einer Abzweigdose war jetzt aufgefallen, dass der PE nicht mitangeklemmt war. Einige Abzweigdosen stehen zur Überprüfung noch aus. Falls dort nochmals ein nicht angeklemmter PE ist, werde ich diesen mitanklemmen.
 
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... EwAw&dur=0

Wie handhabt Ihr das?

Zu einem Einfachlichtschalter müssen ja nur 2 Adern zugeführt werden. Üblicherweise nimmt man aber ein NYM 3x1,5. Der L wird dann über die braune Ader zugeführt, geschaltet und über den „Blauen“ wieder zur Verteilerdose zurückgeführt.

In der Verteilerdose kann es aber leicht zu Irrtümern führen u. mit dem Neutralleiter verwechselt werden. Insbesondere dann, wenn noch viele Kabel in der Verteilerdose einmünden.

Ich habe in solchen Fällen den, vom Schalter zur Verteilerdose geführten „Blauen“ im sichtbaren Bereich mit schwarzem Schrumpfschlauch überschrumpft.

http://s1.postimg.org/mrvpb2ugr/PB307811_Kopie_2.jpg

http://s21.postimg.org/lhsqbk71f/PB127606_Kopie.jpg
 
Ist eine reine glaubensfrage, die Blaue Ader zu verwenden wäre nicht verboten aber am besten wäre gleich zu jeden Schalter nen 5*xx zu legen um N u PE als volwertige Ader zu haben

Dann klappt es auch mit div. anderen Einsätzen
 
Zu einem Einfachlichtschalter müssen ja nur 2 Adern geführt werden. Üblicherweise nimmt man aber ein NYM 3x1,5.
Ich weiß nicht mehr aus dem Kopf, wo's geschrieben steht (VDE 100-410?), aber ein Schutzleiter ist stets mitzuführen. Das NYM 3x1,5 ist daher die normkonforme Minimumlösung (mal von der Verdrahtung innerhalb schutzisolierter Gehäuse abgesehen).
Dein Beispielbildchen entspricht somit nicht den Normvorgaben.

Der L wird dann über die braune Ader zugeführt, geschaltet und über den „Blauen“ wieder zur Verteilerdose zurückgeführt.
Das ist gängige Praxis. Im VDE-Werk wird gefordert, dass eine Ader, die den Neutralleiter führt, in gesamter Länge in blau ausgeführt werden muss.
Und das muss man sic genau auf der Zunge zergehen lassen:
"Der Neutralleiter muss immer blau sein" bedeuted im Umkehrschluss NICHT "eine blaue Ader ist immer ein Neutralleiter".
Verwechslungsgefahr hin oder her - diese Verschaltung ist absolut zulässig.

In der Verteilerdose kann es aber leicht zu Irrtümern führen u. mit dem Neutralleiter verwechselt werden. Insbesondere dann, wenn noch viele Kabel in der Verteilerdose einmünden.
Dokumentation ist eine Herausforderung. Hält man sich an die Herstellervorgaben von Verbindungsdosen, wäre man überrascht, wie wenig Einzeladern da eigentlich rein dürften. Eigentlich wäre damit genug Platz, um die Verdrahtung übersichtlich zu gestalten. Da aber gerne in eine Dose hineingedrückt wird, was nur geht, kann's schon unübersichtlich werden.

Ich habe in solchen Fällen den, vom Schalter zur Verteilerdose geführten „Blauen“ im sichtbaren Bereich mit schwarzem Schrumpfschlauch überschrumpft.
Steht so nirgendwo geschrieben, aber unzuläsig ist das auch nicht. Ich empfinde diese Vorgehensweise als schlau und vorausdenkend. Aber eine Anmerkung sei erlaubt: Den sichtbaren Teil komplett zu überschrumpfen kann erst richtig konfus machen. Ich schlage vor, lediglich eine Markierung und keine Komplettumhüllung anzubringen.
Ich selbst nehme gerne weißen Schrumpfschlauch. Den kann man vor dem Schrumpfen beschriften und dann anbringen. Heidenarbeit, aber nachvollziehbar.
 
Hallo AgentBRD,

danke für Deine schnelle Antwort.

Deine Ausführung mit dem weißen Schrumpfschlauch gefällt mir besser, als meine Ausführung mit dem schwarzen Schrumpfschlauch.

So werde ich mir weiße Schrumpfschläuche zulegen.


Sofern möglich u. gewünscht, installiere ich Schalter/Steckdosenkombinationen, die dann mit NYM 5x1,5 angefahren werden. Dabei tritt die, von mir gestellte Frage nicht auf.
 
AgentBRD schrieb:
Ich selbst nehme gerne weißen Schrumpfschlauch. Den kann man vor dem Schrumpfen beschriften und dann anbringen. Heidenarbeit, aber nachvollziehbar.


Ich hab dafür dann noch meinen Dymo ( distrelec hat da gerade mal wieder ne Aktion am laufen ), da geht es einfacher u schneller
Die Schrumpfschlauch Bänder gibt es auch bei Ptouch u Co

Nicht ganz preiswert die Kassetten im VK aber ich möchte ihn net missen.. gerade in Verbindung mit der Software nutze ich ihn oft u gern und der Rest der Firma auch :cry:
 
kaffeeruler schrieb:
gerade in Verbindung mit der Software nutze ich ihn oft u gern und der Rest der Firma auch :cry:

Ist es bei Dir auch so, dass Ausrüstung für alle anderen erst interessant wird, wenn Du sie im Einsatz hast? Du nutzt einen Rhino 6000?

Ich finde die Rhinobänder generell recht teuer - Wir haben daher noch D1-Kasetten in diversen Labelmanager im Einsatz für weniger Anspruchsvolles, wie Etiketten für Beschriftungsfelder Schalter/Steckdose im Büro und Gewerbe/Handel ...
--

Zum Rest ... Ideologie oder nicht ... Die DIN VDE 0198 legt fest, dass, ein im Stromkreis vorhandener Neutralleiter bei Kennzeichnung durch Farbe Blau zu sein hat. Besteht Gefahr einer Verwechslung, darf die Farbe Blau dann nicht mehr für andere Zwecke zum Einsatz kommen - ansonsten darf Blau für alles, außer als Schutzleiter, genutzt werden.

Jetzt denken wir mal laut, worauf diese Ausnahme abgezielt haben könnte ... Wenn der Stromkreis keinen Neutralleiter aufweist, darf Blau für andere zwecke verwendet werden - das ist üblicherweise bei 4-Adrigen Leitungen zu Drehstromverbrauchern der Fall. Oder zur Versorgung eines TN-C-Systems mit PEN. In diesen Fällen gibt es keinen Neutralleiter, es besteht keine Verwechslungsgefahr.

Wie kommt ihr auf den Gedanken, dass ein blauer geschalteter Außenleiter unter beispielsweise fünf blauen Neutralleitern in einer Abzweigdose Verwechslungsfrei im Sinne dieser Norm identifiziert werden kann?

Von den hier vorgeschlagenen Kennzeichnungsmethoden ist ausschließlich eine zulässig - Die alphanumerische Kennzeichnung in dauerhafter kontraststarker Ausführung - Schwarzer oder Andersfarbiger Schrumpfschlauch als solches sind nicht zugelassen. Auch muss die Farbe des Leiters weiterhin erkennbar bleiben - Die Kennzeichnung muss zwischen 15 und 100mm Länge des Leiters am Anschlusspunkt bedecken, wobei min. 30% und max. 70% Länge des sichtbaren Leiters in Originalfarbe erkenntlich sein sollen.

Ein 100mm langer Leiter ist demnach mit einer Kennzeichnung zwischen 30 und 70mm Länge zu versehen. Ein Schwarz auf Weiß bedruckter Schrumpfschlauch kann diese Anforderungen erfüllen, wenn der Druck den Umgebungsbedingungen widerstehen kann.
 
Wie kommt ihr auf den Gedanken, dass ein blauer geschalteter Außenleiter unter beispielsweise fünf blauen Neutralleitern in einer Abzweigdose Verwechslungsfrei im Sinne dieser Norm identifiziert werden kann?

Nun, solange Fachartikel im Umlauf sind die dies sützen und es auch noch Elektriker gibt die GMV haben sowie in der Lage sind zu messen und net Blind einer Farbe trauen seh ich wenig Probleme

( manche Unken ja das es auch deshalb eine neue Farbnorm gab, weil 2 sw Adern viele überfordert hatten ;) )

Denn ansonsten müsste man auch alle Leitungen mit Nummern verbieten denn auch Zählen bzw. Zahlen erkennen ist nicht unbedingt jedermanns Sache wie ich oft sehe bzw dann auch hören kann ( peng ).


Allerdings bin ich auch eher ein Freund von einer Inst wo man zum Schalter 5*xx legt

Ein 100mm langer Leiter ist demnach mit einer Kennzeichnung zwischen 30 und 70mm Länge zu versehen. Ein Schwarz auf Weiß bedruckter Schrumpfschlauch kann diese Anforderungen erfüllen, wenn der Druck den Umgebungsbedingungen widerstehen kann.

Dies würde ja viele Markierungssysteme wie wir sie z.B von Weidmüller, Wago, Phönix usw. kennen ausklammern
Der Passus bezieht sich doch m.w. noch immer nur auf eine farbliche Kennzeichnung und nur bei N u PE.
Für alle anderen Leiter wäre eine alternative Markierung zulässig.
Oder hat sich hier grundlegend etwas geändert ?

Ist es bei Dir auch so, dass Ausrüstung für alle anderen erst interessant wird, wenn Du sie im Einsatz hast? Du nutzt einen Rhino?

Ja, ist wohl die Regel bei vielen von Uns.
Selbst mein Automatik Körner ist immer wieder für Erstaunen gut und ich arbeite in einem Metallbau Unternehmen
Dient aber der eigenen Gesundheit solch Werkzeug zu nutzen :D
 
kaffeeruler schrieb:
Dies würde ja viele Markierungssysteme wie wir sie z.B von Weidmüller, Wago, Phönix usw. kennen ausklammern

Ja, Nein, ... Wir müssen unterscheiden, dass es unterschiedliche Normen für die feste Installation gibt, für Schaltschränke und für Verbraucher ... Und für Schaltschränke sind diese Systeme zulässig. Für verbraucher müsste ich nun nachlesen. Für die feste Installation aber nicht. Wir reden ja gerade von einem Bereich in dem auch die Klemmen weder beschriftet noch in der Lage fixiert sein müssen (bei niedrigen Querschnitten).

Ich hab zwar schon Abzweigkästen gesetzt, in denen per Reihenklemmen auf TS35 verdrahtet wurde mit Querbrücken - Aber mal ehrlich, das sind nur die wirklich ganz ganz teuren Bauten - Die unter 0,1% auf der Welt, in denen man wirklich alles bis zum letzten Draht kalkuliert und beschriftet ... Ansonsten kann man ja schon froh sein, wenn man die Anzahl der Klemmen erkennen kann nach dem öffnen.

Was ich mir wünsche
http://s21.postimg.org/7nv8ikc6b/On_wall_installation_222_2.jpg

Womit ich leben kann
http://s18.postimg.org/ayrq8lk2d/Aufputzinstallation_Abzweigdose.jpg

Wobei sich mir die Nackenhaare aufrichten und das Auge anfängt nervös zu zucken
http://s4.postimg.org/3pxm2lxex/bild_004.jpg

wann ich anfange geistig mit dem Fäustel nach Installateuren zu werfen
http://s16.postimg.org/nhtvckggh/961_SAM_2312_JPG.jpg
 
Genaue Aussage zu blau und N der VDe:

Wenn es in einem System eine blaue Ader gibt sowie einen Neutralleiter ist die blaue Ader als Neutralleiter zu verwenden.

Foglich:
Neutralleiter nicht unbedingt blau (in 7 adrigen NYM gibt es z.B. nur gn/ge und schwarz mit nummer)
Blau nicht unbedingt Neutralleiter.

In aktuellen Unterputz Installationen gibt es keine separaten Verteilerdosen mehr. Folglich gibt es die Frage mit dem blauen als Schaltdraht nur sehr selten noch.
 
eben, und da wir hier eine blaue Ader in einen Schaltdraht um kennzeichnen wollen reicht i.d.r auch ne Adermarkierung alá Weidmüller u Co oder eine Schrumpfschlauch in ws m.e.


Bei I-Band geht eh 50% davon aus das die Isolation beschädigt und nicht das es ein Schaltdraht ist bzw im schlimmsten Fall das eben der PE missbraucht wurde

wobei alles besser ist als nix

Wobei sich mir die Nackenhaare aufrichten und das Auge anfängt nervös zu zucken

Hmm, eine bitte dies auf Video zu bannen kommst du wohl nicht nach ??

Dose 1 ist sicher optimal, wobei Dose 2 mir schon oft völlig reichen würde denn auch mit Wago endet es dann oft in
Helm Auf beim versuch den Deckel zu öffnen

Aber es driftet weit ab vom Thema


Foglich:
Neutralleiter nicht unbedingt blau (in 7 adrigen NYM gibt es z.B. nur gn/ge und schwarz mit nummer)
Blau nicht unbedingt Neutralleiter.
Wobei hier klar die Norm sagt

Kennzeichnung muss in Blau erfolgen an den Leitungsenden ab 6 Adern in sw/ zahlen usw.
 
Welcher Teil sagt dies?

Blaue Markierung kenne ich nur für den grün gelben bei der Verwendung als PEN.
 
Steht in Tabelle 1 der VDE 0100-510 Beiblatt 1 von 2003 u 2007

bezogen auf Leitungen / Kabel mit mehr als 6 Adern
Neutralleiter
blau
oder Zahlen mit
blauer Markierung
an den Enden

Mfg
 
AgentBRD schrieb:
Ich selbst nehme gerne weißen Schrumpfschlauch. Den kann man vor dem Schrumpfen beschriften und dann anbringen. Heidenarbeit, aber nachvollziehbar.


Gefällt mir. Wird bestellt.

Lutz
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: PE´s in Abzweigkästen grundsätzlich mitanklemmen?
Zurück
Oben